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Planung des Arbeitsablaufes

Abwicklung eines Druckauftrags

  • die allg. Beschreibung eines Druckauftrags könnte wie folgt formuliert werden:
  • ausgehend von einer Text- und Bildvorlage soll eine genau definierte Anzahl gleicher Druckprodukte erzeugt werden
  • verlangt wird, dass die Bild- und Textvorlagen Faksimile (originalgetreu) reproduziert und gedruckt werden müssen
  • unterscheiden sollte man: Textvorlagen werden immer Manuskript gerecht umgesetzt
  • der Text wird erst durch die entsprechende typografische Form seiner Informationsfunktion gerecht
  • die integrierten Bilder müssen entsprechend der Bildvorlage reproduziert und gedruckt werden
  • Ausgangspunkt jeder Printproduktion ist ein Textmanuskript und die dazugehörigen Bilder/Grafiken
  • daraus ergibt sich als erste Produktionsstufe die Arbeitsvorbereitung

Arbeitsvorbereitung Text

  • Handgeschriebene Texte sind für die Textverarbeitung ungeeignet (sie sind schlecht zu lesen!)
  • dies geht zu Lasten der Effektivität und verursacht dem Betrieb vermeidbare Kosten
  • daher sollte ein Manuskript eine Datei, ein Ausdruck oder maschinengeschrieben sein
  • ein Manuskript wird im Satz in eine typografische Form gebracht
  • der Inhalt muss zumind. in der Grundtendenz richtig verstanden werden
  • hierbei sollte ein Scribble erstellt werden
  • neben dieser gestalterischen Bearbeitung ist es eventuell noch stilistisch und orthografisch zu bearbeiten
  • es wird in der Arbeitsvorbereitung mit den notwendigen Angaben für die Produktion versehen:
  • Satzbreite – Schriftart – Auszeichnungen
  • Satzhöhe – Schriftgrad – Zeilenabstand
  • Satzanordnung (Block-, Flatter) – Einzüge
  • je besser und detaillierter diese Anweisungen sind, umso weniger Korrekturen werden später notwenig


Arbeitsvorbereitung Bild

  • es ist eine rein technische Vorbereitung
  • die gestalterischen Vorgaben für die Bilder müssen bei der Vorbereitung zum Scanner bereits vorliegen
  • die Vorlagenvorbereitung hat im Wesentlichen 3 Aufgaben für den Produktionsablauf zu erfüllen:
  • Kontrolle der Vorlage auf Vollständigkeit und Qualität
  • Vorlagenverbesserung in Hinblick auf die Verarbeitung. Es könnten eventuell Duplikate oder Dias von schwierigen Bildern erstellt werden (Ziel: standardisierte Bildreproduktion, um Kosten zu senken und gleichbleibenden Qualitätsstandard zu halten)
  • Erstellen der Reproduktionsanweisungen. Hier sind alle Fragen so zu klären und formulieren, dass die eigentliche Reproduktion schnell und reibungslos durchgeführt werden kann
  • die Repro- und Scananweisungen sind in einer Auftragstasche festzuhalten
  • Angaben zur Reproduktion könnten sein:
  • Einfarbig – Vergrößerung – Strich
  • Mehrfarbig – Verkleinerung – Raster
  • Bildausschnitt – Beschnitt – Rasterung
  • Scanauflösung – Druckauflösung – Dateiformat
  • Termin – Dateiablage – Sonderfarben
  • Kontrollelemente
  • wird die Bilderfassung mit Trommelscannern oder hochwertigen Flachbettscannern durchgeführt, gehört die Bestückung der Wechseltrommel oder der Diarahmen zur Arbeitsvorbereitung


Text-/Bild-Integration

  • die Daten werden in der Regel an eine Workstation mit unterschiedl. Datenträger geliefert
  • hier werden sie mit geeigneter Software zu einem digitalen Medienprodukt zusammengeführt
  • die Gestaltung nach Layoutvorgaben kann schnell oder sehr zeitaufwendig sein
  • das Ergebnis muss als allererstes auf sein Richtigkeit hin überprüft werden
  • diese erste Korrektur ist nach dem elektronischen Seitenumbruch die Hauskorrektur
  • hier wird auf Rechtschreibfehler, Stand der Bilder und des Textes, sowie die Einhaltung der Layoutvorgaben überprüft
  • nach der Hauskorrektur erhält der Kunde seinen Abzug, die Autorenkorrektur
  • Verteilung der Kosten: Hauskorrektur ist von Medienbetrieb zu bezahlen, Autorenkorrektur bezahlt der Kunde
  • ist im extrem Fall ein Neusatz notwenig, zahlt der Kunde die hierfür entstandenen Kosten
  • nach der Durchführung der Autorenkorrektur erfolgt die Druckfreigabe
  • sie wird als Imprimatur (lat.: „es werde gedruckt“) bezeichnet
  • nach dieser Druckfreigabe kann gedruckt werden


