Haupt-Reiter

1.2 Anforderungen der Lehrenden

Folgende Lehrende werden im Antrag vorgesehen:

  • Lehrende
  • Berufsschullehrer
  • Ausbilder
  • E-Trainer
  • Hochschullehrer

Indirekt Beteiligte

  • Unternehmen
  • HR-Verantwortliche

Konkrete Beispiele aus der Öffentlichkeitsarbeit des Projekts Mediencommunity 2.0

  • ambitionierter Berufsschullehrer im Referendariat
  • gesellschaftlich engagierte Hochschullehrerin.

Neben der formellen Rolle des Lehrenden können auch nach dem Prinzip der Wechselseitigkeit und des Lernens durch Lehren die Lernenden eine Lehrenden-Rolle annehmen.

Aus vergangenen Projekten und unseren Interviews lassen sich folgende Anforderungen ableiten:

  1. Lehrende wollen einen eigenen abgeschlossenen Bereich haben, um sich (zunächst unbeobachtet von den Lernenden) auszutauschen. Dies bedeutet nicht, dass Lehrende auch in öffentlich einsehbaren Bereichen Inhalte beitragen, hierzu bedarf es aber einer höheren Sicherheit. Im eigenen Bereich darf auch mal experimentiert werden.
  2. Lehrende haben große Angst vor der Kritik anderer Lehrenden. Deshalb sollten wir für Veröffentlichungen von Lehrenden in der Trainercommunity Kategorien einführen, die den eigenen Qualitätsanspruch an das Dokument beschreibt (z.B. Konzeptidee, Konzeptskizze, Konzeptentwurf, Konzept).
  3. Lehrende haben in Online-Plattformen Probleme mit dem Urheberrecht, da sie ind er Schule gewohnt sind, relativ locker damit umzugehen. Hier müssen wir helfen, selbst Nutzungsrechte für ihre Inhalte erwerben etc.
  4. Lehrende möchten der Bequemlichkeit anderer Kolleg/inn/en ungern Vorschub leisten. Daher geben sie ihre Lehrkonzepte ungern weiter. Dieses Problem ist schwer lösbar.
  5. Lehrende geben ihre Inhalte nur dann weiter, wenn sie sicher sein können, dass andere (Verlage, etc.) nicht mit ihren Ideen Geld verdienen, ohne sie zu beteiligen. Daher müssen Nutzungsrechte nach den Creative-Commons-Lizenzen so gewählt werden, dass dies nicht gestattet wird.
  6. Lehrende sind interessiert an einem Austausch über didaktische Methoden.
  7. Lehrende präferieren direkt einsetzbare Konzepte und Skripte. "Wichtig ist den Lehrern vielmehr, wie die Inhalte aufbereitet werden. So müssen die Materialien gut erschließbar und übersichtlich sein. Praxisnähe wird gewünscht, um das Material schnell und ohne aufwändige Bearbeitung für den Fachunterricht einsetzen zu können." (aus: Digitale Schule - wie Lehrer Angebote im Internet nutzen  (Ausschnitt), mmb-institut, 2008)

18.06.2009 - Ulrike zu: Online-Tutor-Pool und Tutoring-On-Demand

Ich habe ja die schöne Aufgabe, mich - in Kooperation mit Thomas (und Anne) - um das Thema E-Trainer-Community zu kümmern. Ich habe mich jetzt durch einen ersten Teil der Fachliteratur zum Themenbereich "Online-Tutoring, E-Trainer, E-Moderator etc." gearbeitet; und möchte hier erste konzeptionelle Überlegungen dazu vorstellen.

Eine Anmerkung vorweg: In der Literatur (vgl. z.B. Ojstersek, 2007) hat man mittlerweile mit der inflationären Begriffsvielfalt (E-Trainer, -Berater, -Coach, -Moderator etc.) aufgeräumt, so dass zunehmend nur noch von Online-Tutoren gesprochen wird, die für alle Aufgaben rund um die Entwicklung, Erstellung und Durchführung von E-Learning-Angeboten verantwortlich sind. Ich denke, wir sollten diesem Vorschlag folgen (und spreche daher im Folgenden nur noch von Online-Tutoren) - das ist dann auch leichter für unsere Nutzer/innen nachzuvollziehen und sie werden nicht ohne Not verwirrt.

Der Aufbau unserer E-Trainer-Community beinhaltet grundsätzlich vier Aspekte:

1. Die Festlegung, welche Zielgruppen potenziell als Tutoren infrage kommen. Thomas hat oben schon aufgelistet, wer das sein könnte:

  • Berufsschullehrer/innen
  • Ausbilder/innen
  • Hochschullehrer/innen
  • Branchenexpert/inn/en
  • interessierte Nutzer/inn/en, die sich vom Lernenden zum Lehrenden entwickeln wollen
  • professionelle E-Trainer/innen

2. Das Einrichten eines "Lehrerzimmers", in dessen Rahmen sich die Lehrenden

  • selbst einrichten können (ein Profil anlegen),
  • andere Online-Tutoren kennenlernen können,
  • sich mit anderen Online-Tutoren austauschen und vernetzen und mit ihnen kooperieren können
  • eigene Lehrmaterialen einstellen, ergänzen und weiterentwickeln können
  • neue Lehrmaterialien kooperativ mit anderen entwickeln können.

