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Wiki zur Druckveredelung
Das Wiki Druckveredelung bietet Anbieter- und Lieferantenunabhängige Informationen rund um die Druckveredelung. Möchten Sie ein Druckprodukt mit einer ganz bestimmten Eigenschaft veredeln? Suchen Sie Veredelungstechniken für bestimmte Herstellungsverfahren? Oder einen Anbieter für ein spezielles Verfahren? Im Wiki Druckveredelung finden Sie Informationen zu Herstellungsverfahren, Produktionsablauf, Vor- und Nachteilen und vieles mehr.
Per Kommentar können Sie zu jedem Thema eine fachliche Diskussion anstoßen und Fragen stellen. Für vertiefende oder allgemeine Diskussionen zur Druckveredelung können Sie sich in der Interessensgruppe Druckveredelung vernetzen.
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Verfahren | Definition |
---|---|
Beflockung |
Beim Flockdruck wird das Trägermaterial mit sehr kurzen Textilfasern beflockt. Die Textilfasern werden dabei passgenau zum Motiv mit einem speziellen Dispersionskleber aufgetragen. Die Beflockung eignet sich für optische als auch haptische Effekte und verschiedenste Bedruckmaterialien. |
Blindprägung |
Die Blindprägung ist ein Prägedruckverfahren, bei dem der Bedruckstoff dreidimensional verformt wird. Durch einen Prägestempel (Patrize) und der passenden Gegenform (Matrize), wird der dazwischen liegende Bedruckstoff, von der Patrize in die Matrize gepresst und somit verformt. Die Prägung erfolgt grundsätzlich ohne Farben, sowie farbgebende Prägefolien. Unterscheidungen werden hinsichtlich erhabenen Motiven (Hochprägungen) und den vertieften Motiven (Tiefprägung) gemacht. |
Dispersionslack |
Der Dispersionslack ist eine Druckveredelung auf wässeriger Basis in geringer Schichtdicke. Wichtigstes Ziel ist die Erhöhung des Scheuerschutzes auf dem Druckprodukt. Wird der Lack in der Inline-Produktion aufgedruckt, ist eine Reduzierung des Bestäubungspuder in der Auslage möglich. |
Drip-Off-Lackierung |
Das Drip-Off-Verfahren ist ein Inline-Veredelungsverfahren im Bogen-Offsetdruck. Für diese Technik benötigt man eine Bogenmaschine die über ein Lackwerk verfügt. Zunächst wird der Öldruck-Mattlack über ein konventionelles Farbwerk aufgetragen. Dazu wird wie bei jeder Druckfarbe eine Druckplatte benötigt. Im Lackwerk der Maschine wird im Anschluß der Glanzlack aufgetragen. Dieser haftet nicht an den mit Mattlack bedruckten Stellen. Das Verfahren bietet zudem eine kostengünstige Alternative zur UV-Lackierung, für die eine spezielle UV-Maschine inklusive UV-Trockner benötigt wird. |
Duftlacke |
Unter einem Duftlack versteht man einen Effektlack, der mit mikroverkapselten Aromastoffen versehen wird und als letzte Schicht auf das gedruckte Produkt aufgebracht wird. Durch Ausübung von Druck, Reibung oder Öffnung eines Etiketts platzen diese Kapseln auf und setzen einen Duft frei. Eine Vielzahl von Düften steht dabei zur Auswahl. |
Finish-Folie |
Die Finish-Folie im Dekordruck hat in erster Linie eine Schutzfunktion. Aufwendige Art der Oberflächengestaltung. Wird hauptsächlich in der Möbelindustrie verwendet, z.B. bei Holzmöbelimitaten oder Laminatfußböden. |
Folienkaschieren |
Folienkaschierung bezeichnet ein Verfahren einen Druckbogen ein- oder beidseitig mit einer Kunststofffolie zu überziehen. Die Haftung beruht auf Hilfe verschiedener Klebstoffsysteme mit denen die unterschiedlichen Folientypen benetzt sind. |
