1. Definition
2. Herstellungsverfahren
3. Voraussetzungen
4. Produktionsschritte/Produktionsablauf
5. Materialien/ Bedruckstoffe
6. Vor- und Nachteile
7. Anwendungsgebiete
8. Erkennungsmerkmale
9. Weiterverarbeitung
10. Anbieter
11. Lieferanten
12. Quellen
13. Schlagwörter
Wasserzeichen sind in durchscheinendem Licht sichtbare Zeichnung/Muster im Papier. Gebräuchlich sind Wasserzeichen vor allem als Sicherheitsmerkmale in Banknoten, zum Schutz gegen Missbrauch, als Herkunfts- und Geschäftszeichen oder Meistermarken, als Kennzeichen von Sorte und Format oder auch zum Schmuck des Papiers.
Halbechten Wasserzeichen werden in die halbtrockene Papierbahn während oder nach der ersten Pressung oder während des Kalandrierens der trockenen Papierbahn ohne eine Veränderung der Faserstruktur eingeprägt. Sie entstehen bei der Papierherstellung hinter der Siebpartie. Dabei wird die Anzahl der Papierfasern jedoch nicht verändert, sondern ihre Struktur durch Pressung verdichtet.
Papiermaschine mit Molettebesetzter-Prägewalze oder Kalandriermaschine
Molette (Prägerolle) –Wasserzeichen gibt es etwas seit 1920. Sie entstehen durch Prägung in die verfestigte aber noch nicht trockene Papierbahn nach dem Verlassen der Siebpartie, meist in oder nach der ersten Presse.
Die verfestigte Papierbahn wird nach der Siebpartie zur Prägewalze geleitet, auf der sich Molette-Ringe (mit Gummi überzogene Metallringe) befinden. Die erhabenen Stellen der Ringe werden wie ein Stempel auf die Papierbahn gepresst. Die Fasern des geprägten Papieres verdichten sich, wodurch Vertiefungen im Papier entstehen und somit das Molette-Wasserzeichen. Die Molette-Ringe lassen sich auf der Prägerolle rasch und beliebig auswechseln, aufschieben oder festklemmen. Die Pressung der Papierfasern lassen sich nachträglich durch partielle Einwirkung von Natronlauge oder Wasser größtenteils wieder entfernen. Es findet keine nennenswerte Reduzierung oder Vergrößerung der Faserbreidicke statt.
Kalanderwasserzeichen entstehen, wie ihr Name schon sagt, währen des Kalandrierens, also gegen Ende der Papierherstellung. Dabei läuft die trockene Papierbahn durch mehrere beheizte Walzen mit unterschiedlicher Härte und aus verschiedenen Materialien, wobei das Papier geglättet wird und Glanz entsteht. Bei der Wasserzeichenherstellung wird nun das Wasserzeichen in das Papier einge-prägt. Dadurch, dass die Fasern bei der Pressung nur verdichtet werden, kann das Zeichen durch Quellung mit Wasser wieder entfernt werden.
Historische Textilfasern (Hadern), Holzstoffe, Zellstoffe, Altpapierstoffe, Fülstoffe (Kaolin, Krei-de), Hilfsstoffe (Prozess: Retentionsmittel, Antiflockungsmittel;Papiereigenschaften: Leim, Stärke, optische Aufheller, ...), Wasser, Energie
6.1 Vorteile
• Billiger als echte Wasserzeichen
• Schärfere / Härtere Ränder als bei echten Wasserzeichen
• Kopierschutz / Fälschungsschutz
6.2 Nachteile
• Wasserzeichen ist entfernbar
• Schatten-Wasserzeichen sind nicht möglich
Typische Anwendungen für Molette-Zeichen sind längs des Randes durchlaufende Schriftzüge parallel zur Laufrichtung des Papiers. Seltener werden Molette-Zeichen als Passwasserzeichen gefertigt. Die Verwendung von Ornamenten beschränkt sich bei der Molette auf einfache Linienformen. Flächige oder Schattenwasserzeichen lassen sich auf diese Weise nicht erzeugen.
Scharfrandige Konturen und keine Faserstärkeveränderung bei der Herstellung. Aus dem zuletzt genannten Grund können die Wasserzeichen durch Zugabe von Wasser und Natrium entfernt werden.
Grundsätzlich ist alles möglich, was das Papier nicht zerstört oder das Wasserzeichen vollständig überdeckt. Beispiele hierfür sind: Lackieren, Kaschieren, Drucken, Stanzen, Prägen, ..
Kalanderwalzenhersteller und Molettehersteller:
A. + E. UNGRICHT GMBH + CO KG - www.ungricht.de
11.1 Maschinenhersteller
11.2 Rohstofflieferanten
Allgemeine Berufskunde der Drucktechnik - Armin Leutert, Georges Züricher
www.wikipedia.de
www.patent-de.com
www.hahnemuehle.com
www.printperfection.de
www.paperway.de
www.fogra.org
www.papiergeschichte.freyerweb.at
www.papierunion.de
www.voithpaper.com