Artikel fürs Medien-Abc 2010
Autorin: Ulrike Schraps
Wissenswertes zur Aus- und Weiterbildung auf einen Klick
Innovative Bildungsangebote zum Selbstlernen für die Druck- und Medienbranche unter www.mediencommunity.de
Die Mediencommunity ist das Internetportal zur selbstorganisierten Aus- und Weiterbildung in der Druck- und Medienbranche. Unter www.mediencommunity.de können sich alle Beschäftigten der Branche zu beruflichen Fragen informieren, austauschen, vernetzen und weiterbilden. Über 1500 Nutzer haben sich bereits kostenlos in der Mediencommunity registriert, und pro Tag klicken mehr als 600 Besucher durch die Webseiten. Das Bildungsportal ist seit Herbst 2009 im jetzigen Look-and-Feel online. In 2010 sind viele neue, innovative Lernangebote dazugekommen, die bei Fachfragen schnell und unkompliziert zuverlässige Informationen liefern. Diejenigen darunter, die für Auszubildende besonders interessant sind, stellen wir hier vor.
Brandneu ist das Fachwörterbuch MedienEnglisch (www.mediencommunity.de/bdic), das seit September 2010 online ist. Das Online- Wörterbuch ist einfach zu nutzen und das Vokabular speziell auf die Druck- und Medienbranche zugeschnitten. Es unterstützt die Vokabelsuche und die Weiterentwicklung des Fachwortschatzes in der Aus- und Weiterbildung sowie in arbeitsplatznahen Kontexten. Der MedienEnglisch-Pool umfasst derzeit rund 4.500 deutsche Fachbegriffe, die ins Englische übersetzt sind. Als Web 2.0-Mitmachangebot kann es laufend durch neue Nutzeranfragen ergänzt und weiterentwickelt werden.
Das Thema Fremdsprachenlernen steht auch in der Lerngruppe Fachenglisch (www.mediencommunity.de/content/gruppen/fachenglisch/fachenglisch-fuer-die-mediengestalter-abschlusspruefung) im Mittelpunkt. Bereits zum dritten Mal startet das kostenlose Qualifikationsangebot zur Prüfungsvorbereitung in Kommunikation-Fachenglisch. In einer virtuellen Lerngruppe erarbeiten die Teilnehmenden selbständig und gemeinsam Lösungen zu Musteraufgaben in den Themengebieten Korrespondenz, Bedienungsanleitung und Präsentation. Zwei Moderatorinnen und Sprachexpertinnen geben ihnen dabei Feedback und unterstützen sie bei prüfungsrelevanten Fragen.
Neu ist auch das Wiki zur Mikrotypografie (www.mediencommunity.de/content/wiki-zur-mikrotypografie). Hier sollen gängige Anforderungen an eine korrekte und ästhetische Mikrotypografie zusammengestellt werden. Viele Ideen und Beiträge zu dieser Wissenssammlung sind in einem Projekt der Firma Laudert von Auszubildenden erarbeitet worden. Diese Vorarbeiten wurden im Projekt „Mediencommunity 2.0“ neu strukturiert und aufgearbeitet. Ziel dieses neuen Angebots ist es, im Rahmen der Prüfungsvorbereitung die Unsicherheit der Auszubildenden beim Thema Mikrotypografie abzubauen.
Die Mediencommunity bietet Workshops zum Selbstlernen. Filmfans kommen beispielsweise im Video-Workshop (www.mediencommunity.de/content/video-workshop) auf ihre Kosten. Dort zeigen die Medieninformatiker Anja Schmidt und Olaf Baumann in sechs Kurzfilmen, wie man Videos und Screencasts dreht, bearbeitet und im Internet hochlädt. An diesem Workshop kann jede/r, die/der Lust hat, ein Video oder Screencast zu erstellen, mitmachen: Einfach der Gruppe Video-Workshop beitreten und los geht´s. Ende des Jahres will die Mediencommunity einen Kurzfilm-Wettbewerb ausloben, zu dem alle Nutzer/innen eigene Videos aus der Druck- und Medienbranche einschicken können. Für diesen Wettbewerb hat das Video-Workshop-Team schon erste Filmideen gesammelt. Also: Anmelden, Anschauen und selbst kreativ werden!
Ein echter Dauerbrenner in der Mediencommunity ist das PrüfungsvorbreitungsWiki, das Mitte Oktober schon zum 4. Mal die Auszubildenden in Druck- und Medienberufen bei den Prüfungsvorbereitungen unterstützt. Im PrüfungsvorbereitungsWiki können sich Mediengestalter/innen und Drucker/innen auf ihre Prüfungen vorbereiten, indem sie Beiträge im Wiki lesen, kommentieren, verbessern und erweitern oder selbst Beiträge einstellen. Diese Beiträge werden von erfahrenen Moderatoren gelesen und auf sachliche Richtigkeit hin überprüft, so das jede/r, die/der mitmacht, auch ein Feedback bekommt. Auf diese Weise können sich Azubis ihre Prüfungsthemen gemeinsam mit anderen erarbeiten, während sich gleichzeitig ein ständiger Verbesserungsprozess nach dem Wikipedia-Prinzip vollzieht.
