Lackierung |
Auftrag eines farblosen Lackes auf Überzüge, Umschläge oder Tafeln zum Schutz gegen Farbabrieb oder Beschädigungen. |
Lage |
Ein Falzbogen oder mehrere eingesteckte Falzbogen werden als L. bezeichnet wenn sie drahtgeheftet oder fadengeheftet werden. Eine L. ist also eine Verarbeitungs-Einheit beim Drahtheften oder Fadenheften. Man unterscheidet einlagige und mehrlagige Produkte. Einlagige Produkte sind meist drahtgeheftete Rückstich-Broschuren wie z.B. viele Zeitschriften oder Illustrierte. Mehrlagige Produkte sind fadengeheftete Bücher und Broschuren. |
Lagenfalz |
Zusätzlicher Falz bei fertigen Heften oder mehreren übereinander liegenden Blättern. Häufig auch der letzte Bruch von in Rotationsdruckmaschinen vorgefalzte Bogen. |
Laufrichtung |
- Im engeren Sinne die Richtung, in der die Fasern im Papier liegen. Da sich die Fasern bei der Herstellung von Papier mit der Langsieb-Papiermaschine immer in die Richtung legen, in der sich das Sieb bewegt, nennt man die L. auch Maschinenrichtung. Während bei Rollenpapier die L. damit auch immer der Roll-Richtung entspricht, hängt sie bei Format-Papier davon ab, wie der Papierbogen aus der Rolle heraus geschnitten wird (Breitbahn, Schmalbahn). Die quer zur L. liegende Richtung wird als Dehnrichtung bezeichnet, da sich das Papier in dieser Richtung unter Feuchtigkeits-Einfluss ausdehnt. In der Buchbinderei und Druckweiterverarbeitung ist die L. unbedingt zu beachten, da sich Papier in der L. in vieler Hinsicht anders verhält als in der Dehnrichtung (z.B. Dehnung, Steifigkeit, Falzbarkeit). Bei Büchern sollte die L. immer parallel zu Rücken liegen. Die Laufrichtung wird auf der Papier-Verpackung immer angegeben. Schmalbahn-Papier wird mit dem Kürzel SB gekennzeichnet, Breitbahn-Papier mit BB. Es kann aber auch die Dehnrichtung markiert sein, indem bei der Format-Angabe die entsprechende Seite unterstrichen ist (z.B. 61 x 86 cm für ein Schmalbahn-Papier).
- Im weiteren Sinne die fachgerechte Verarbeitungsrichtung verschiedener Werkstoffe in der Buchbinderei und Druckweiterverarbeitung. So spricht man auch bei Gewebe von einer L., die, wie bei Papier auch, der Roll-Richtung entspricht und damit parallel zur Webkante liegt. Die L. bei Gewebe ist jedoch auf die Web-Technik zurückzuführen und steht damit in einem anderen Zusammenhang als bei Papier. Dennoch sollte auch bei verarbeitetem Gewebe die L. immer parallel zum Rücken liegen.
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Layflat-Broschur |
Sammelbegriff für alle Broschuren, die so aufgebaut sind, dass sie ein besonders gutes Aufschlagverhalten haben. Hierfür wird der Umschlag im Rücken nicht mit dem Broschurblock verklebt. Stattdessen sorgt eine besondere Konstruktion dafür, dass sich beim Öffnen, ähnlich wie beim Buch, ein hohler Rücken bildet, so dass nur der Broschurblock im Rücken belastet wird, der steife Umschlag das Aufschlagverhalten aber nicht einschränkt. Es gibt eine Reihe unterschiedlicher konstruktiver Lösungen für L., die zum Teil durch Patente geschützt sind (Otabind, RepKover, Libretto, Kösel-FR). |
Leim |
Klebstoff, bei dem die klebende Substanz in Wasser gelöst ist (z.B. Glutinleim). Die Verwendung des Begriffes bei anderen Klebstoffen (z.B. „Kaltleim“) oder bei bestimmten Tätigkeiten (z.B. „Ableimen“) ist daher genau genommen nicht richtig. Oft werden jedoch die Begriffe L. und Klebstoff gleichbedeutend benutzt. |
Leinen |
Siehe Einbandgewebe |
Leporellofalz |
Andere Bezeichnung für Zickzack-Falz (siehe Parallel-Falzung). |
Lesezeichen |
Siehe Zeichenband |
Lumbecken |
Siehe Klebebinden |