Tonwertbeurteilung
Aufgrund der Papiereigenschaften (z. B. seiner Saugfähigkeit) und der im Druckprozess wirkenden Kräfte, die die Farbe auf das Papier bringen, und abhängig von der in der Maschine vorhandenen Farbmenge, sind die Druckpunkte auf dem Papier größer als die auf der Druckplatte vorhandenen Formen. Dadurch wird das Motiv dunkler wiedergegeben. In dunklen Bereichen besteht die Gefahr, dass Druckpunkte zusammenlaufen und Details sowie Zeichnung verloren gehen. Im Bogenoffset auf gestrichenem Papier liegt der Punktzuwachs bei ca. 15% in den Mitten.
Druckfarbe wird erst auf den Zwischenspeicher Gummituch aufgetragen. Von dort wird die Farbe durch Kraftanwendung auf den Bedruckstoff gedruckt. Die Druckfarbe in der Maschine unterliegt einer mechanischen Veränderung - sie versucht dem Druck auszuweichen und wird gequetscht. So wird ein Rasterpunkt mechanisch verbreitert. Je höher die Rasterweite, desto höher ist der Tonwertzuwachs. Die Tonwertzunahme bei höheren Rasterweiten fällt deshalb höher aus, weil die unbedruckten Stellen weniger werden.
Tonwertzunahme bei verschiedenen Bedruckstoffen
Die Tonwertzunahme bei gestrichenen (coated) Papieren beträgt etwa 9%, bei ungestrichenen (uncoated) Papieren 15% und bei Zeitungsdruckpapieren für den Rollenoffsetdruck bei ca. 30%. Mit den Voreinstellungen von Adobe Photoshop lassen diese Tonwertzunahmen berücksichtigen.
Faktoren der Tonwertzunahme
- Druckmaschineneinstellungen
- Druckplattenherstellung (Bildung der Rasterpunktgröße im 50%-Raster)
- Alter und Art des Gummituches
- Druckabwicklung Druckform- gegen Gummituchzylinder
- Druckabwicklung Gummituch- gegen Druckzylinder bzw. gegen Bedruckstoff
- Verwendetes Raster (Rasterweite und Rasterpunktform)
- Verwendete Druckfarbe
- Passer zwischen den einzelnen Farben
- Tonwertzuwächse der einzelnen Druckfarben (Yellow hat einen anderen Tonwertzuwachs als Magenta, Cyan und Schwarz)
- Bedruckstoff (Oberfläche, Farbe und Struktur)
Standardisierte Tonwertzunahme
Im ProzessStandard Offset des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm) sind die Soll-Werte und Toleranzen der Tonwertzunahme festgelegt.
Schwarz: 3%
Differenz zw. C,M und Y - nicht > 5%
Druckkennlinie
Die Druckkennlinie charakterisiert die Tonwertübertragung von der Datei zum Druck. Die Tonwertzunahme ∆A ist die Differenz zwischen den proportionalen Tonwertübertragung und der sich aus den Messwerten (Papiertyp 1-5 nach bvdm) ergebenden Druckkennlinie.
Tonwertzuwachs ∆A = AD - AF
Die Ideallinie der Tonwertübertragung ist nicht erreicbar. Um eine tonwertgleiche Übertragung zu gewährleisten, muss eine ausgleichende Druckkennlinie verwendet werden.
Tonwertzuwachs und Photoshop
Wenn bei einem Bild ein 50%-er Punkt bzw. Tonwert festgelegt wurde, der Belichter ihn aber mit 59% druckt, tritt in den Mitteltönen ein Tonwertzuwachs von 9% auf. Daraus muss der Wert von 50% um 9% auf 41% reduziert werden. Ps hat eine Reihe von Vorgaben, die den Tonwertzuwachs im Druck bereits berücksichtigen, d.h. auf eigene Standards angepasst werden.
Beim Offsetdruck werden die Druckpunkte auf dem Papier meist größer als auf der Druckplatte. Man spricht dann von Tonwertzunahme. Je höher die Rasterweite, desto höher ist die Tonwertzunahme. Bei höheren Rasterweiten gibt es weniger unbedruckte Stellen. In den Voreinstellungen von Adobe Photoshop kann man Tonwertzunahmen berücksichtigen. Im ProzessStandard Offset des bvdm (Bundesverband Druck und Medien) sind die Soll-Werte und Toleranzen der Tonwertzunahme festgelegt: Schwarz: 3%, Differenz zwischen Cyan, Magenta und Yellow nicht über 5% . Die Druck-Kennlinie beschreibt, wie sehr ein gedruckter Rasterpunkt von dem Rasterpunkt der Originaldasten abweicht. Das heißt: Wie sehr ein Rasterbild durch die Tonwertzunahme im Druck dunkler wird. Mit der Druck-Kennlinie kann man also prüfen, ob ein gedruckter Punkt genauso ist wie in der Vorlage. Die Druck-Kennlinie ist auch abhängig von der Drucktechnik und vom Bedruckstoff. Tonwertzunahme ∆A = Differenz zwischen den Tonwerten der Originaldaten und dem Druck. Die ideale Linie der Tonwertübertragung gibt es nicht. Man muss eine ausgleichende Druck-Kennlinie verwenden, damit die Tonwerte möglichst gleich übertragen werden. Bei einem Bild ist ein 50% Punkt bzw. Tonwert festgelegt, aber der Belichter druckt mit 59%. Man muss den Wert um 9% reduzieren, also von 50% auf 41%. In den Voreinstellungen von Photoshop wird die Tonwertzunahme im Druck automatisch auf eigene Standards angepasst.
Tonwertbeurteilung
Mögliche Ursachen:
Die Farbe wird unter Druck vom Gummituch auf den Bedruckstoff übertragen.
Dabei wird die Farbe gequetscht und der Rasterpunkt wird breiter.Folgen:
Grund:
Tonwertzunahme bei verschiedenen Bedruckstoffen
Faktoren der Tonwertzunahme
Druck-Kennlinie
Tonwertzunahme und Photoshop
Beispiel:
Dann ist die Tonwertzunahme in den Mitteltönen ist 9%.Folge: