Lehren und Lernen

Wie HSG-Studierende ChatGPT nutzen

Weiterbildungsblog - 4. Juni 2024 - 16:27

An der Universität St. Gallen hat man untersucht, „wie Studierende an der HSG ChatGPT nutzen und welche Sorgen sie bezüglich der Technologie haben“ („Student Perspectives on Ethical Academic Writing with ChatGPT: An Empirical Study in Higher Education“, 2024). Einige der Ergebnisse dieser Studie fasst Sabine Seufert in diesem Video (3:19 Min.) zusammen. Ein Punkt: Auf der einen Seite haben viele Hochschulen die Eigenständigkeitserklärungen, die Studierende mit ihren Abschlussarbeiten abgeben müssen, angepasst. Es besteht häufig eine Kennzeichnungspflicht, was den Einsatz von KI-Tools wie ChatGPT betrifft. Auf der anderen Seite wissen Studierende nicht, ob und wie der Einsatz von KI die Benotung beeinflusst.

„Ähnliche Sorgen unter allen Studierenden:
– Unabhängig davon, ob Vielnutzer oder kein Nutzer, teilen alle ähnliche Sorgen.
– Befürchtung, schlechter benotet zu werden, wenn die Verwendung von KI angegeben wird, wie es in der neuen Eigenständigkeitserklärung gefordert wird.
– Grosse Unsicherheiten darüber, wie die neuen Regelungen angewendet werden sollen
– Sorgen, dass harte Arbeit künftig an der Universität nicht mehr belohnt werden könnte.“ (Sabine Seufert)
HSGUniStGallen, YouTube, 29. Mai 2024

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ENC300 – KI Upskilling mit dem CLC Promptathon – Retrospective des Orgateams #CLCPrompth24

Weiterbildungsblog - 31. Mai 2024 - 19:54

Im Moment komme ich mit dem Hören der neuen Folgen des Education NewsCast nicht mehr hinterher. Das nur als kleine Vorwarnung, wenn ich später noch einmal ältere Folgen an dieser Stelle verlinke. Mit dieser Folge, übrigens die 300. (!), bin ich aber aktuell. In ihr reflektiert Gastgeber Thomas Jenewein (SAP) zusammen mit dem Orgateam den CLC Promptathon, der am 24. April online und in Walldorf stattfand. Es geht unter anderem um den Ablauf und die Organisation des Events, das hybride Setting des Promptathons, das Miro-Whiteboard als zentrale Infrastruktur, die Gruppenbildung sowie die Challenges, mit denen sich die Gruppen auseinandergesetzt haben. „Selbstorganisiertes Lernen und Handeln“ ist ein Stichwort, das im Gespräch mehrmals fiel. Und es war sicher nicht der letzte Promptathon, der in diesem Jahr stattgefunden hat.
Thomas Jenewein, Education NewsCast, Episode 300, 27. Mai 2024

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„Prompt-A-Thon+“ an der UHH. Künstliche Intelligenz für den eigenen Arbeitsalltag nutzen

Weiterbildungsblog - 31. Mai 2024 - 16:42

Ein Erfahrungsbericht von der Universität Hamburg. Dort hat man in den letzten Monaten schon mehrere Promptathons durchgeführt und das ursprüngliche Konzept sogar erweitert. Es umfasst jetzt den eigentlichen Promptathon, also die Lösung von Aufgaben in kleinen Gruppen. Doch danach geht es weiter, denn die Gruppen sollen sich auch in den folgenden vier Monaten austauschen, um anschließend auf einem Abschlussevent ihre Ergebnisse zu präsentieren und zu besprechen. Das macht in Summe dann einen „Prompt-A-Thon+“ (den Begriff hat man sich sogar markenrechtlich schützen lassen …). Zu den Rahmenbedingungen dieses Formats gehört auch, dass die Universität Hamburg allen Mitgliedern seit April 2024 via UHHGPT einen Zugang zu ChatGPT zur Verfügung stellt.

