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Digitale Zusammenarbeit 4.0

Weiterbildungsblog - 28. März 2025 - 18:15

Ich habe es endlich geschafft und das neue Buch von Jöran Muuß-Merholz, „Digitale Zusammenarbeit 4.0“, gelesen. Über den Autor muss ich an dieser Stelle nicht mehr viel sagen. Jöran Muuß-Merholz ist schon seit vielen Jahren mit Bildungsthemen unterwegs, engagiert sich für Open Educational Resources, und sein Buch „Barcamps & Co.“ ist mein Referenzwerk, wenn ich mit Menschen über Formen und Formate des Peer Learnings spreche.

Jetzt also „Digitale Zusammenarbeit 4.0“. Es sind genau genommen zwei Bände. Im ersten Band geht es um „Prinzipien“, im zweiten um „Praktiken“. Insgesamt über 700 Seiten, die aber sehr lesefreundlich daherkommen. Heute sagt man gerne „Playbook“ zu solchen Büchern, bei Jöran Muuß-Merholz steht „Gebrauchsanleitung!“ auf dem Cover. Wenn man die beiden Bände liest, schaut man Jöran und seinem Team („J&K – Jöran und Konsorten“) beim Arbeiten über die Schulter. Die Agentur arbeitet digital, kollaborativ, vernetzt, in der Cloud, und weil das viele interessiert, hat Jöran Muuß-Merholz seine Erfahrungen strukturiert (die Prinzipien) und dokumentiert (die Praktiken).

Band 1, Kapitel 1: „Grundlagen: Fünf zentrale Begriffe“

Das erste von vier Kapiteln lautet „Grundlagen: Fünf zentrale Begriffe“. Vor allem ein Begriff steht dabei im Mittelpunkt des gesamten Buches: Pre-Empathie. Dazu heißt es: „Die Idee von Pre-Empathie meint: Ich muss nach-empfinden bzw. nach-denken, was mein Gegenüber in unserer Zusammenarbeit denken und tun wird. Und zwar möglichst schon, bevor er etwas tut, damit ich meine Arbeit mit seiner Arbeit abgleichen kann – die Grundlage für gelingende Zusammenarbeit. Ich muss also quasi den nächsten Arbeitsschritt meines Gegenübers vor-empfinden und vor-denken.“ (S. 42/43)

Die anderen zentralen Begriffe, Kooperation und Kollaboration, Koordination und Kommunikation, sind uns geläufiger. Kooperation bedeutet bei Jöran Muuß-Merholz „Arbeitsteilung im Sinne von „to divide“ (jede*r übernimmt ein Stück der Arbeit für sich), Kollaboration „Arbeitsteilung im Sinne von „to share“ (jede*r trägt zu einer gemeinsamen Arbeit bei). Daraus ergibt sich: „Je weiter eine Zusammenarbeit in Richtung Kollaboration gestaltet wird, desto wichtiger und aufwändiger wird die Koordination.“ (S. 78)

Hier ein kurzer Einschub: Jöran Muuß-Merholz verzichtet in seinem Buch auf den klassischen wissenschaftlichen Apparat mit Quellen und Literaturangaben („Gebrauchsanleitung!“). Trotzdem stellt er Verbindungen her, zum Beispiel zu David Allen und „Getting Things Done“ und zu David Weinberger und „Das Ende der Schublade: Die Macht der neuen digitalen Unordnung“. Ich würde noch „Working Out Loud“ hinzufügen, obwohl es in dem Buch nicht explizit erwähnt wird. Der Begriff „New Work“ fällt im Buch nicht (und ich habe ihn auch nicht vermisst).

