Arbeitsablauf Farbmanagement
Ziel eines konsequent eingesetzten Farbmanagements ist, dass eine Vorlage, die mit irgendeinem
Eingabegerät erfasst wurde, an einem beliebigen Ausgabegerät möglichst ähnlich wiedergegeben wird.
Colormanagement-Systeme können Geräte wie Scanner, Digitalkameras, Monitore,
Drucker sowie Film- und Plattenbelichter aufeinander abstimmen.
Jedes der an der Prozesskette von der Eingabe bis zur Ausgabe beteiligten Geräte wird in seiner Farbcharakteristik vermessen und durch ein Farbprofil beschrieben.
Welche Bestandteile braucht ein Farbmanagement-System?
- Benutzerschnittstelle: Anwendung, die Farbprofile darstellt und ausgibt (z.B. Photoshop, Indesgin)
- Color Matching Modul: Software, die die Umrechnung in andere Farbräume vornimmt, das sogenannte Gamut Mapping
- Farbprofile
- Farbmesstechnik u. Software zur Erzeugung von Ein- und Ausgabeprofilen
ICC-Farbprofile
Das ist eine genormte Datei, die für eine Farbtransformation benötigten Daten und mathematischen Funktionen enthält, anhand derer Farbdaten umgerechnet werden sollen.
Ein Geräteprofil (von Scanner, Drucker, Monitor ect.) beschreibt immer die Zuordnung zwischen einem individuellen Gerätefarbraum (RGB,CMYK) und einen Referenzfarbraum (CIELAB).
Kalibrierung und Profilierung von Ein- und Ausgabesystemen
Die Profilierung von Ein- und Ausgabesystemen kann man in 3 Schritte unterteilen:
- Kalibration der Peripheriegeräte
- Erfassung und Aufbereitung des Messdaten
- Profilierung der Ein- und Ausgabesysteme
Monitor
Kalibrierung
Für die Profilerstellung und dieselbe Farbdarstellung wie im Druck, muss der Monitor kalibriert sein.
Dies erreicht man mit einer Kalibrierungs-Software oder über das Menü des Monitors. Hier werden Kontrast, Helligkeit und Farbtemperatur eingestellt.
Profilierung
Über eine Profilierungssoftware und dem dazu passendem Messgerät können die Farbwerte des Bildschirms gemessen werden. Daraus errechnet sich dann das Monitor-Farbprofil.
Eingabeprofilierung
Scanner
Zur ICC-Profilierung eines Scanners wird ein sogenanntes IT-8-Target benötigt.
Dieses Target zeigt eine ganze Reihe von Referenzfarben, die der Scanner einliest.
Eine spezielle Software vergleicht diese gemessenen Farbwerte mit den in eine Referenztabelle angegeben Soll-Werten und bestimmt so das Scanner-Farbprofil.
Ausgabeprofilierung
Drucker
Die Profilierung eines Druckers erfolgt ähnlich wie die eines Bildschirmes.
Auf einem sogenannten Test-Target werden viele Referenzfarben ausgedruckt, die dann mit einem Spektralphotometer oder Colorimeter ausgemessen und vom Rechner mit den Soll-Farbwerten verglichen werden. Die Besonderheit beim Drucker-Farbprofil ist, dass hier Angaben zu der Seperation gemacht werden müssen (z.B. UCR, GCR, UCA)
Standarddruckprofile der ECI:
- ISOcoated_v2
Offsetdruck auf glänzendem und matt gestrichenem Papier - ISOcoated_v2_300
Offsetdruck auf glänzendem und matt gestrichenem Papier mit geringem Farbauftrag - ISOcoated_NPscreen
Offsetdruck auf glänzendem und matt gestrichenem Papier, FM-Raster - ISOcoated_NPscreen_300
Offsetdruck auf glänzendem und matt gestrichenem Papier mit geringem Farbauftrag, FM-Raster - ISOuncoated
Offsetdruck auf ungestrichenem Papier - ISOwebcoated
Rollenoffsetdruck auf LCW-Papier - ISOuncoatedyellowish
Offsetdruck auf ungestrichenem Papier mit gelblichen Papierton - ISOnewspaper
Rollenoffsetdruck auf Zeitungspapier - PSRgravureLWC
Tiefdruck auf LWC-Papier