„„Wir haben dieses Format erweitert, um sicherzustellen, dass alle Teilnehmenden einen Plan haben, wie sie generative KI nach der Veranstaltung im wirklichen Leben nutzen können, und um diese Nutzung mithilfe großartiger freiwilliger Coaches zu reflektieren. Es ist wirklich ermutigend zu sehen, dass so viele Menschen aus Fakultäten, zentraler Verwaltung und Einrichtungen mitmachen und bereit sind zu lernen, zu erforschen und zu teilen“, sagt Prof. Dr. Tilo Böhmann, Vizepräsident der Universität Hamburg und Initiator des Formats.“
Universität Hamburg, Newsroom-Redaktion, 29. Mai 2024

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re:publica24 Nachlese 1/3: Meine inhaltlichen Learnings

Weiterbildungsblog - 31. Mai 2024 - 9:07

Vom 27. – 29. Mai hat ja in Berlin die re:publica stattgefunden. Nele Hirsch war vor Ort und schreibt rückblickend: „Die Programmpunkte zu Bildung und Lernen waren in diesem Jahr zwar leider sehr überschaubar. Umso spannender war es für mich aber, in andere Bereiche reinzuschnuppern und mir zu überlegen, was die Darstellungen jeweils für den Bildungskontext bedeuten.“ Ihre Eindrücke hat sie in drei Blogposts festgehalten. Auf den ersten Post mit ihren „Learnings“ verlinke ich hier. Folgende Kapitelmarken hat Nele Hirsch gesetzt:

„Learning 1: Durch die Beschäftigung mit Quanten können wir unser Denken verändern …
Learning 2: Superintelligenz bei KI ist nur eine anekdotische Evidenz …
Learning 3: Reichweite auf Social Media ist ein Taschenspielertrick …
Learning 4: KI birgt nicht nur potentielle Risiken, sondern hat real schädliche Auswirkungen …
Learning 5: Das Prinzip der Pre-Empathie kann Zusammenarbeit verbessern …
Learning 6: Gemeinwohlorientierte Digitalisierung ist eine wichtige, öffentliche Herausforderung …“
Nele Hirsch, eBildungslabor, 29. Mai 2024

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A futurist decarbonizes his professional travel in 2024: problems and options

Weiterbildungsblog - 29. Mai 2024 - 10:05

Die Herausforderung: „How can we travel without contributing to global warming?“ Bryan Alexander ist ein amerikanischer Bildungsexperte und spielt in diesem Beitrag sein Mobilitätsverhalten im Arbeitsalltag einmal durch und geht dabei auf die Möglichkeiten ein, die ihm mit Blick auf Infrastruktur und Verkehrssysteme zur Verfügung stehen. In Summe sieht es nicht gut aus, da der öffentliche Nahverkehr in den USA nur wenig ausgebaut ist. Eigentlich bleibt ihm realistisch gesehen nur ein Verzicht auf einzelne Reisen und ein Ausbau der Online-Optionen.

Der Beitrag zeigt natürlich, dass der Umgang mit dem Klimawandel vor allem ein gesellschaftliches Problem ist. Aber das schließt solche Überlegungen wie die von Bryan Alexander natürlich ein.
Bryan Alexander, Blog, 27. Mai 2024

Bildquelle: Bryan Alexander

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Jetzt online: Die Website zur OER-Strategie

Weiterbildungsblog - 28. Mai 2024 - 12:42

Auch wenn das Thema in der betrieblichen Weiterbildung bis heute kaum Spuren hinterlassen hat: Seit 2022 gibt es ja eine OER-Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Diese Strategie hat jetzt ein Zuhause im Netz gefunden. Noch ist die Website sehr übersichtlich. Deshalb hier ein Blick auf die mit der Plattform verbundenen Ziele:

