10.5.4.2 Maschinentypen

Briefumschlagmaschine vom Zuschnitt oder Rechteckbogen arbeitend

Ein am Markt verwendetes Maschinenkonzept ist die Blattmaschine mit Endablage: W+D 320 BE.


Abb. 10.5.4.2: Blattmaschine W+D 320 BE (Quelle: W+D)

Die Maschine produziert vom Zuschnitt oder Rechteckbogen. Die Abfolge der Produktionsschritte ist aus den abgebildeten Schemata ersichtlich. Die Funktion der jeweiligen Stationen ist vergleichbar. Die erforderlichen Zuschnitte (Stanzlinge) werden entweder in einem separaten Arbeitsgang, dem Stanzen, hergestellt. Oder die Stanzkonturen werden innerhalb der Briefumschlag-Blattmaschine mit einem sogenannten „Komplettschnitt“ aus einem Rechteckbogen geschnitten.
Bis heute gibt es moderne Briefumschlagmaschinen, die einerseits vom Blatt und andererseits von der Rolle arbeiten.

1 Blatteinzug 11 Bodenklappenfaltstation
2 Flexo-Innendruckwerk 12 Falteinrichtung für außenliegende Seitenklappen
3 Flexo-Außendruckwerke 13 Heißleim-Haftklebestation
4 Quer- und Längsvorbruchstation 14 Staffelstation
5 Schneidstation für Fensterausschnitt und Komplettschnitt 15 Verschlussklappengummierstation
6 Fenstermaterialeinklebestation 16 Trockenstrecke
7 Düsenbeleimung und Falteinrichtung für Seitenklappen
bei Versandtaschen
17 Regulierstation
8 Seitenklappenfaltstation 18 Verschlussklappenfaltstation
9 Düsenbeleimung für Seitenklappen bei Bookletformaten 19 Ablage
10 Gummierstation für Versandtaschenbodenklappen
und Briefumschlagseitenklappen
  Blau eingefärbter Text: optionale Maschinenmodule

Abb. 10.5.4.3: Schema W+D 320 BE mit Legende

→ Exkurs: Düsenbeleimung für Seitenklappe der Versandtasche
Versandtaschen haben lediglich EINE Seitennaht, bei der die beiden Seitenklappen aufeinander geklebt werden. Der Düsenkopf mit frequenzgesteuertem Ventil ist seitlich (quer zur Maschinenrichtung) positionierbar. Der Klebstoffauftrag erfolgt kontaktlos (non-impact). Die Klebstoffmenge und Klebstoffstreifenlänge sind elektronisch steuerbar. Die Taktung der Klebstoffdüse für den intermittierenden Klebstoffauftrag erfolgt entsprechend der Formatabschnittlänge. Die Einstellung der Menge, Taktung und Streifenlänge muss präzise sein; sonst ist mit Produktionsstörungen zu rechnen, oder die Produkte sind fehlerhaft. Beides kann in späteren Produktionsprozessen, zum Bespiel der Kuvertierung, zu Störungen führen. Dieser Exkurs gilt ebenso für die im kommenden Kapitel vorgestellten, von der Rolle arbeitenden Briefumschlagmaschinen.


Eine weiterer Maschinentyp ist die Blattmaschine mit Mittenablage: W+D 326 BC beziehungsweise W+D 627 C. Grundsätzlich arbeitet sie ähnlich wie der zuvor vorgestellte Maschinentyp. Insbesondere die Ablage der fertigen Produkte ist unterschiedlich.


Abb. 10.5.4.4: Beispiel für eine Briefumschlagmaschine mit Mittenablage: der Maschinen-typ W+D 326 BC


Abb. 10.5.4.5: Maschinentyp W+D 627 C

Briefumschlagmaschine von der Rolle arbeitend
Ein am Markt oft verwendetes Modell ist die Rollenmaschine mit End ablage – W+D 202 RE.


Abb. 10.5.4.6: Maschinentyp W+D 202 RE

Diese Maschine produziert von der Rolle. Die Abfolge der Produktionsschritte ist aus dem abgebildeten Schema ersichtlich.

1 Rollenwechsler W+D 191 N 12 Seitenklappengummierstation
2 Materialbahnspeicher 13 Bodenklappenfaltstation
3 Bahnlaufregelgerät 14 Faltstation für außenliegende Seitenklappen
4 Flexodruckmaschine W+D 201 15 Staffelstation
5 Quervorbruchstation 16 Verschlussklappengummierstation
6 Längsvorbruchstation 17 Heißleim-Haftklebestation
7 Formschneidstation (Rotationsschnitt) 18 Infrarot-Schlussklappentrocknung
8 Fensterausschneidstation 19 Regulierstation
9 Fenstermaterialeinklebestation 20 Verschlussklappenfaltstation
10 Faltstation für innenliegende Seitenklappen 21 Ablage mit Zählwerk
11 Trennschneidstation   Blau eingefärbter Text: optionale Maschinenmodule

Abb. 10.5.4.7: Schema der W+D 202 RE mit Legende

 

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