Band 1, Kapitel 2: „Prinzipien: Konzepte und Begriffe“: Es gibt 14 Prinzipien, die die Grundlagen des ersten Kapitels konkretisieren. Sie reichen von „1. Pre-Empathie: Was mein Gegenüber im nächsten Schritt benötigt“ bis „14. Bevormundung: Ist das Pre-Empathie oder Paternalismus?“ Aber hier wird es schwierig, das Buch zusammenzufassen, weil sich jeder Leser und jede Leserin das herausnehmen wird, was „passt“. Oft habe ich mich beim Lesen gefreut, dass meine Routinen hier einen Begriff bekommen haben, zum Beispiel „Aufschreiben: Du sollst Dir keine Dinge merken“ und „Notifications: Automatisches Bescheid sagen“. An einer Stelle, „Finden: Nicht sortieren, sondern suchen und verlinken“, hatte ich das Gefühl, das man noch stärker auf die Arbeit hätte eingehen können, die hinter Verlinkungen und Hashtags steckt.

Band 2, Kapitel 3: „Praktiken: Methoden, Standards und Hacks“: Hier wird es jetzt wirklich konkret. Jöran Muuß-Merholz beschreibt in diesem Kapitel, wie sie in der Agentur Dokumente, Termine und die Kommunikation „pre-empathisch managen“. Ich habe mir aus diesen Kapiteln sehr viele konkrete Beispiele geholt, die ich in Zukunft verstärkt oder wieder einsetzen möchte. „Meine“ Punkte aus dem Bereich „Dokumente“ sind beispielsweise:
– das Master-Doc als „Dauer-Agenda und Mammut-Protokoll für Besprechungen“
– die Verlinkungen „im manuellen Mini-Menü“
– „Formulare – ein Loblied auf pre-empathische Bürokratiemonster“
– „Lessons Learned Doc – Akute Dinge für spätere Auswertung festhalten“

Band 2, Kapitel 4: „Ausblicke: Anfangen und Weitermachen“: Auf zwei Herausforderungen im Umgang mit dem Handwerkszeug der pre-empathischen digitalen Zusammenarbeit kommt Jöran Muuß-Merholz abschließend selbst zu sprechen: Das ist zum einen die Schwierigkeit, diese Vorschläge erfolgreich umzusetzen, wenn nicht alle in meiner Arbeitsumgebung mitziehen. Hier schlägt er sehr pragmatisch Prinzipien und Methoden vor, mit denen man selbst im Kleinen beginnen kann, und andere, die mehr mit einem Change ganzer Abteilungen oder Organisationen einhergehen. Aber die Herausforderung bleibt natürlich …
Der andere Punkt betrifft die konkreten Plattformen und Tools, die es braucht, um eine digitale Zusammenarbeit 4.0 zu leben. In der Welt von Jöran Muuß-Merholz sind das vor allem Google Workspace und Trello. Hier muss jetzt jede/r selbst überlegen, auf welchen Plattformen er/ sie unterwegs ist, wo es Alternativen gibt, wie sie funktionieren, was übertragbar ist usw.

Die Künstliche Intelligenz (KI) spielt in diesem Buch keine Rolle. Jöran Muuß-Merholz widmet ihr ein kurzes Kapitel am Ende des zweites Bandes. Er beschreibt das Zusammenspiel als „Ping-Pong-Denken zwischen Mensch und Maschine“. Man kann hier zwischen den Zeilen lesen, dass das nicht folgenlos für die „pre-empathische digitale Zusammenarbeit“ bleiben wird und sicher in einer Neuauflage des Buches mehr Raum einnehmen wird.

Abschließend: Das Buch steht jetzt als Nachschlagewerk auf meinem Schreibtisch. In meinen Kursen und Workshops zu „Projektmanagement“ und „Wissensmanagement“ wird es schnell seinen festen Platz bekommen.

Kategorien: Lehren und Lernen

Tarifparteien der Druckindustrie erzielen Einigung zum Manteltarifvertrag

Druckspiegel - 28. März 2025 - 16:47

In den Tarifverhandlungen zwischen dem Bundesverband Druck und Medien (BVDM) und der Gewerkschaft ver.di zur Zukunft des Manteltarifvertrages (MTV) hat es in der Nacht vom 27. auf den 28. März 2025 in der vierten Verhandlungsrunde eine Einigung gegeben. Der Manteltarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2027.