„Die Website www.oer-strategie.de richtet sich an alle, die mit OER in der Bundesrepublik arbeiten wollen, um eine innovative Lehr- und Lernkultur voranzubringen. Wir bieten Hintergrundinformationen zur OER-Strategie, berichten über aktuelle Fördervorhaben des BMBF rund um OER, betten unsere Aktivitäten von der internationalen Perspektive der UNESCO über wissenschaftliche Erkenntnisse ganz allgemein bis hin zu Aktivitäten der Länder ein, verschaffen unseren geförderten Projekten Sichtbarkeit und zeigen Wege der Zusammenarbeit und Vernetzung auf.“
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 6. Mai 2024

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Informelles Lernen bei Datev: Interner Wissenstransfer ganz praktisch

Weiterbildungsblog - 27. Mai 2024 - 15:38

Auf die DATEV und ihre Lernformate bin ich schon mehrmals eingegangen. Auch die Plattform „wDw – Wenn DATEV wüsste, was DATEV weiß“ war schon ein Thema. In dieser Podcast-Folge kommen die Beteiligten selbst zu Wort. Simone Wanken und Chris Kny (beide DATEV) führen zuerst in die Lernkultur der Genossenschaft ein. Hier fallen unter anderem Stichworte wie „Dialogformate“, „Communities“, „Co-Creation“ und „selbstgesteuertes Lernen“. Anschließend gehen sie näher auf die Plattform „wdw“, ihre Entstehung und ihre Nutzung ein. Gastgeber:innen des Podcasts sind Kristina Enderle da Silva und Julia Senner.
Podcast neues lernen, Folge 26, 21. Mai 2024

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2024 EDUCAUSE Horizon Report | Teaching and Learning Edition

Weiterbildungsblog - 27. Mai 2024 - 14:29

Der Horizon Report, inzwischen herausgegeben vom amerikanischen Non-Profit „EDUCAUSE“, war lange Jahre eine Publikation, die ich sofort nach ihrem Erscheinen gelesen habe. Es waren vor allem die sechs Bildungstechnologien, die das Expert:innen-Panel jährlich ins Fenster stellte, die mich interessierten. Denn das sollten ja die Trends sein, die in den nächsten Jahren die Bildungsarbeit und das Lernen prägen und beeinflussen.

Heute muss ich aufpassen, dass die Publikation des Reports nicht einfach an mir vorbeizieht. Dafür kann ich ein paar Erklärungen versuchen: Da waren die Jahre, in denen es nicht klar war, ob und wie der Horizon Report fortbesteht. Soweit ich mich erinnern kann, ist er ein oder zwei Jahre überhaupt nicht erschienen, bevor das Projekt von EDUCAUSE übernommen wurde. Dann sind Bildungstechnologien im Sinne digitaler Bildung inzwischen mehr oder weniger Alltag geworden. Daraus haben auch die Organisator:innen des Horizon Reports ihre Schlüsse gezogen: Zuerst haben sie die Liste der Bildungstechnologien immer weiter eingerahmt in gesellschaftliche Trends und Szenarien. Und sie spannen den Bogen weiter, in dem sie heute von „key technologies & practices“ sprechen:

„In recent years, a shift from discrete technologies toward more holistic practices or combined approaches to technology use has occurred. In this 2024 report, while we see references to specific technologies – namely artificial intelligence – this set of “technologies and practices” reflects this shift toward the practices needed to maximize potential or minimize risk in a world where digital experience is increasingly threaded through both personal and academic experiences.“

Aber es gibt sie noch, die sechs „key technologies & practices that are anticipated to have a significant impact on the future of teaching and learning …“. Sie werden in kurzen Kapiteln vorgestellt: Überblick, Handlungsempfehlungen („Taking Action“), Praxisbeispiele und Literaturempfehlungen.