Wie zur letzten Abschlussprüfung auch bietet die Mediencommunity parallel dazu eine Lerngruppe für Azubis an. Prüflinge bearbeiten gemeinsam selbst gestellte Aufgaben zur schriftlichen Prüfung und werden dabei von den Moderatoren der Mediencommunity unterstützt.
Daneben kann man sich in der Mediencommunity speziellen Interessengruppen anschließen, beispielsweise zum Thema „Schriftenlehre und Schriftenklassifikation“. Außerdem gibt es Fachgruppen zu den Bereichen „Druck“, „Siebdruck“ und „Verpackungsmittelmechanik“. In offenen Foren können Fragen gepostet und Tipps ausgetauscht werden. Über die Mediencommunity sind zwei Fachforen für Mediengestalter/innen und für Drucker/innen verlinkt.
Neben Internet-Tools wie Wikis und Foren stellt die Mediencommunity ihren Nutzern neuerdings auch einen eigenen Chat zur Verfügung. Alle angemeldeten Nutzer/innen können diese Funktion nutzen, um sich in Echtzeit miteinander auszutauschen. Der Chat kann über einen Block im rechten unteren Seitenbereich gestartet werden.
Die Mediencommunity versteht sich darüber hinaus auch als eine Diskussions-Plattform zu ausbildungsrelevanten bildungspolitischen Fragen. In ihrem Beitrag zur Ausbildung von „Content-Produzenten“ (www.mediencommunity.de/content/schreibende-taetigkeiten-und-journalismus-ueber-aehnlichkeiten-grenzen-und-verwechslungen) stellt die Journalistin Helga Ballauf die Vor- und Nachteile eines neuen Ausbildungsberufs zur Debatte. Ausgehend von der Tatsache, dass die Fähigkeit, kurze, gut lesbare Texte zu verfassen, in einer Wissensgesellschaft in vielen Berufen – und insbesondere in den Medienberufen – stark nachgefragt ist, stellt sie eine Reihe offener Fragen: Wie und wo können Nicht-Journalisten das dazu nötige Handwerkszeug erlernen? Wie lässt sich „Content-Produktion“ vom klassischen Journalismus abgrenzen? Wie könnte ein Ausbildungsberuf „Content-Produktion“ aussehen?
Neugierig geworden?
Dann einfach unter www.mediencommunity.de registrieren, loslegen und mitmachen. Dabei darf die Reise auch über die deutschen Landesgrenzen hinausgehen: Seit Januar 2010 kooperiert die Mediencommunity.de nämlich mit der Viscom, dem Schweizerischen Verband für visuelle Kommunikation sowie der Comedia, der Mediengewerkschaft der Schweiz, die unter www.mediencommunity.ch das Bildungsangebot noch erweitern.
Wer mehr über die Aktivitäten des Forschungsprojekts „Mediencommunity 2.0“ erfahren will, wird auf folgenden Projektseiten fündig:
• Presseseite (www.mediencommunity.de/presse): Veröffentlichungen, Pressespiegel, Tagungsbeiträge
• Slideshare (www.slideshare.net/mediencommunity): Präsentationen des Forschungsprojekts
• Youtube (www.youtube.com/user/mediencommunity): Filme und Mediacasts der Mediencommunity.
(Bild zu Projektseiten – Beispiel Slideshare)
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Mediencommunity Kurzporträt (Kasten)
Die Mediencommunity(www.mediencommunity.de) ist das zentrale Wissensnetzwerk zur Aus- und Weiterbildung in der Druck- und Medienbranche im Internet. Zu den Zielgruppen des Bildungsportals gehören die Berufsgruppen Mediengestalter/innen, Drucker/innen und Buchbinder/innen. Die Mediencommunity ermöglicht durch den Einsatz zeitgemäßer Internetanwendungen wie Wikis und Vodcasts interaktive und multimediale Lern- und Lehrszenarien. Sie bietet vor allem drei Services:
- Wissen + Nachschlagen, d.h. vielfältige Informationen rund um die Themen Aus- und Weiterbildung,
- Vernetzen + Mitmachen, d.h. verschiedene Möglichkeiten, mit anderen sich zu vernetzen, zu kooperieren und sich auszutauschen,
- Lernen + Lehren, d.h. E-Learning-Materialien, Online-Workshops und moderierte Online-Seminare zur fachlichen Weiterbildung.
Hinter der Mediencommunity steht ein Forschungsteam aus elf Bildungsexperten, die in der Beuth Hochschule für Technik Berlin, in der Hochschule für angewandte Wissenschaften FH München, im Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien in Kassel sowie im mmb-Institut für Medien- und Kompetenzforschung in Essen tätig sind. Das Forschungsprojekt „Mediencommunity 2.0“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.