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Zecher zieht erfolgreiche Bilanz für 2024

Druckspiegel - 28. März 2025 - 16:47

Die Zecher GmbH, Hersteller von Rasterwalzen, blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Trotz der anhaltenden globalen Herausforderungen durch geopolitische Spannungen, Wirtschaftskrisen und volatile Märkte konnte das Unternehmen überdurchschnittliche Erfolge erzielen. Insbesondere das Exportgeschäft und die strategische Internationalisierung erwiesen sich als zentrale Erfolgsfaktoren.

Kategorien: Management-News

SPI 2025: Wo Siebdruck auf Zukunft trifft

Druckspiegel - 28. März 2025 - 16:47

Im SPI Innovation Theatre auf der Messe Essen präsentieren internationale Keynote-Sprecher vom 3. bis 5. Juni 2025 richtungsweisende Innovationen im Siebdruck – mit Fokus auf Anwendungen für globale Marken, die Automobilindustrie sowie gedruckte und flexible Elektronik.

Kategorien: Management-News

Voith: Nächster Schritt in Richtung autonome Papierfabrik

Druckspiegel - 27. März 2025 - 16:47

Als Vorreiter im Bereich der autonomen Papierfabrik hat Voith sich in den letzten Jahren bereits stark positioniert und die Weichen für eine digitalisierte und vernetzte Zukunft der Papierproduktion gestellt. Jetzt geht der Full-Line-Anbieter mit dem Launch seines Ökosystems MillOne den nächsten entscheidenden Schritt auf dem Weg zur komplett autonomen Papierfabrik. Die neue Plattform vereint erstmals alle relevanten Systeme, optimiert Prozesse in Echtzeit und ermöglicht eine intelligente Vernetzung sämtlicher Produktionsschritte. Damit schafft Voith die Basis für eine noch effizientere, nachhaltigere und wirtschaftlichere Papierherstellung – und kommt seiner Zukunftsvision der autonomen Papierfabrik ein großes Stück näher.

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Voith launches dynamic ecosystem MillOne

Druckspiegel - 27. März 2025 - 16:47

As a pioneer in the field of autonomous paper mills, Voith has already been able to position itself strongly in recent years and has set the course for a digitalized and connected future of paper production. Now, with the launch of its ecosystem MillOne, the full-line supplier is taking the next important step on the way to a completely autonomous paper mill. The new platform combines all relevant systems, optimizes processes in real time, and enables the intelligent connection of all production steps. With MillOne, Voith creates the basis for a more efficient, more sustainable, and more economical paper production – and takes another big step towards its future-oriented vision of the autonomous paper mill.

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Kodak celebrates 30th anniversary of thermal plate imaging

Druckspiegel - 27. März 2025 - 16:47

This year, Kodak proudly celebrates the 30th anniversary of a technology innovation that revolutionized prepress and on press processes. Kodak manufactured and first introduced thermal plate imaging at drupa 1995, and Creo (acquired by Kodak in 2005) developed the first thermal platesetter. This spectacular unveiling of disruptive technology was the starting point for the fundamental transformation of the CTP market towards thermal imaging.

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Kodak: 30 Jahre thermische Druckplattenbebilderung

Druckspiegel - 27. März 2025 - 16:47

In diesem Jahr feiert Kodak mit Stolz den 30. Jahrestag einer Technologieinnovation, die die Druckvorstufe und den Druckprozess revolutioniert hat. Kodak stellte die thermische Druckplattenbebilderung erstmals auf der drupa 1995 vor, und Creo (2005 von Kodak übernommen) entwickelte den ersten thermischen Plattenbelichter. Diese spektakuläre Enthüllung einer disruptiven Technologie war der Ausgangspunkt für den grundlegenden Wandel des CTP-Marktes hin zur thermischen Bebilderung.