– Finding Appropriate Uses for AI-Enabled Technology
– Supporting AI Fluency
– Supporting Equitable and Inclusive Learning
– Protecting Data Privacy and Security
– Navigating Misinformation
– Supporting Mental Health
Kathe Pelletier u.a., EDUCAUSE, 13. Mai 2024

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Forum Offene KI in der Bildung – Abschlussveranstaltung

Weiterbildungsblog - 23. Mai 2024 - 18:58

Das „Forum Offene KI in der Bildung“ ist ein Projekt bzw. Veranstaltungsformat der Wikimedia Deutschland gewesen. Es ist am 29. November 2023 mit einer Ideenwerkstatt gestartet. Ziel des Formats war es, „den Einsatz von KI in der Bildung frühzeitig mitzugestalten“ und entsprechende Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Am 14. Mai 2024 fand das Abschlussevent in Berlin statt, auf dem die Handlungsempfehlungen vorgestellt und anschließend mit Politiker:innen der SPD, FDP, Bündnis 90/ Die Grünen und CDU/ CSU diskutiert wurden. Die Aufzeichnung dieser Veranstaltung liegt jetzt vor (1:13 Std.).

Hier kurz die Handlungsempfehlungen:

Infrastruktur und Zugang
1. Kurzfristig: Bundesländer schaffen Zugänge zu KI-Systemen für alle
2. Mittelfristig: Bund und Länder fördern die (Weiter-)Entwicklung von offenen, gemeinwohlorientierten KI-Alternativen für die Bildung.
3. Mittelfristig: Bund und Länder stellen öffentliche digitale Infrastrukturen zum Hosten offener KI-Systeme bereit.

Offene Bildungspraxis
4. Kurzfristig: Bund und Länder stellen alle öffentlich finanzierten Lern- und Weiterbildungsressourcen zu KI unter freien Lizenzen zur Verfügung.
5. Kurzfristig: Bundesländer fördern den Aufbau von Offenheitskompetenzen im Kontext der Digital- und Medienbildung.
6. Mittelfristig: Bundesländer fördern eine neue Fortbildungskultur und -struktur mit offenen Formaten zum Peer-to-Peer- und Selbstlernen.
7. Mittelfristig: Bundesländer unterstützen die Veränderung der Lern- und Prüfungskultur.

Grundrechte im Digitalen
8. Kurzfristig: Der Bund gewährleistet durch regulatorische Maßnahmen die Nachvollziehbarkeit von spezifischen KI-Anwendungen für Nutzende.
9. Kurzfristig: Bund und Länder gewährleisten Datenschutz bei der Nutzung von KI-Anwendungen in der Bildung.
10. Mittelfristig: Bund und Länder führen eine unabhängige KI-Prüfstelle ein.
Wikimedia Deutschland, Mai 2024 

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Ausgewählte Ressourcen für Wissen und Insights zum Thema „Future Skills“

Weiterbildungsblog - 22. Mai 2024 - 17:26

Diese von Joachim Niemeier zusammengestellte Übersicht begleitet eine „Lunch & Learn“-Session der Corporate Learning Community. Vorgestellt und verlinkt werden Studien von verschiedenen Autor:innen, Organisationen (Stifterverband/ McKinsey, Bertelsmann) sowie Projekten (Next Skills), die in den letzten Jahren entstanden sind. Eine Mischung aus Rahmenkonzepten, Skills-Aufstellungen und Meta-Analysen.

„Diese Studien bieten umfassende Einblicke und Handlungsempfehlungen, wie die Bildungssysteme darauf vorbereitet werden können, die heutige Erwerbsbevölkerung, aber auch zukünftige Generationen auf die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt vorzubereiten.“
Joachim Niemeier, Corporate Learning Community, 21. Mai 2024

Bildquelle: „Future Skills Kompetenzen für den Standort Baden-Württemberg“ (2021)

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Auswirkungen generativer KI auf Wirtschaft und Arbeit

Weiterbildungsblog - 21. Mai 2024 - 19:53

Holger Schmidt füllt verschiedene Rollen aus. Mir begegnet er seit einiger Zeit mit seinem wöchentlichen Briefing zur digitalen Wirtschaft, F.A.Z. PRO D:ECONOMY. Nun ist die FAZ nicht gerade meine Hauslektüre, aber das Briefing ist schon in seiner gekürzten, kostenlosen Version lesenswert. Und so sind es auch diese Folien, die Holger Schmidt selbst mit diesen Stichpunkten zusammenfasst:

„- Produktivitätseffekte sind Pflicht, Innovationseffekte die Kür
– KI-generierte Geschäftsmodelle
– Herausforderungen für das Management
– Vom „Warum der Arbeit“ zum „Wie der Arbeit“
– Warum Weiterbildung noch nie so wichtig war wie heute“

Mit vielen interessanten Schaubildern.
Holger Schmidt, LinkedIn, 20. Mai 2024

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Wie menschlich verhält sich ChatGPT?

