Druckplattenbebilderung
Raster Image Processor (RIP)
Wenn eine fertig ausgeschossene Druckform für den Druck aufgerastert wird, so dass in der Regel die Druckfarben CMYK gedruckt werden können, erfolgt das mit der Software- und Hardwarekomponente eines Raster Image Processors (RIP). Im RIP werden die Daten so aufbereitet, dass die Rasterung den Druckanforderungen entspricht. Die erforderliche Rasterweite wird angewendet, die richtige Verarbeitung der grafischen Elemente, Bilder und Schriften erfolgt im RIP. Die Daten werden als Postscript- oder PDF-Daten so aufgerastert und separiert, dass alle Bildpunkte in Bitmap-Rastereinheiten zerlegt werden. Diese Bitmap-Daten werden in der Regel mittels Laser auf die Druckplatte der jeweiligen Druckform übertragen. Das kann in einer Computer-to-Plate-Anlage (CtP) erfolgen oder direkt in der Bebilderungseinheit der Druckmaschine (Direct Imaging, DI).
Ablauf im RIP
1. Interpretation
Die PostScript-Programmanweisungen werden übersetzt, um eine Display-Liste zu erstellen. Die Display-Liste sagt dem Interpreter der Belichtungsmaschine, wie die Darstellung des PDF-Objektes aussieht, z.B. welche Transparenzen und Farbverläufe vorhanden sind. Das funktioniert, weil der RIP die Postscript-Anweisungen in ein objektorientiertes Datenformat umrechnet.
2. Rendering
Die in der Display-Liste enthaltenen Informationen werden in einzelne Bildpunkte zerlegt. Die berechnete Bytemap enthält noch Halbtöne und ist an die Ausgabeauflösung angepasst.
3. Screening
Die bis hierhin noch in Halbtönen vorliegenden Pixel der Bytemap werden nun in Bitmap umgerechnet, also in ein Rasternetz von 1 Bit Pixeltiefe. Das Rasternetz besteht je nach Konfiguration aus frequenz- oder amplitudenmodulierten Rasterpunkten.
Methoden der Druckplattenbebilderung
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Computer-to-Film (CtF)
Traditionelle Methode mit Hilfe eines PostScript-RIPs, weitgehend abgelöst durch CtP (außer im Siebdruck): Der RIP beleuchtet zunächst einen Film, der entwickelt werden muss. Der entwickelte Film wird dann im Plattenkopierer auf die Druckplatte übertragen. -
Computer-to-Plate
(CtP)
Die Filmbelichtung fällt weg und die Druckplatten werden in speziellen Plattenbelichtern bebildert.
Vorteil: hohe Registergenauigkeit, keine Mitbelichtung von Staub und Schnittkanten, größerer Tonwertumfang, scharfe Punkte, Wegfall manueller Plattenkorrektur, Zeiteinsparung durch digitale Voreinstellungen, Kosteneinsparung.
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Computer-to-Plate-on-Press
(DI)
Hier geht's noch schneller als bei CtP: Die Druckplatte wird direkt in der Druckmaschine bebildert. Auch Direct-Imaging genannt. Vorteil: Ausgezeichnete Registerhaltigkeit.
Druckplattenbelichter
Einleitung
Druckplatten-Bebilderung = Bilder und Schriften vom Computer (CtP) oder von einem Film (CtF) auf eine Druckplatte übertragen.
Das modernste Verfahren zur Bebilderung ist Computer to plate on press.
Dabei ist die Bebilderung direkt in der Druckmaschine.
Die Druckplatte wird entweder durch UV-Bestrahlung oder durch Laserbestrahlung bebildert, je nach Plattentyp.
Halbtonbilder müssen vor der Bebilderung gerastert werden.
Mehr Informationen:
● Druckplatten-Bebilderung (1): Raster Image Processor RIP
● Druckplatten-Bebilderung (2): Methoden der Druckplatten-Bebilderung
● Druckplatten-Bebilderung (3): Druckplatten-Systeme
Kommentare
Hallo,
Computer-to-Paper habe ich weggelassen, da ja hier gar keine Druckplatte mehr belichtet bzw. benötigt wird.
Also aus dem Thema eigentlich schon herausfällt.