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März 2025: Geschäftsklima setzt Anstieg fort

Druckspiegel - 27. März 2025 - 16:47

Im März 2025 verzeichnete das saisonbereinigte Geschäftsklima der deutschen Druck- und Medienindustrie nach der Verbesserung im Februar den zweiten Anstieg in Folge. Während sich bei den Geschäftsaussichten für die nächsten 6 Monate im März eine positive Trendwende andeutete, ging die Einschätzung der aktuellen Geschäftslagebewertung leicht zurück. Der vom Bundesverband Druck und Medien ermittelte Geschäftsklimaindex wies gegenüber dem Vormonat einen saisonbereinigten Zuwachs von 1,0 Prozent auf. Mit 88,5 Punkten notierte der Index im März rund 5,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.

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Raab Verlag erweitert Sortiment nachhaltiger Grußkarten aus Gras

Druckspiegel - 27. März 2025 - 16:47

Der Raab Verlag setzt ein weiteres Zeichen in Richtung Nachhaltigkeit und erweitert sein Sortiment: Das Unternehmen baut seine Auswahl an Grußkarten aus Graspapier sowie passenden Umschläge aus dem gleichen Material aus und entspricht damit einer konstant steigenden Nachfrage von Seiten der Kunden auch nach alternativen Materialien.

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Gallus MatteJet: Neues Mattierungsverfahren für hochwertige digitale Etiketten

Druckspiegel - 27. März 2025 - 16:47

Die Gallus Gruppe, eine Tochtergesellschaft der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg), gab auf den Gallus Wine Label Days die weltweite kommerzielle Verfügbarkeit ihres neues Mattierungsverfahrens, Gallus MatteJet, für die Gallus One bekannt. Zum ersten Mal ermöglicht diese innovative Technologie Druckereien, profitable digitale Etiketten inline mit einer hochwertigen matten Oberfläche auf Knopfdruck zu produzieren – eine Entwicklung, die die digitale Etikettenproduktion im wachsenden Segment der Wein und Spirituosen Etiketten vorantreiben wird.

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Aufruf zum Deutschen Cartoonpreis 2025

Druckspiegel - 27. März 2025 - 16:47

Der Lappan Verlag in der Carlsen Verlag GmbH und die Frankfurter Buchmesse rufen auf zum Deutschen Cartoonpreis und laden alle Cartoonistinnen und Cartoonisten dazu ein, ihre besten Cartoons, die seit November 2024 entstanden sind, einzureichen. Einsendeschluss ist Donnerstag, der 5. September 2025, 17 Uhr.

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KI-resiliente Aufgabenstellungen

Weiterbildungsblog - 27. März 2025 - 16:17

Barbara Geyer (Hochschule Burgenland) sieht die Verbreitung und Nutzung von KI-Tools nicht als Bedrohung, sondern als Chance, sich auf die „tieferen“ Werte von Bildung zurückzubesinnen: „… die Befähigung zu eigenständigem, kritischem Denken und die Anwendung von Wissen in authentischen Situationen“. In ihrem Beitrag stellt sie ein integratives Modell für Aufgabenstellungen im Zeitalter von KI vor. Die Frage, ob Aufgaben in Präsenz oder unbeaufsichtigt (asynchron) bearbeitet werden, bildet dabei ein wichtiges Kriterium. 

Ihre Empfehlung, die sie im Artikel näher erläutert: „Die größte Herausforderung sind Aufgaben, die außerhalb der Präsenzzeiten bearbeitet werden. Hier haben die Lernenden uneingeschränkten Zugang zu KI-Tools, ohne dass wir den Prozess beobachten können. In diesem Zusammenhang ist ein Umdenken von ergebnisorientierten zu prozessorientierten, personalisierten und multimodalen Beurteilungsformen erforderlich.“
Barbara Geyer, KI in Lehre und Weiterbildung, 25. März 2025 

Kategorien: Lehren und Lernen

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