1. Definition
2. Herstellungsverfahren
3. Voraussetzungen
4. Produktionsschritte/Produktionsablauf
5. Materialien/ Bedruckstoffe
6. Vor- und Nachteile
7. Anwendungsgebiete
8. Erkennungsmerkmale
9. Weiterverarbeitung
10. Anbieter
11. Lieferanten
12. Quellen
13. Schlagwörter
Beim Öldruck-Lack handelt es sich um eine farblose, also pigmentfreie Offsetfarbe. Wesentliche Bestandteile sind trocknende Öle, Harze, Trockenstoffe und Mineralöle. Diese Lacke werden verwendet, damit der Druckfarbenglanz erhöht wird, Matteffekte erzielt werden und die Scheuerfestigkeit zu erhöhen.
Konventionelles Offset-Druckwerk für Bogen- oder Rollenmaschinen
Der Öldrucklack wird unter Zuhilfenahme eines konventionellen Offsetdruckwerkes auf den Bedruckstoff übertragen. Da die Öldrucklacke normalen Offsetfarben ohne ein Farbpigment entsprechen, ist kein
spezielles Lackierwerk nötig. Folglich wird das letzte Offsetdruckwerk für den Öldrucklack verwendet.
Bild 1: Schema eines konventionellen Offsetdruckwerkes
Der Produktionsablauf entspricht grundsätzlich dem Ablaufs einer Offsetdruckerei. Es wird inline im letzten
Druckwerk lackiert, nachdem die CMYK+Sonderfarben aufgetragen wurden.
Bild 3: Workflow einer Offset-Druckerei
Prepress:
- Druckformherstellung: Die Druckformherstellung entspricht dem Ablauf einer konventionellen Offset-
druckplatte.
-Image wird von der Vorlage auf die Lackplatte aufgebracht ( entweder Laser oder Filmkopfie )
-Laser belichtet die Stellen für den Lackauftrag und Nicht-Lackauftrag
-Nach Belichtungsphase wird die Lackplatte ausgewaschen, getrocknet, ( gummiert )
-Einspannen auf den Plattenzylinder
Bild 5: Beispiel für Formen mit Druckplatten
Press: Nach dem Drucken der einzelnen Farben in den Druckwerken ( CYMK+ Sonderfarbe ) wird der
Bedruckstoff noch mit dem Öldrucklack lackiert. Dabei nehmen die Bildstellen den Öldrucklack an,
die nicht-Bildstellen werden mit Wasser aus dem Feuchtwerk benetzt.
Postpress: Nachdem der Öldrucklack auf den Bedruckstoff aufgetragen wurde, trocknet dieser spezielle
Lack durch Wegschlagen und Oxidation. Bei Rollenoffsetdruckmaschinen kann zusätzlich ein
Trockner installiert werden, der den Trocknungsprozess beschleunigt.
1. Öldrucklack
Zusammensetzung: Beim Öldrucklack handelt es sich um eine pigmentlose Offset-Druckfarbe. Dieser Öldrucklack besteht aus folgenden Komponenten:
-Mineralöle
-trocknende Pflanzenöle
-Hart-und Alkydharze
-diverse Additive
Trocknung des Öldrucklackes ist ein ein Prozess von der Chemie, eine sogenannte Oxipolymerisation.
Durch Luftsauerstoffaufnahme der ungesättigten Fettsäuren geschieht die Trocknung, da die Sikkative
( Trockenstoffe ) als Katalysatoren dienen.
2. Druckplatten
entsprechen Standart-Offsetdruckplaten.
6.1 Vorteile
- gleiche Verarbeitung wie bei den Offsetfarben
- keine Umrüstung der Maschine nötig
- Schicktdicke der Druckfarbe ist sehr fein einstellbar
- Verbrauchsmittel und Waschmittel sind die gleichen wie beim Offset
- keine Lösemittelemission
6.2 Nachteile
- langsame Trocknung
- nur geringer Glanz möglich
- Vergilben möglich
- Geruchs-und Geschmacksbeeinflussung bei Lebensmittel-Füllgütern möglich
- hochwertiger Verpackungsdruck
- Etikettendruck
- hochwertiger Offsetdruck
- Öldrucklacke haben ein sehr geringe Schichtdicke
- Öldrucklacke haben ein Raster und ein strukturierten Matteffekt
- Fingerabdrücke lassen sich wegwischen bei einem Öldrucklack
Die Öldrucklacke haben eine lange Trockungszeit, bis der Vorgang des Wegschlagens und der Oxidation komplett abgeschlossen ist. Deshalb muss vor der Weiterverarbeitung Inline in einer Druckmaschine natürlich die richtige Trocknungszeit beachtet werden. Entweder man reduziert die Maschinengeschwindigkeit oder
man baut einen Trockner wie im Rollenoffset noch ein.
Nachdem der Öldrucklack getrocknet ist , sind sämtliche Weiterverarbeitungsmöglichkeiten wie Stanzen, Rillen und Perforieren möglich.