Daniela Gäbler, Mediendesignerin

Daniela Gäbler hat nach dem Abschluss zur Mediengestalterin, Fachrichtung Mediendesign den Arbeitgeber gewechselt. Ihr Aufgabenfeld ist nun viel breiter als im Ausbildungsbetrieb, der Baur Versand GmbH & Co KG im bayerischen Burgkunstadt. Doch dort wurde sie gut vorbereitet.

                                                         

 

Daniela Gäbler und DIHK-Präsident Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann
 

Beim Baur Versand dreht sich alles um die Kataloggestaltung. „Die Ausbil­der legen aber großen Wert darauf, dass wir das ganze Handwerk lernen“, sagt Daniela Gäbler. Und so gelang ihr die Umstellung auf den neuen Ar­beitgeber leicht. Nun gestaltet sie in der hauseigenen Werbeagentur eines mittelständischen Gerätebauers Anzeigen, Prospekte und Plakate. Und weil die Mediendesignerin auch eine Ahnung von der Webseitengestaltung haben soll, schickt sie die Firma auf Flash-Schulungen. „Beruflich Fuß fassen und dann weiterschauen“, ist derzeit Gäblers Devise.

Nach dem Abitur studierte sie ein paar Semester Kunstpädagogik. Die Be­rufsaussichten erschienen nicht rosig. Bei einem Bildbearbeitungskurs merkte sie, „dass Werbung mein Ding ist“. Zwei bis drei Stunden Fahrtzeit täglich nahm sie für die gute Ausbildung bei Baur Versand in Kauf.

Dieses Unternehmen ist zwar nicht Teil der Druck- und Medienindustrie, die ansprechende Gestaltung der Warenkataloge gehört aber immer schon zum Kerngeschäft des Versandhändlers – und ebenso die Ausbildung qualifizier­ter Fachkräfte. Auf die Ideen der Mediendesigner kommt es mehr denn je an, berichtet Ausbildungsleiter Max-Josef Weismeier: „Seit viele Kunden über das Netz bestellen, sollen unsere Kataloge vor allem Lust und Laune aufs Kaufen machen. Die Fakten über die Produkte stehen dann im Internet.“
Bei der Auswahl der Azubi-Bewerber spielt deshalb ein Kreativitätstest eine große Rolle – und eröffnet auch Hauptschülern die Chance auf eine Lehr­stelle.

Klötzchen und Würfel zeichnen können, perspektivisches und räumliches Sehen üben – das gehört beim Baur Versand zum Ausbildungsprogramm. Azubis gestalten Mitarbeiterzeitung und Fortbildungsbroschüre der Firma, bevor sie am Katalog mitarbeiten. Im dritten Jahr, berichtet Weismeier, ent­wickeln die jungen Printspezialisten sogar eine E-Commerce-Plattform.

Bundessiegerin Daniela Gäbler hat den Baur Versand verlassen und ist froh über den kürzeren Weg zum neuen Job. Auch die „normalen“ Arbeitszeiten dort gefallen ihr: „Bei zahlreichen Vorstellungsgesprächen habe ich erfahren, dass in der Werbebranche meist mehr als 45 Wochenstunden erwartet wer­den.“

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