Heißfolienprägung |
Heißfolienprägung ist die drucktechnisch dekorative Aufwertung einer Drucksache mittels Folien, deren Beschichtung durch Druck und Hitze herausgelöst und auf das Papier bzw. den Karton gepresst werden. Oft wird dies auch in Verbindung mit Prägedruck angewandt, zum Beispiel bei Kosmetik- und Pralinenpackungen auf Schmuckdosen. |
Hexachrome |
Hexachrome ist ein von Pantone entwickeltes Sechsfarb-Druckverfahren, das aus gesättigtem Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz und den zusätzlichen Farben Orange und Grün besteht. Dadurch kann ein mehr als doppelt so großer Farbraum gegenüber dem CMYK-Druck entstehen. Die einzelnen Farben werden leuchtender und gesättigter dargestellt. Die Brillianz und Detailauflösung bei Bildern steigt an und wirkt natürlicher. |
In-Mould-Labelling |
Das In-Mold-Labelling ist ein Spritzgießverfahren, bei dem Verpackungen in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt und mit Dekoration versehen werden. Es ist eine Alternative zum nachträglichen Bedrucken fertiger Formteile und ermöglicht höchste Flexibilität bezüglich Design. Als Label kommen meist bedruckte Folien zum Einsatz. |
Iriodin-Lack |
Iriodin-Lack simuliert Farbeffekte, die Druckprodukten einen Perlmuttglanz oder Metalleffekt verleihen. Der Lack ermöglicht es je nach Betrachtungswinkel Farben in verschiedenen Tönen erscheinen zu lassen, so dass wirkungsvolle Effekte entstehen. |
Kaltfoliendruck |
Bei der Kaltfolienveredelung wird eine Folie auf ein Drucksubstrat aufgeklebt um einen Veredelungseffekt zu erzielen. Die applizierte Folie lässt sich bei der Kaltfolienprägung meist inline, also direkt nach dem Auftragen in der Maschine bedrucken, wodurch eine große Zahl unterschiedlicher Effekte erzielt werden kann. |
Kinegramme |
Die meist silbrig glänzenden Kinegramme, die sicherheitstechnisch als „OVD“ (Optically Variable Devices = optisch variables Merkmal) bezeichnet werden, stellen einen zweidimensionalen Bewegungsablauf dar, die je nach Betrachtungswinkel ein fest definiertes Bild zeigt. Kinegramme können als Etikette, Sleeve, Laminierfolie oder als Lable aufgebracht werden. |
Laminieren |
Laminieren ist das Verbinden einer dünnen, häufig folienartigen Schicht mit einem Trägermaterial mittels eines Klebers. |
Laserstanzung |
Die Laserstanzung ermöglicht feinste Ausstanzungen aus Papier oder Karton mittels Laserstrahlung. Beispielweise können Logo, Schrift oder Rasterbild dadurch auf besondere und fälschungssichere Art abgebildet werden. Die Laserstanzung erfolgt mit digitalen Daten. Besonders im Druckbereich nennt man Laserschneidprozesse, die dem Ausgangsmaterial eine neue Form geben, Stanzen. |
Lentikulardruck |
Lentikulardruck (auch Streifenlinsenrasterdruck) bezeichnet den Druck mehrere Bildebenen auf eine Linsenrasterfolie. Durch dieses Verfahren lassen sich Effekte wie 3D-Abbildung, "Wackelbilder" (Flip), Zoom, Animation oder Morphing erzeugen. All diese Illusionen beruhen auf optischer Täuschung. |
Metal-FX |
Das MetalFX-Farbsystem erlaubt es, mit nur einer Grundfarbe (Basissilber oder Basisgold), die mit lasierenen Offsetfarben überdruckt wird, über eine Millionen unterschiedliche MetallicFarbtöne zu produzieren. Das Konzept beruht auf der Idee mit nur fünf Farben kostengünstig viele Effektfarben reproduzieren zu können. Diese ist für den nass-in-nass-Druck ausgelegt, eine nass-auf-trocken-Applikation ist aber grundsätzlich auch möglich. |