Nach den Ausführungen von Thomas (siehe oben) sollte dies (zunächst?) ein abgeschlossener Bereich sein. Mein Vorschlag dazu wäre: Ich erarbeite mit Thomas, welche Funktionalitäten dieser Raum (zum Zeitpunkt des Launches und später) haben sollte, und Thomas setzt das technisch in Drupal entsprechend um.

Die oben aufgeworfene Frage nach den Urheberrechten kläre ich mit unserer Rechtsexpertin Frau Dr. Kellerhals.

3. Den Aufbau eines Online-Tutor-Pools, der folgendermaßen initiiert werden könnte (siehe auch nächster Eintrag):

  • Entwicklung einer Basis-Schulung für alle Nutzer/innen, die in Zukunft gern als Online-Tutor/in tätig werden wollen. Ich konzipiere eine solche Schulung als VC-Schulung, in der die Teilnehmer/inn/en sich (a) mit den technischen Funktionen unserer Plattform vertraut machen können und (b) die Web-2.0-Werkzeuge ausprobieren können, die wir anbieten. Als Abschlussübung stellt dann jede/r Teilnehmer/in eine erste eigene interaktive Lehreinheit vor. Ich habe das mit Anne durchdiskutiert und sie stimmt diesem Vorgehen zu. Diese Schulung sollte während der Laufzeit des Projektes kostenfrei sein. Ich gehe noch der Frage nach, ob wir eine Art Zertifikat dafür ausstellen können.
  • (Spätere) Entwicklung einer Aufbau-Schulung, bei der die Nutzer/inn/en sich mit der Vielfalt von möglichen Lern-Lehr-Szenarien vertraut machen können, wie sie im Didaktischen Konzept erarbeitet worden sind. Diese Schulung sollte dann vom Didaktik-Team übernommen werden, denke ich.

 4. Angebot eines Tutoring-On-Demand

Der Online-Tutor-Pool eröffnet uns die Möglichkeit, ein "Tutoring-On-Demand" anzubieten. D.h., wenn Lernende mit einem Tutor/in lernen wollen - allein oder in Gruppen - können sie eine Anfrage an diesen Pool richten und so einen geeigneten Tutor/in finden. Daher wäre es gut, wenn es sukzessive eine Online-Tutor-Kartei aufgebaut wird, die ich als Nutzer/in durchblättern kann, um den/die richtige/n Online-Tutor/in zu finden.

Offen ist noch, ob diese Tutorenleistung kostenpflichtig sein darf während des Projektzeitraumes - das kläre ich mit Anne und Thomas.

Zum Launch:

Für den Launch wird es ja bereits erste, tutoriell betreute Angebote geben, wie ihr der Themen-Matrix von Anne entnehmen könnt. D.h. Anne und Peter Reichardt und (ich glaube auch) Thomas moderieren ab Herbst bereits erste Tutorials. Mein Vorschlag wäre, dass einer von ihnen (oder alle drei) eine Expert/inn/en-Sprechstunde im Rahmen der Basis-Schulung anbieten, wo die angehenden Online-Tutoren ihnen Fragen zur Praxis stellen können (am besten synchron im VC).

23.06.2009 - Ulrike zum Thema "Basis-Schulung" für Online-Tutoren

Das Projekt Qualiboxx - ebenfalls eine Learning Community mit Online-Tutoren - bildet seine Tutoren kostenlos durch externe Dienstleister aus: http://www.qualiboxx.de/ww3ee/fortbildung.php?sid=22021734771187105824574407443930. Es handelt sich hierbei um das Heidelberger Institut für Beruf und Arbeit (http://www.hiba.de/index.htm). Die Fortbildung ist gefördert vom BMBF und ESF (http://www.hiba.de/fortbildung/2009/index.htm). Die Veranstaltungen werden als Blended Learning- und als Präsenzseminare angeboten. Ich würde reine Online-Seminar für unsere Tutoren besser finden. Die könnten wir ja dann mal zu einer Jahrestagung einladen und einen Erfahrungsaustausch moderieren. Ob es sinnvoll wäre externe Anbieter zu suchen, die unsere Tutoren kostenlos ausbilden - ich weiß nicht. Eine Idee wäre die Betreiber von Qualiboxx (http://www.qualiboxx.de/ww3ee/qualibo-xx-team.php?sid=30530937142912097024575277527330) mal nach ihren Erfahrungen zu befragen.

Habe außerdem heute an einem Webinar der Firma Six teilgenommen http://www.six.de/de/live-webinar, um mich mit dem Format "Webinar" vertraut zu machen. In diesem Fall hieß das eine PPP plus Telefonkonferenz. Das wäre eine "preiswerte" Variante für Schulungen ohne virtuellen Klassenraum. Man hat dann allerdings keinerlei visuell unterstützten Moderationswerkzeuge und es ist mehr ein Format, bei dem der "Lehrer" vorträgt und die "Schüler" lauschen. Also eigentlich nicht web-2.0-mäßig.

 

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