Weiterbildungsblog - 20. Mai 2024 - 20:49

Barbara Geyer, Professorin für E-Learning und Knowledge Management an der FH Burgenland, verweist hier auf einen Artikel, der das „Verhalten“ von KI-Chatbots wie ChatGPT näher untersucht (Mei, Q. u.a.: A Turing test of whether AI chatbots are behaviorally similar to humans, PNAS, 22.02.2024). Dafür wurden die ChatGPTs (3.5 und 4) dem Big Five-Persönlichkeitstest unterzogen und durften an klassischen verhaltensökonomischen Spielen (Diktatorspiel, Ultimatumspiel, Vertrauensspiel usw.) teilnehmen. Die Antworten wurden anschließend über 100.000 Datensätzen, gewonnen vor allem aus den Befragungen Studierender, gegenübergestellt.

Die Ergebnisse fasst Barbara Geyer wie folgt zusammen:

„- Verhaltensunterschiede: Die Handlungen von ChatGPT-4 waren oft nicht von menschlichen Reaktionen zu unterscheiden und zeigten in einigen Fällen sogar mehr Altruismus und Kooperationsbereitschaft. ChatGPT-3.5 zeigte ähnliche Verhaltensmuster, war aber insgesamt weniger konsistent.
– Persönlichkeitsmerkmale: Beide ChatGPT-Versionen zeigten Big Five Persönlichkeitsmerkmale innerhalb der menschlichen Verteilungen, wobei ChatGPT-4 näher an den menschlichen Durchschnittswerten lag.
– Strategische Fähigkeiten: ChatGPT-4 erreichte oder übertraf menschliche Strategien in mehreren Spielen, was auf ein ausgeprägtes strategisches Denken und soziales Verständnis hinweist.“

Ihre Einschätzung: „Bedeutung für die #Bildung: Diese #Studie die Fähigkeit von #KI, vertrauenswürdige und kooperative Rollen zu übernehmen, was für Bildungseinrichtungen von großer Bedeutung ist. So kann #ChatGPT beispielsweise sinnvoll für Rollenspiele eingesetzt werden.“ 
Barbara Geyer, LinkedIn, Mai 2024

Bildquelle: Mei, Q. u.a. (2024)

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KI-Campus. Quo vadis?

Weiterbildungsblog - 17. Mai 2024 - 18:01

In den letzten Jahren sind einige nationale Bildungsprojekte aufgesetzt worden: zum Beispiel Mein Bildungsraum, jüngst die Future Skills Journey und, bereits 2019 und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert, der KI Campus. Der KI-Campus entwickelt eigene Lernangebote, stellt aber auch die Lernangebote Dritter auf seiner Plattform zur Verfügung. Alle Lernangebote sind kostenlos verfügbar. Rechnen sich diese Projekte? Sind sie erfolgreich? Ohne zu recherchieren, würde ich sagen: Das ist schwierig zu beurteilen und hängt sicher davon ab, ob und inwieweit die Lernangebote in die Curricula der Bildungsinstitutionen vor Ort eingebunden werden. Und das passiert sicher nicht auf Zuruf. Auf der anderen Seite heißt es bei Bildungsprojekten ja oft so schön: „Nichtstun ist keine Option!“

Das aber nur als kurzer persönlicher Vorspann. Marco Kalz (PH Heidelberg) berichtet in diesem Artikel von einem Kursangebot, das er und andere 2021/ 22 entwickelt haben, das anschließend in den KI-Campus integriert wurde und das vor einigen Wochen von den Betreibern des KI-Campus ins Archiv geschoben wurde. Diese Aktion hat bei Marco Kalz natürlich einiges Nachfragen und Nachdenken ausgelöst. Die Informationen, die er in diesem Zusammenhang recherchiert hat sowie die Fragen, die er stellt, sind aufschlussreich und interessant, wenn auch einige Antworten der „anderen Seite“ fehlen.