Datenausgabe auf Film

  • der digitale Datenbestand kann auf unterschiedliche Art und Weise verarbeitet werden
  • traditionelle Weise: Datenausgabe mit einem PostScript-Belichter auf Filme
  • enthalten die kompletten Infos und werden nach Ausbelichten und Entwickeln zu einer Druckform montiert
  • die einzelnen Seiten werden so auf die Montageform aufgebracht, das z.B. 16 Seiten auf einem Druckbogen gedruckt werden können
  • sie müssen so ausgeschossen werden, dass sie gefalzt, geschnitten und gebunden werden können
  • dadurch entsteht ein Werk mit der richtigen Seitenreihenfolge
  • die montierten Druckbogen werden mit Hilfe der Druckformkopie auf Druckformen übertragen und entwickelt
  • diese Druckformen werden dann in die Druckmaschine eingespannt und der eigentliche Auflagendruck kann beginnen
  • die Aufgabe des Druckers ist, die auf der Druckform befindliche Text- und Bildinformation auf den Bedruckstoff zu übertragen
  • an planerischen Tätigkeiten fallen hier vor allem Material- und Zeitplanung an


Datenausgabe auf ein Drucksystem

  • anstatt als Ausgabe einen Film zu erstellen, bietet es sich an die Daten direkt auf ein Druckform oder ein Drucksystem auszugeben
  • hier bieten sich folgende Möglichkeiten an:


Computer-to-Plate

  • die digital gespeicherten Daten werden direkt (mit Hilfe eines Laserstrahls) auf die Druckform übertragen
  • es sind 2 prinzipielle Wege möglich:
  • die erste Möglichkeit bebildert die Druckform in speziellen Anlagen außerhalb der Druckmaschine
  • dadurch kann die Maschine während der Druckformherstellung drucken und hat keine Stillstandzeit
  • in der 2. Variante wird die Bebilderung innerhalb der Maschinen stattfinden


Computer-to-Press

  • die fertigen Layoutdaten werden an einer RIP-Station für den direkten Druck auf einer Digidruckmaschine vorbereitet
  • es wird keine Druckplatte im herkömmlichen Sinn erstellt, sondern bei jeder Umdrehung des Druckzylinders wird dieser aus dem Datenbestand neu bebildert
  • bei jeder Umdrehung wird also das Bild komplett neu aufgebaut
  • damit sind völlig neuartige Druckprodukte möglich
  • da bei jeder Umdrehung ein neues Druckbild erzeugt wird, kann es sich bei jeder Umdrehung verändern
  • damit können individualisierte Druckprodukte erstellt werden
  • möglich sind kleine Prospektauflagen und Handbücher für speziell angefertigte Maschinen in kleinster Auflage
  • Präsentationen, Vorabauflagen, Testauflagen, Nachdrucke oder sogar das persönliche Buch mit der eigenen Familienchronik können mit einem Digitaldrucksystem erstellt werden
  • Voraussetzung für diese digitalen Leistungen ist eine exakte Arbeitsvorbereitung und ein leistungsfähiges Netzwerkmanagement verbunden mit Kenntnissen über die Nutzung der Datenbank
  • neben Offsetdruck und Digitaldruck gibt es noch neue Technologien die das problemlose drucken von City Light Postern, Bannern, Leinwände und Großplakate ermöglichen
  • wichtig für alle Vervielfältigungsvorgänge ist die entsprechende Papiermenge mit dem notwendigen Zuschuss, die Toner- und Druckfarbe und die Druckhilfsmittel
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Kommentare

Bild von Thomas Hagenhofer

Na, da kann ich ein wenig helfen:

Magisches Dreieck (aus dem in der Testphase befindlichen WBT Medienprojektmanagement unseres Projekts) ;-)

Viele Grüße und viel Erfolg

Thomas Hagenhofer

 

Projektmitarbeiter "Mediencommunity 2.0"