Metalliceffektfarbe/Lack |
Unter einer Metalliceffektfarbe/Lack versteht man eine Druckfarbe/Lack mit eingefärbten Metallpigmenten, z.B. aus Aluminium oder Kupferlegierung. Die eingefärbten Metallpigmente wirken dabei als kleine Spiegelchen, die so entstehende Reflexion ist für den metallischen Glanz verantwortlich. Man unterscheidet dabei Metallic-Lacke und Metallic-Farben. |
Nachleuchtfarbe |
Nachleuchtende Farben (phosphoreszierend)[1] gehören zu der Effektgruppe der Lumineszenzsysteme[2]. Ihre Wirkung kommt durch einen rein physikalischen Vorgang zustande. Wie bei einer Batterie werden die Nachleuchtkristalle durch das auftreffende Umgebungslicht aufgeladen und geben das gespeicherte Licht über einen im Verhältnis stehenden Zeitraum wieder ab. Durch den physikalischen Vorgang ist der Effekt des Aufladens und Abstrahlens beliebig oft wiederholbar. |
Öldrucklack |
Beim Öldruck-Lack handelt es sich um eine farblose, also pigmentfreie Offsetfarbe. Wesentliche Bestandteile sind trocknende Öle, Harze, Trockenstoffe und Mineralöle. Diese Lacke werden verwendet, um den Druckfarbenglanz und Scheuerfestigkeit zu erhöhen und Matteffekte zu erzielen. |
partielle Lackierung |
Die partielle Lackierung, auch Spotlackierung oder 3D-Lackierung, ist eine Papierveredelung, bei der nur partiell Lack auf den Bedruckstoff aufgebracht wird. So lassen sich verschiedene Effekte wie Relief, Strukturen und Glanzeffekte generieren. |
partieller Kleber |
Wie bei der partiellen Lackierung werden nur an bestimmten Stellen des Bedruckstoffes Kleber aufgebracht. Mit dieser Form der Veredelung lassen sich partiell andere Stoffe aufbringen oder Druckprodukte wie Sticker, Aufkleber oder Etiketten erzeugen. |
Prägefoliendruck Hologramm |
Hologramme (Elemente mit lichtbrechenden Eigenschaften)1 gibt es als frei anwendbare (applizierbare) Prägefolien (Hologrammstammfolie) oder exakt positionierbare Einzelbildfolie (Einzelbildhologrammfolie). Basis sind mit Laserlicht erzeugte Aufnahmen von 2D-Grafiken oder realen 3D-Objekten. Die dabei entstehenden Lichtwellen-Interferenzmuster enthalten sämtliche Informationen über Form und Lage des Objekts. Hologramme eigenen sich sehr gut als Sicherheitsmerkmal für den Druck besonders sicherer Karten, Ausweise und Geldscheinen.1, 2 |
Prägen |
Beim Prägen wird ein Muster in die Oberflächenstruktur von Papier, Textilien oder Leder durch Hervorhebung (Hochprägung) oder Vertiefung (Tiefprägung) eingearbeitet. Dies geschieht mit einem Prägestempel oder Prägewalze worauf das zu prägende Motiv eingraviert ist. |
Relieflackierung |
Relieflack (auch Strukturlack, 3D-Lack, Konturlack, Wassertropfenlack, Braillelack oder Blindenschrift genannt) unterscheidet sich vom “normalen” UV-Glanzlack durch die erhöhte gut fühlbare Schichtdicke beim Lackauftrag. Die Relieflacke sind mit verschiedenen Lackdicken in matt und glänzend verfügbar. |
Rubbelfarbe |
Rubbelfarbe bezeichnet eine Reihe hoch-opaker Farben, die man per Offset- oder Siebdruck auf den Bedruckstoff aufbringt. Diese Farben sind so deckend, dass die darunterliegende Information bzw. Motiv nicht mehr sichtbar ist. Weder durch Schräghalten, noch durch Lichteinfall kann der Inhalt darunter eingesehen werden. Ein verbreitetes Anwendungsbeispiel sind Lotterielose. Die Rubbelfarbe sollte abriebfest sein, aber dennoch gut mit z.B. einer Münze zu entfernen bzw. frei zu rubbeln sein. Ein Trennlack zwischen Rubbelfarbe und die zu überdeckende Abbildung hilft dabei und verhindert darüberhinaus, dass Lösungsmittel in das Druckbild eindringen kann. |
