Proxy-Server
Was ist ein Proxy-Server?
Wenn Sie mit Ihrem Computer eine Internetverbindung aufbauen, zum Beispiel um eine Webseite aufzurufen, senden Sie als Client Ihre IP-Adresse, die zu Ihrem PC gehört, vergleichbar mit einem digitalen Fingerabdruck.
Wenn Sie als Client eine Webseite abrufen, schicken Sie eine Anfrage an den Server, auf dem die Inhalte der Webseite liegen, und der Server sendet die Inhalte an Sie zurück.
Ein Proxy-Server ist ein Server, der zwischen Ihren PC und den Ziel-Server geschaltet wird. Er fungiert sozusagen als Mittelsmann.
Wenn Sie mit aktiviertem Proxy-Server eine Anfrage senden, kommt diese zunächst beim Proxy-Server an. Dieser sendet die Anfrage dann mit seiner eigenen IP-Adresse weiter. Die Inhalte vom Zielserver werden an den Proxy-Server zurückgeschickt und dann zu Ihnen weitergeleitet.
Wozu dient ein Proxy-Server?
Ein Proxy-Server kann verschiedenen Zwecken dienen:
Offensichtlich ist, dass Sie mit einem Proxy-Server Ihre Identität verschleiern können. Es wird nicht Ihre eigene IP-Adresse gesendet, sondern die des Proxys.
Proxy-Server können aber auch als [Cache] dienen. Webseiten oder Inhalte, die oft benötigt werden, können auf dem Proxy-Server zwischengespeichert werden. So muss nicht jede Anfrage, die beim Proxy ankommt, weiter zum Ziel-Server geleitet werden. Wenn der angefragte Inhalt im Proxy-Cache liegt, wird er direkt zu Ihnen zurückgesendet.
Wenn Sie einen Proxy-Server verwenden, der im Ausland steht, können Sie dem Ziel-Server vorgaukeln, die Anfrage käme nicht aus Deutschland. So können Sie zum Beispiel [GEMA-Sperren bei YouTube umgehen].
https://praxistipps.chip.de/was-ist-ein-proxy-server-einfach-erklaert_41082
Definition 6.Auflage Informationen verbreiten ( Medien gestalten und herstellen)
- Proxyserver ermöglichen schnelleres Surfen, indem sie als Cache für den Internetzugriff fungieren
- gleiche Anfragen werden aus dem schnelleren Cache geladen, statt aus dem langsameren Internet
Arten von Proxyservern
Cache-Webproxies
- speichert Kopie der besuchten Internetseiten
- findet Proxyserver Seite im lokalen Cache, werden Daten direkt an Nutzer gesendet
- dadurch können Seiten schneller und zufälliger aufgerufen werden
Filternde Webproxies
- Filtern und Blockieren von Teilen des Netztes (z.B. in Unternehmensnetzwerken eingesetzt, um bestimmte Webseiten zu blockieren)
- somit auch Möglichkeit vor Viren und bösartigen Inhalten zu schützen
Reverse Proxies
- Anfragen aus dem Internet werden an internen Webserver weitergeleitet;
dieser wird aber nur kontaktiert, wenn der Reverse-Proxy die Anfrage nicht aus seinem eigenen Cache beantworten (und somit selbst abarbeiten) kann - Webserver sind also nicht direkt erreichbar
- einfache Lastverteilung möglich (Verteilung von Anfragen auf verschiedene Server)
- Verhinderung von unberechtigten Zugriffen
- Zugriffsberechtigung für Server kann zentral von einem Proxy abgewickelt werden
CGI-Proxies
- Nutzer meldet sich über spezielle Webseite an, um via Proxy Zugang zu Server zu erhalten (z.B. zum Umgehen von Blockaden in Schul- und Unternehmensnetzwerken)
Einteilung nach Sichtbarkeit:
Transparent
- verbirgt IP-Adresse des Nutzers nicht; identifizieren sich bei Webseiten als Proxyserver und geben ursprüngliche IP-Adresse der Anfrage weiter
Anonym
- identifizieren sich bei Webservern als Proxy, geben aber IP-Adresse des Nutzers nicht weiter
- mäßige Anonymität; Webseiten können erkennen, dass es sich um Proxy handelt und Zugang blockieren
Hoch-Anonym (Elite-Proxy)
- identifizieren sich selbst nicht als Proxy und geben IP-Adresse des Nutzers nicht weiter
- vergleichbar mit VPN, aber nicht so sicher (VPN verschlüsselt Daten zusätzlich)
https://vpnoverview.com/de/privatsphaere/anonym-surfen/was-ist-ein-proxyserver/