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Kompetenzen für Arbeits- & Lernwelten mit GenKI: 11. SCIL Trend- & Community Day 2024
Am 20. September 2024 hat in St. Gallen der 11. SCIL Trend- & Community Day stattgefunden. Im Mittelpunkt der Veranstaltung, so Christoph Meier (scil), standen zwei Fragenkomplexe: „1) Welche Art von Stärkung / Befähigung brauchen unsere Zielgruppen (Schülerinnen & Schüler, Studierende, Berufslernende, Beschäftigte), um erfolgreich mit GenKI-Werkzeugen arbeiten zu können? 2) Wie können wir diese Stärkung / Befähigung umsetzen?“
In seinem Protokoll geht Christoph Meier kurz auf jeden der folgenden Tagungspunkte ein:
– Kompetenzen für Arbeits- & Lernwelten mit (Gen)KI
– Standortbestimmung zu GenKI-Skills: Optionen & Beispiele
– Förderung von GenKI-Kompetenzen bei SBB: Praxisbericht
– Aktuelle F&E-Arbeiten zu GenKI-Kompetenz am IBB-HSG
– Förderung von GenKI-Kompetenzen an der Universität Lüneburg
– Empowerment für M365 Copilot
– Förderung von GenKI-Kompetenzen mit Promptathons
Kurz: Eine interessante Mischung aus Impulsen, Forschungs- und Praxisberichten und vielfältigen Hinweisen zur Vertiefung. In seinem Fazit plädiert Christoph Meier noch einmal für einen anderen, handlungsorientierten Zugang zum Thema:
„Wenn neue Anforderungen zutage treten, ist die erste Reaktion häufig “Wir brauchen einen Kurs dafür” (Schuchmann / Seufert 2013). Die Möglichkeiten für das Befähigen von Zielgruppen für die Arbeit mit GenKI-Anwendungen wie ChatGPT & Co gehen aber weit darüber hinaus. Die Beiträge zum Tag haben gezeigt, wie ein breiteres Angebotsportfolio sowohl im Kontext der betrieblichen Bildung als auch im Kontext der Hochschulbildung umgesetzt werden kann. Und sie haben gezeigt, dass insbesondere handlungsorientierten Formaten wie etwa Peer- bzw. Circle Learning oder Promptathons grosse Bedeutung zukommt.“
Christoph Meier, scil/ Blog, 27. September 2024
Bildquelle: ein einfacher Orientierungsrahmen zu Kompetenzen für den Umgang mit GenKI (Bildquelle: IBB-HSG)
Die Learnfluencer: Lernkultur fördern
Schon auf der Zukunft Personal in Köln ist das Stichwort gefallen, als Nadine Vöhringer (Festo SE) in einer Session über „#LearningInfluencer: Boost the Learning Culture of Festo“ berichtete. Hier knüpft Cornelia Hattula mit ihrem Artikel an und verbindet, wie auch Nadine Vöhringer, das Konzept des „Learnfluencers“ mit der Lernkultur einer Organisation, auf die es einzahlt. „Learnfluencer“, schreibt sie, „sind Menschen, die ihre Lernerfahrungen mit anderen teilen, etwa wie sie an bestimmte Lernthemen herangehen oder wie sie Lernziele für sich definieren, und was sie tun, um sich ihnen zu nähern.“ Wie sie das tun, ob als Blog oder im persönlichen Gespräch, liegt bei ihnen. Idealerweise werden sie selbst aktiv („Graswurzelbewegung“), aber es gibt auch Programme, die in die Rolle und Aufgaben der Learnfluencer einführen. Und die Übergänge zum Corporate Influencing können fließend sein – siehe #Christianlernt.
Cornelia Hattula stellt in ihrem Artikel auch einen Lernsteckbrief vor, der mir sehr gut gefallen hat, „eine Art strukturierter Fragebogen, der hilft, herauszubekommen, was einer Person beim Lernen geholfen hat und was nicht“. Ich könnte mir dieses Format auch als Networking-Aktivität in einem Bereich oder Team sehr gut vorstellen.
Auch für diesen Artikel gilt: Das Lesen kostet, aber das Hören ist frei.