Schaumdruck |
Beim Schaumdruck wird mit Hilfe eines Reliefdrucks ein 3D-Effekt erzeugt. Um den aufgetragenen Schaum zu schützen kann eine zusätzliche Lackschicht aufgetragen werden. |
Schwarzlicht-Reflexionsdruck |
Beim Schwarzlicht-Reflexionsdruck werden Stellen oder ganze Flächen mit einer Farbe bedruckt, die bei UV- oder Schwarzlicht intensiv leuchtet. |
Soft-Touch |
Soft-Touch ist ein spezieller wasserlöslicher Veredelungslack. Selbst wiederholte Berührungen hinterlassen keine Spuren. In einem speziellen Verfahren wird ein Lack aufgetragen und verleiht dem Bedruckstoff ein besonderes softes Gefühl. Die edle, samtige Haptik erzeugt eine elegante und matte Optik. |
Sonderfarben |
Eine Schmuckfarbe, auch Sonderfarbe genannt, ist eine zusätzlich zu den Grundfarben verwendete Druckfarbe beim Mehrfarbendruck. Der Begriff umfasst Volltonfarben für zusätzlichen Farbtiefenumfang ebenso wie Effektfarben. Sonderfarben können nicht aus den Grundfarben CMYK gemischt werden und erweitern so den ursprünglichen Farbraum. |
Spiegelfarbe |
Generierung eines Spiegeleffekt ohne Schleierbildung oder Trübung von Silber und Goldtönen. Erzeugt durch rückseitigen Druck von lösemittelhaltigen Sieb- und Tampondruckfarben, auf transparente Materialien. |
Spot Effects |
Spot Effecte erzielen durch die punktuelle Veredelung einzelner Bereiche eine dreidimensionale Wirkung. Optisch entsteht ein ganz besonderer Effekt, da mit der Veränderung des Betrachtungswinkels das auftreffende Licht auf der Oberflächenstruktur unterschiedlich gebrochen wird. Diese Wirkung erzielt nicht nur höchste Aufmerksamkeit, sondern kann auch als eine Art "Sicherheitsmerkmal" betrachtet werden. |
Stahlstich |
Stahlstich, auch als Siderographie bezeichnet, gilt als das edelste Druckverfahren und wird im Tiefdruck hergestellt. Im Stahlstich entsteht ein konturenscharfes Druckbild mit einer Erhabenheit (Fühlbarkeit) des Motives auf der Vorderseite und einer Prägung auf der Rückseite, sowie feinste Linien und Schraffuren, die mit anderen Druckverfahren nicht möglich sind. |
Stanzen |
Beim Stanzen wird unter Zuhilfenahme einer eigens angefertigten Stanzform die gewünschte Form aus dem Druckerzeugnis heraus gestanzt. Durch dieses Verfahren kann man Notizblöcken, Flyern, Gutscheinkarten, Verpackungen, etc. eine individuelle, nicht rechteckige Form geben. |
Tagesleuchtfarben |
Tagesleuchtfarben (fluoreszierend) werden auch als Neonfarben bezeichnet. Sie bieten dem Auge einen außergewöhnlich grellen sowie intensiven Farbeindruck. Tagesleuchtfarbe entsteht dadurch, dass der weniger hell erscheinende oder unsichtbare kurzwellige Spektralanteil des Tageslichts (blau, violett und ultraviolett) durch Fluoreszenz in heller erscheinendes, langwelligeres sichtbares Licht (gelb und grün) umgewandelt wird. |
Thermofarben |
Diese speziell entwickelte Farbe hat die Eigenschaft, sich unter Temperatureinfluß zu verändern. Sie verschwindet bei Berührung, erscheint unter Kälteeinwirkung oder wechselt von rot nach gelb, blau zu grün , um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Der zugrundeliegende Effekt ist die Thermochromie. |