Hier einige der Fragen, die Marco Kalz an den KI-Campus bzw. seine Betreiber gestellt hat:
„- Welche Lernziele sind im übergreifenden Kompetenzrahmenwerk zu Futureskills und Datenkompetenz des KI-Campus erreicht worden sind und welche nicht?
– Wie sieht die Abbruchquote in den Kursen aus?
– Wie viele Zertifikate wurden über den KI-Campus ausgegeben?
– In wie weit werden die Zertifikate in den Hochschulen oder bei Arbeitgebern anerkannt?
Welches Niveau von Transfer in die Praxis konnte aus Lernersicht erreicht werden?“
(via Gabi Reinmann)
Marco Kalz, Blog, 9. Mai 2024

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Navigating the Future. Open Educational Resources (OER) in Higher Education

Weiterbildungsblog - 17. Mai 2024 - 12:15

Auch wenn der Fokus auf Higher Education liegt, zeigt diese Präsentation von Sandra Schön (TU Graz) sehr schön die Herausforderungen und Möglichkeiten auf, die mit digitaler Bildung und der Nutzung digitaler Ressourcen einhergehen. Die Slides beginnen mit alltäglichen Nutzungsszenarien, nehmen die Geschichte von Open Educational Resources (OER) mit, streifen die vielfältigen Aktivitäten der TU Graz, um schließlich mit kurzen, praktischen Hinweisen („How to start“) abzuschließen.

„The keynote explores the transformative role of open educational resources (OER) amidst the challenges posed by copyright and digitalisation. It highlights how OER, defined as freely accessible, reusable, and adaptable learning materials, are pivotal in promoting open and accessible education. The discussion includes the development and milestones of the OER movement, along with its integration into educational practices. This keynote then presents what kind of applications use and built upon OER and address applications that are needed to provide further support of OER development and movement.“


Sandra Schön, TU Graz, 16. Mai 2024

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Die Wissensmanagement-Mindmap ist online!

Weiterbildungsblog - 17. Mai 2024 - 8:55

Es gibt einige interessante Nachrichten im aktuellen Newsletter der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM). Ich möchte an dieser Stelle auf die Wissensmanagement-Map hinweisen, die jetzt von einer Fachgruppe der GfWM veröffentlicht wurde. Sie „soll einen systematischen Überblick über die wesentlichen Handlungsfelder, Modelle, Methoden und Tools im Bereich des Wissensmanagements geben. Sie wurde entwickelt, um Interessierten einen erleichterten Einstieg in dieses vielfältige Themenfeld zu ermöglichen.“

Im Moment werden Nutzer eingeladen, die Map zum „Stöbern“ zu nutzen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie im nächsten Schritt mit weiteren Informationen hinterlegt oder verknüpft wird. Eventuell auch mit Hilfe eines KI-Tools.
Sonja Kaiser, Martin Harnisch, Dirk Liesch, Florian Schmuhl, Gabriele Vollmar und Sabine Wax, gfwm newsletter, 2. Quartal 2024, 16. Mai 2024

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Impuls AI-gestütztes Wissensmanagement und Peer Learning als Antwort auf den demografischen Wandel

Weiterbildungsblog - 17. Mai 2024 - 1:48

Ich verlinke an dieser Stelle diesen Impuls von Jan Foelsing, obwohl man ohne die Tonspur des Experten etwas Fantasie braucht, um die Stichworte zu Ende zu denken. Aber vielleicht funktioniert es ja bei dem einen oder anderen. Die Stichworte – Wissensmanagement, KI und Peer Learning – sind jedenfalls reizvoll genug. Und vielleicht gibt es ja in einigen Tagen auch eine Aufzeichnung dieser Session von der COPETRI
Jan Foelsing, slideshare, 16. Mai 2024