Cornelia Hattula, managerSeminare 319, Oktober 2024, S. 74-82
Bildquelle: managerSeminare
Corporate Peer Learning: Zusammen schlau
In der aktuellen Ausgabe von managerSeminare werben Jan Foelsing und Anja Schmitz für Formen des Peer Learning, das sie folgendermaßen definieren: „Das Konzept legt den Schwerpunkt auf gemeinschaftliches und interaktives Lernen unter Gleichgesinnten – also „Peers“ – die sich gemeinsam, hierarchiefrei mit einem Thema, einer Fragestellung, einem Problem auseinandersetzen“. Im Artikel fallen weitere Stichworte, die das Peer Learning auszeichnen: die Lernenden, die zu Teilgebenden werden; das Peer Learning als Form des selbstorganisierten Lernens; der Beitrag des Peer Learnings zu einer positiven Lernkultur. Als Fallbeispiele kommen Matthias Wiencke (Bayer), Fabienne Hieber (Bosch), Shakil Awan (Telekom) sowie Angelika Raab und Jürgen Latteyer (DATEV) mit ihren Peer Learning-Initiativen zu Wort.
Vielleicht könnte man in der nächsten Ausgabe das Thema fortsetzen, indem man kurz einzelne Formate des Peer Learnings vorstellt, zum Beispiel BarCamps, Communities of Practice, Working Out Loud, lernOS, Promptathons, Plattformen für Online-Sessions.
Ansonsten: Der Artikel liegt hinter einer Bezahlschranke, aber man kann ihn sich auch als Podcast kostenfrei abspielen lassen.
Jan Foelsing und Anja Schmitz, managerSeminare 319, Oktober 2024, S. 54-63
Bildquelle: managerSeminare
Fachpack 2024: Klarer Wegweiser für die Verpackungsbranche im Wandel
„Das war die Fachpack, wie wir sie seit langem kennen und schätzen!“, so der einheitliche Tenor der Aussteller und Besucher auf der Fachpack 2024, die nach drei überaus erfolgreichen Tagen ihre Tore schließt. 37.000 Fachbesucher, davon jeder dritte aus dem Ausland, informierten sich an den Messeständen der 1.455 Aussteller über neueste Trends und Innovationen und diskutierten mit Experten drängende Verpackungsfragen. Das Leitthema „Transition In Packaging“ war in allen Hallen und im Rahmenprogramm zu erleben.
VDMB beim UNFOLDED Festival 2024
Die Papierfabrik Gmund am Tegernsee verwandelte sich erneut in ein Zentrum kreativer Energie: Das UNFOLDED Festival öffnete zum vierten Mal seine Tore. Unter dem Motto „Fibers & Brands“ versammelten sich rund 800 Teilnehmer, darunter Kreative, Drucker, Designer und Marketing-Experten, um in der einzigartigen Atmosphäre der historischen Hallen neue Impulse rund um die analoge Kommunikation zu sammeln. Auch der Verband Druck und Medien Bayern (VDMB) war prominent vertreten und feierte einen besonderen Erfolg: Die Druckerei Wiesendanger wurde für das VDMB-Jahresmagazin mit dem begehrten Gmund Award ausgezeichnet.
Neu im Canon-Scanner-Portfolio: imageFormula DR-S350NW
Canon erweitert sein Portfolio der Dokumentenscanner um den neuen imageFormula DR–S350NW – einen kompakten, schnellen und zuverlässigen Netzwerkscanner. Der Scanner eignet sich für Unternehmen jeder Art und Größe, einschließlich großer Unternehmen, öffentlicher Verwaltungen, Gesundheitswesen und kleiner Büros. Er ist einfach und bequem zu bedienen und kann ohne PC-Verbindung oder die Installation von Treibern oder Software betrieben werden. Der Scanner ist ab Ende Oktober für 750 Euro inkl. UHG und MWSt im Fachhandel erhältlich.
September 2024: Geschäftsklima erleidet deutlichen Rücksetzer
Nach der positiven Entwicklung im August verschlechterte sich die Stimmung der Unternehmen in der deutschen Druck- und Medienwirtschaft im September 2024 deutlich. Der vom Bundesverband Druck und Medien ermittelte Geschäftsklimaindex verzeichnete mit einem saison- und kalenderbereinigten Minus von rund 5,9 Prozent den stärksten Vormonatsverlust in diesem Jahr. Mit 89,7 Punkten notierte der Index im September damit erneut rund 1,2 Prozent unter seinem Vorjahresniveau. Maßgeblich bestimmt wurde die Entwicklung sowohl durch eine Verschlechterung der aktuellen Geschäftslage als auch durch einen deutlichen Rückgang der Geschäftsaussichten.
Why Open Education Will Become Generative AI Education
Ein Ziel von Open Educational Resources (OER) ist es, den Zugang zu Bildungsmaterialien zu erleichtern. (Natürlich zielt OER auch auf die freie Nutzung und Weiterverarbeitung von Materialien, aber das blende ich für den Moment einmal aus.) Und jetzt kommen generative AI-Tools, die jedem Nutzer in Sekunden Antworten auf seine bzw. ihre Fragen liefern. Diesen Punkt nimmt der Vortrag von David Wiley auf. Er beginnt mit den ursprünglichen Zielen von OER, zeigt auf, wie KI-Tools diese Ziele unterstützen und wie KI-Tools unsere Möglichkeiten bezüglich OER verändern.
