Werkstoffe gleicher oder verschiedener Art werden in der Druckweiterverarbeitung durch Kleben oder Heften miteinander verbunden. Heften mit Draht oder Faden um-fasst ein Verklammern mit mechanischen Mitteln, wozu der Werkstoff verletzt (durch-stochen) werden muss. Kleben schafft eine stoffschlüssige Verbindung durch reines Anhaften des Klebestoffs an der Oberfläche des Werkstoffs (Adhäsion). Zusätzlich muss der sich bildende Klebstofffilm über ausreichenden Zusammenhalt verfügen (Kohäsion).
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Einführung in die Klebe-Technik
In der Druckweiterverarbeitung verbindet man Werkstoffe durch Heften oder Kleben miteinander. Beim Heften verbindet man den Werkstoff mit Draht oder Faden. Der Werkstoff wird verletzt (= durchstochen).
Beim Kleben entsteht eine stoffschlüssige Verbindung.
- Der Klebstoff haftet an der Oberfläche des Werkstoffs (z.B. Druckbogen).
Diese Haftung zwischen dem Klebstoff und dem Werkstoff nennt man Adhäsion. - Zusätzlich entsteht ein Klebstoff-Film, der zusammenhält.
Diesen Zusammenhalt nennt man Kohäsion.
Durch Adhäsion und Kohäsion entsteht eine Klebe-Verbindung. Diese Verbindung muss man genauso stark belasten können wie den Werkstoff.
Papierklebung prüfen:
Bei einer guten Klebung
- kann man den Klebefilm nicht vom Papier ablösen,
- spaltet sich der Klebefilm nicht.
Das Papier gibt zuerst nach. Das erkennt man am Faser-Riss oder daran, dass sich der Papierstrich von der Faser trennt.
Für fast alle Werkstoffe der Druckweiterverarbeitung gibt es geeignete Klebstoffe.
Für das Kleben braucht man die richtige Klebe-Technik.
Arbeitsschritte beim Kleben von 2 Werkstoffen:
- Werkstoff 1 für das Kleben vorbereiten
- Klebstoff gleichmäßig auftragen
- Werkstoff 2 auf Werkstoff 1 drücken
- Klebstoff abbinden lassen.
Manche Werkstoffe muss man beim Abbinden aufeinander pressen.
Für das Abbinden des Klebstoffs braucht man Zeit. Das Heften mit einer Drahtklammer geht sehr schnell. In der industriellen Produktion muss die Arbeit schnell gehen, deshalb werden neue Klebe-Techniken entwickelt, die schneller sind.