Bildschirmarbeitsplatz
Eine ausführliche Darstellung dieses und anderer Themen zur Arbeitsplatzgestaltung mit guter Illustrierung gibt es von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung unter http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/215-410.pdf.
Beschwerden durch unsachgemäßes Arbeiten am Arbeitsplatz:
- • Muskuläre Verspannungen im Schulter-und Nackenbereich
- • Übermäßige Belastung der Wirbelsäule und Gelenke
- • Überanstrengung der Augen und Augenmuskulatur
Richtige Position des Bildschirms
- • Blick des Menschen geht leicht nach unten. Bildschirm entsprechend positionieren. Verhindert ständige Anspannung von Nacken- und Schultermuskulatur
- • Parallel zum Fenster stellen. Wenn das nicht möglich ist, dann Jalousien, Rollos oder mobile Wände einsetzen.
- • Augen sollten nicht gleichzeitig auf sehr helle und dunkle Flächen schauen, sonst muss sich die Augenmuskulatur permanent anstrengen.
- • Bildschirm sollte gerade vor dem Nutzer stehen
- • Spiegelungen von z.B. hellen Fenstern & Lampen vermeiden, da dies zur Belastung der Augenmuskulatur führt
Entfernung von Bildschirm & Tastatur
- • Der Bildschirm sollte 50-70cm von den Augen entfernt sein
- • Tastatur muss so weit von der Tischkante entfernt sein, dass die Handballen aufzulegen sind.
- • Nur so ist eine bequeme & entlastende Sitzhaltung möglich
Bürostuhl
- • Sitzfläche auf Kniegelenkhöhe einstellen
- • Die Füße müssen bequem aufstehen können
Dynamisches Sitzen:
- • Bedeutet, die Sitzposition möglichst häufig zwischen der vorderen, mittleren (aufrechten) und hinteren Sitzhaltung zu wechseln.
- • Natürliche Be- und Entlastung der Muskulatur & Bandscheiben
- • Sorgt für ausreichende Durchblutung der Muskulatur
- • Beugt Fehlbelastung der Muskulatur und Verspannungen vor.
Anforderung dafür an den Bürostuhl
- • Rückenlehne muss verstellbar und in verschiedenen Stellungen verriegelbar sein.
- • Lehne sollte entriegelbar sein und den Rücken durch einen Federmechanismus abstützen
- • Die Neigung der Sitzfläche sollte sich der Neigung der Rückenlehne anpassen.
Fußstütze
Perfekt für kleinere Personen, muss jedoch auch die Bewegung der Füße zulassen.
Augen
Bei Problemen mit dem Sehen (Augenbrennen, Verschwommen sehen) sollte ein Augenarzt aufgesucht werden. Die richtige Brille kann hier Abhilfe schaffen. Spezielle Bildschirmbrillen benötigen nur wenige Arbeiter und meist erst ab über 50 Jahren
Umgebungsbeleuchtung
Die richtige Umgebungsbeleuchtung ist nicht nur für unsere Augen, sondern auch für die Wahrnehmung und richtige Darstellung der Farben am Monitor wichtig. Voraussetzungen dafür:
- • Keine kräftigen Farben tragen (am besten grau)
- • Monitor sollte Matt & sauber sein
- • Tageslicht durch Vorhänge, Rollos oder mobile Wände „ausschalten“
- • Einen dunklen Raum mit neutralem Licht wählen. 5000k Kelvin, bzw. Normlicht (D50) verwenden.
- • Graue Wände
Hochwertige Monitore sind wichtig, da diese den größten Farbraum haben. Das ist wichtig, da der Druck generell einen höheren Farbraum als der Monitor hat. Heute werden vor allem TFT-Monitore (Flachbildschirme) eingesetzt. Diese sind besonders leuchtstark, flimmerfrei, haben hohe Auflösungen und benötigen wenig Strom & Platz. Die Farbdarstellung hängt jedoch vom Betrachtungswinkel und der Helligkeit ab.
Kalibrierung
Ein Monitor verändert im Laufe der Zeit seine Farbdarstellung, deshalb muss er ab und zu neu Kalibriert werden.
Dafür müssen die Voraussetzungen des Bildschirmarbeitsplatzes erfüllt sein und der Monitor sollte bereits eine Stunde laufen. Bei der Kalibrierung werden die Farbeinstellungen auf die Standardwerte eingestellt, sowie der Weißpunkt und der Gammawert bestimmt.
Werte zur Kalibrierung:
- • Farbtemperatur: 5000 – 6000k Kelvin
- • Monitorgamma: 1.8 – 2.2 (L-Star)
- • Leuchtdichte des Monitorweißpunkts: 160 für weiß; 0,8 für schwarz (Kandela 160)
- • Kontrastverhältnis: 200:1 (weiß 200x heller als schwarz)
Die richtige Kalibrierung ist beispielsweise wichtig für den Softproof, bei dem man die Farbechtheit und Farberscheinung der (Druck-)Daten am Monitor überprüft.