„I gave this talk for the University of Regina in September, 2024. The primary argument of the talk is that generative AI is, or soon will be, a more effective tool for increasing access to educational opportunities than OER (as we have understood them for the last 25 years).“
David Wiley, YouTube, 25. September 2024
XSYS joins industry partners to future-proof flexo with sustainable solutions
XSYS has announced the successful result of a new collaboration aimed at creating more eco-friendly flexo solutions. The trailblazing project brings together the expertise of leading industry suppliers across pre-press, plates, ink, substrates, sleeves, plate mounting and printing to set a gold standard in sustainable flexible packaging production.
Fünf Gold Awards beim Deutschen Verpackungspreis 2024
Die große Bühne für große Innovationen gab es am ersten Tag der Fachpack in Nürnberg. Das Deutsche Verpackungsinstitut e.V. (dvi) hatte zur Preisverleihung geladen und feierte gemeinsam mit über 380 Gästen aus der Branche die 41 siegreichen Innovationen beim diesjährigen Deutschen Verpackungspreis. Höhepunkt des besonderen Branchenevents war die Verkündigung der fünf Gold Awards. Mit den Gold Awards zeichnet die unabhängige Jury des Verpackungspreises besonders wegweisende Innovationen aus, die sich selbst aus dem Kreis der 41 Sieger noch hervorheben. Diesmal ging Gold an beste Lösungen aus den Kategorien Digitalisierung, Funktionalität & Convenience, Nachhaltigkeit sowie Verpackungsmaschinen.
Verpackungslösung „SeedKit“ gewinnt FFI/Pro Carton Young Designers Award 2024
Der Pro Carton Young Designers Award, der aufstrebende Talente im Verpackungsdesign auszeichnet, wurde in diesem Jahr bereits zum siebten Mal in Zusammenarbeit mit dem Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V. (FFI) für Deutschland vergeben. Der Wettbewerb unterstreicht seine Relevanz als einer der wichtigsten jährlichen Wettbewerbe in Europa für zukunftsweisende Verpackungslösungen aus Faltschachtelkarton.
Lösungen für die industrielle Bildverarbeitung
Canon ist in diesem Jahr auf der VISION in Stuttgart vertreten und zeigt vom 08. bis 10. Oktober 2024 die neuesten Innovationen aus dem Bereich der Bildgebungstechnologien mit dem Fokus auf industrielle Anwendungen.
Selbstlernkompetenz und KI
Nele Hirsch (eBildungslabor) hat einen Vortrag zum Thema „Selbstgesteuertes Lernen in einer KI-geprägten Welt“ gehalten. Ihre Unterlagen stehen natürlich online. Ich habe mir die Folien wie immer mit Interesse und Gewinn angesehen und möchte hier nur die drei Thesen festhalten, die Nele Hirsch dann weiter vertieft hat:
„- Gesellschaftliche Handlungsfähigkeit erfordert in einer KI-geprägten Welt andere Kompetenzen als im Buchdruckzeitalter.
– Selbstlernkompetenz ist die wahrscheinlich wichtigste Schlüsselkompetenz in einer KI-geprägten Welt.
– Die aktuelle KI-Entwicklung ist Herausforderung und Impuls zur dringend erforderlichen Veränderung der Bildung.“
Nele Hirsch, eBildungslabor, 23. September 2024
Slot-Option für die CorrBox Solution: Schlitztiefenmessung in Inlinern einfach wie nie zuvor
Seit Mitte Juni 2024 ist für die CorrBox Solution von Baumer hhs eine neue Option verfügbar, die die Schlitztiefenmessung in der Faltkistenherstellung mit Flexo-Folder-Gluern (FFG) auf ein bislang nicht gekanntes Niveau hebt. Die neue Option – sie heißt schlicht „Slot“ – zeichnet sich vor allem durch zwei Highlights aus: ihre extrem einfache Bedienbarkeit und die Leistungsfähigkeit ihres Kontrastsensors SCX 1000. Er liefert auch bei höchsten Maschinengeschwindigkeiten zuverlässige Messergebnisse.
UNFOLDED 2024 – Fibers & Brands
Unter dem Motto „Fibers & Brands“ erlebten rund 800 angemeldete Festivalgäste bei strahlendem Sonnenschein ein einzigartiges Event in der idyllischen Umgebung und industriellen Atmosphäre der Papierfabrik Gmund. Mit einer Kombination aus Ausstellung, Konferenz und Networking schuf das UNFOLDED Festival 2024 zum vierten Mal eine Plattform für kreative Köpfe, innovative Ideen und zukunftsweisende Diskussionen.