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Immersive Learning News Nugget

Weiterbildungsblog - 16. Mai 2024 - 12:06

Wer sich für Immersive Learning, Virtual Reality und das Metaverse interessiert, hat sicher Torsten Fell und seine Plattform „Immersive Learning News“ bereits auf dem Schirm. Jetzt hat Torsten Fell sein Angebot um einen Podcast, und zwar einen „AI fully automatic Podcast“, erweitert. So wird er angekündigt:

„Jede Woche bespricht die KI-Version von Torsten Fell einige Neuigkeiten der letzten Tage, die unter https://www.immersivelearning.news veröffentlicht wurden.
Die Inhalte werden von KI automatisch erstellt, bearbeitet und aufbereitet. Auch Bilder, Titel und Beschreibungstexte werden automatisch durch KI erstellt.“

Die bisher erschienenen Folgen sind zwischen zwei und vier Minuten lang. Das Ergebnis? Nun ja, die Stimme von Torsten Fell ist klar und deutlich zu erkennen, aber es fehlen die Betonungen und Pausen. Zudem verweist die Stimme auf „Beiträge“, ohne dass klar ist, ob es sich um News auf der Plattform (und, wenn ja, welche) oder um die nächsten Sekunden des Podcasts handelt. Aber bitte selbst reinhören!
KI-Version von Torsten Fell, Mai 2024

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Social Learning – Innovative Zusammenarbeit im digitalen Zeitalter gestalten mit der Methode Working Out Loud

Weiterbildungsblog - 15. Mai 2024 - 18:39

Die Leitfäden von Working Out Loud (WOL) und lernOS umfassen in der Regel 12 Wochen. Genauso lang dauert ein Hochschulsemester. Von daher liegt es auf der Hand, das Format WOL auch einmal in der Hochschullehre einzusetzen. Das ist im vorliegenden Fall im Sommer- und Wintersemester 2021 an der Universität Hildesheim geschehen. Der Artikel schildert die Ziele der Lehrveranstaltung, ihr didaktisches Konzept sowie die Erfahrungen der Beteiligten. Im Wesentlichen, so mein Eindruck, hat es gut funktioniert. Um die Lizenzkosten zu vermeiden, wurde auf eine frühere, offene Version der WOL-Guides zurückgegriffen. Angemerkt wurde von den Studierenden, dass sie gerne mehr Unterstützung bei der individuellen Zielfindung gehabt hätten; und dass der WOL-Guide und einige seiner Aufgaben nicht für den Hochschulkontext passen. Hier das Fazit der Autor:innen:

„Das übergreifende Ziel der beiden WOL-Veranstaltungen war Studierenden in Zeiten von Social Distancing den systematischen Beziehungsaufbau bei gleichzeitiger Kompetenzentwicklung zu ermöglichen. Dieses Ziel wurde erreicht. Auch kann wohl behauptet werden, dass eine digitale Kultur in der Lehre durch die Methode WOL gestärkt und weiterentwickelt wurde. Auch die Netzwerkkompetenz, Selbstlernkompetenz und die Fähigkeit kollaborativ zu arbeiten wurde durch diese Methode gefördert. Gleichzeitig zeigte sich, dass der Guide auf den Hochschulkontext anzupassen ist. Insgesamt ist unklar geblieben, welche konkreten Anpassungen es braucht, damit die Methode WOL sich effektiv in den Hochschulkontext einbettet und erwünschte Wirkungen zielsicher ermöglicht. Um belastbare Antworten auf diese Fragen zu finden, sind tiefergehende Evaluationen und begleitende Forschung zukünftig erforderlich.“