Nächste drupa vom 9. bis 17. Mai 2028
Die drupa bleibt im bewährten Vier-Jahres-Rhythmus und findet im Mai 2028 erstmals mit einer Laufzeit von neun Tagen statt. Als Plattform für Drucktechnologien passt sich die Weltleitmesse damit den veränderten Bedürfnissen und Erwartungen von Ausstellern und Besuchenden an und spiegelt die kontinuierliche Transformation der Branche wider.
Erneuerung der Hochschule von außen nach innen oder umgekehrt? Kritische Diskussion und Alternativen zur Future Skills-Bewegung
Dieser Link und Text soll mich (und vielleicht jeden, der ihm folgt) daran erinnern, dass es in der Diskussion um Future Skills durchaus Fragezeichen gibt. Hier werden sie von Gabi Reinmann und Marco Kalz mit Blick auf den Hochschulkontext formuliert. Der konkrete Bezugspunkt ihrer Kritik bildet die Studie „Future Skills für Hochschulen: eine kritische Bestandsaufnahme“. Hier kurz die Punkte, an denen sie sich reiben:
– der politische und ökonomische Einfluss der Future Skills-Bewegung
– die theoretische Unschärfe
– das wissenschaftliche Empirie-Argument
– das Plädoyer für Zukunftsorientierung
Die angeführten Punkte sind auch für Außenstehende gut nachvollziehbar. Die Alternative („Lerntransfer und wissenschaftsdidaktische Verankerung“) wirkt auf den ersten Blick etwas defensiv und abschottend.
Marco Kalz und Gabi Reinmann, Impact Free 57, August 2024 (pdf)
GWG announces new webinar: “Your workflow can't handle this”
“I’m using an older standard because my output device can’t handle PDF/X-4.”
A frequently heard reason for not using modern standards. However, are you sure your output device doesn’t handle PDF/X-4 correctly? How would you even be able to tell?
Bite-size learning can fill employees’ craving for development
Der Artikel wirbt für „bite-size learning“, weil niemand – und schon gar nicht Führungskräfte – heute in der Lage ist, mehr als ein paar Minuten am Stück fürs Lernen zu investieren. Zu „busy & distracted“:
„“We have to teach in the way people learn,” leading analyst Josh Bersin says. “People want engaging, bite-size learning that is integrated into everyday work. Twenty minutes feels too long in this day and age. Focus on content that is two to seven minutes long.”
Ich würde eher andersherum argumentieren: Es sollte Alternativen zum 2-Tages-Seminar vor Ort geben, wenn ich etwas lernen bzw. mich entwickeln will. Ob das bei „zwei bis sieben Minuten“ und voll ausgereizten Arbeitstagen enden muss, weiß ich nicht. Vor allem, weil sich diese Lernzeiten immer auf „Content“ konzentrieren und andere Aspekte des Lernens wie Austausch und Praxis schnell außen vor lassen.
Neena Newberry, Fast Company, 16. August 2024
EduBuchklub
Ich habe zwar den Aufschlag des EduBuchklubs im September verpasst, aber ich bin von der Idee sehr angetan!
„Der EduBuchklub ist ein offenes Angebot zum gemeinsamen Lesen und Lernen für pädagogisch tätige Menschen aus allen Bildungsbereichen. Gastgeberinnen sind Gabi Fahrenkrog und Nele Hirsch.“
Die Spielregeln sind einfach: „Der EduBuchclub ist offen, flexibel und partizipativ. Es gibt 5 einfache Regeln.
1. Buchvorschläge werden offen gesammelt. Jeden Monat wird ein Buch davon zum Lesen ausgewählt.
2. Wer mitlesen will, besorgt sich das Buch und liest es im eigenen Tempo.
3. Austausch zum Buch während des Lesens kann man über den Hashtag #EduBuchklub, in einer dafür eingerichteten Signal-Gruppe oder selbstorganisiert finden.
4. Zum Abschluss jeder Lektüre treffen wir uns am Ende des Monats online für eine gemeinsame Reflexion.
5. Inhaltliche Klammer ist die Gestaltung guter Bildung in gesamtgesellschaftlicher Perspektive.“
Im September ging es um „bell hooks: Die Welt verändern lernen. Bildung als Praxis der Freiheit“, im Oktober heißt die ausgewählte Lektüre: „Aladin El-Mafaalani: Mythos Bildung. Die ungerechte Gesellschaft, ihr Bildungssystem und seine Zukunft.“
EduBuchklub, August 2024