Der Artikel ist aus dem Buch „Digitale Kulturen der Lehre entwickeln. Rahmenbedingungen, Konzepte und Werkzeuge“, das 2023 bei Springer VS Wiesbaden erschienen und als Open Access offen zugänglich ist. Vielleicht komme ich noch dazu, einen Blick auf weitere Artikel des Buches zu werfen.
Birgit Oelker und Anne Meißner, in: Lorenz Mrohs, Julia Franz, Dominik Herrmann, Konstantin Lindner, Thorsten Staake (Hrsg.): Digitale Kulturen der Lehre entwickeln. Rahmenbedingungen, Konzepte und Werkzeuge, Springer VS Wiesbaden, 2023, S. 185-208

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CLP161: lernOS on Air meets Corporate Learning Podcast 17

Weiterbildungsblog - 15. Mai 2024 - 13:49

Und noch ein Podcast. Karlheinz Pape und Simon Dückert, beide im Kernteam der Corporate Learning Community, blicken in dieser Folge auf die CLC-Projekte des Frühjahrs zurück. Dabei protokollieren sie nicht nur die Ereignisse, sondern diskutieren auch die Veränderungen, die sich an verschiedenen Stellen abgezeichnet haben.

Da war zum einen der Corporate Learning MOOC im Februar/ März. In den Shownotes steht dazu: „Analyse des Rückgangs der Teilnehmerzahlen und des Diskussionsverhaltens in den Online-Veranstaltungen im Vergleich zu früheren Jahren.“ Die Fragen, die dabei diskutiert werden, betreffen unter anderem das BarCamp-Format, das möglicherweise seinen Höhepunkt überschritten hat. Und eben jenes „Diskussionsverhalten“, das nach den Corona-Jahren und mit dem Wegfall von Twitter auseinandergelaufen ist, ohne dass die Community einen neuen zentralen Ort und eine neue, gemeinsame Kultur gefunden hätte. Die Bälle, die sich Karlheinz Pape und Simon Dückert zuspielen, reichen von „LinkedIn“ bis „eigene Blogs“, und ich habe beim Hören immer wieder genickt, weil sich vieles mit meinen eigenen Beobachtungen deckt.

Natürlich kommt man von solchen Veränderungen auch schnell zu der Frage, wie bzw. wo sich die Corporate Learning Community unter solchen Vorzeichen selbst positionieren kann, aber auch, welche Projekte und Formate unsere Zielgruppen ansprechen. Der CLC Prompthaton, von dem Simon Dückert am Ende noch berichtet, ist vielleicht ein solches zukunftsfähiges Format …
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community/ Podcast, 7. Mai 2024

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ENC297 – Generative KI und Wissensarbeit: praxisnahe Anwendungsfälle und nützliche Tools mit Simon Dückert

Weiterbildungsblog - 14. Mai 2024 - 10:45

Im Titel steht, worum es in dieser Podcast-Folge (44:40 Min.) geht. Es startet mit einem kurzen Exkurs in die Geschichte des Wissensmanagements. Dann empfehlen Simon Dückert und Thomas Jenewein eine Selbstreflexion, zum Beispiel in Form einer persönlichen Wissenslandkarte, um sich den Möglichkeiten der KI im eigenen Arbeitsalltag zu nähern. Anschließend werden verschiedene Use Cases ausgelotet, in denen KI-Tools heute eingesetzt werden: Recherche, Brainstorming, Zusammenfassungen, Übersetzungen, Bildgenerierung, aber vor allem und immer wieder: die KI bzw. ChatGPT als Assistent und Sparringspartner. Dann zählt Simon Dückert noch einige Tools auf, mit denen er gerade arbeitet bzw. experimentiert. Es folgen noch Hinweise auf aktuelle Projekte und Veranstaltungen wie den lernOS KI-Leitfaden und MOOC sowie den CLC Prompthaton. Es lohnt sich jedenfalls, einen Stift parat zu haben, um sich das eine oder andere Stichwort zu notieren. Die Shownotes bilden nicht alles ab.
Thomas Jenewein, Education NewsCast, Episode 297, 8. Mai 2024

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