Textkörper | |
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Klassizistische Antiqua | Druckschrift der Gruppe IV, die in der Zeit von 1750 bis 1859 entstanden ist. Das Schriftbild ist stark geprägt durch einen sehr starken Kontrast zwischen kräftigen Grundstrichen und sehr feinen Verbindungsstrichen, den waagerechten Linien. Die Serifen sind ebenfalls sehr fein und über-wiegend rechtwinklig angesetzt. Die Symmetrieachse liegt senkrecht. Merkmale : Senkrechte Symmetrieachse, waagerechte Serifen, kaum Auskehlungen. Anmutung : Rational, sachlich, kühl, nobel zurückhaltend. Vorsicht bei der Verwendung im Tiefdruck, Siebdruck oder im Internet, da die sehr dünnen Serifen und Haarstriche wegbrechen können. |
Klassizistische Antiqua |
Schriftgruppe aus der Stilepoche des Klassizismus (ca. 1750 bis 1850). Typische Merkmale
Schriftbeispiele
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Klebebinden |
Bindeverfahren, bei dem Einzelblätter im Rücken zu einem Buchblock verklebt werden. Falzbogen können klebegebunden werden, indem man den Rückenfalz abschneidet oder abfräst (siehe Klebebinder). Ohne diesen Arbeitsgang lassen sich nur Viertelbogen (siehe Bogen (4)) verarbeiten oder solche Falzbogen, die nur teilweise im Rücken geöffnet werden (Flexstabilbindung, Perforationsbindung). Das K. geht zurück auf die von Emil Lumbeck um 1938 erfundene Technik der Fächer-K. („Lumbecken“), die eine kostengünstige Alternative zum Fadenheften sein sollte. Dabei wird der aus Einzelblättern bestehende Buchblock am Vorderschnitt eingepresst, der Rücken zu beiden Seiten hin aufgefächert und jeweils mit Klebstoff bestrichen. Anschließend wird der Buchblock wieder aufgerichtet und mit Gaze hinterklebt. Diese Art der Klebebindung hat zwar den Vorteil, dass sie relativ stabil ist (denn der Klebstoff dringt durch das Auffächern auch etwas zwischen den Blättern ein und haftet nicht nur an den Blattkanten), ist aber nicht für die Massenfertigung geeignet und wird daher nur in der handwerklichen Buchbinderei eingesetzt. |
Klebebinder |
Maschine zum Klebebinden von Büchern und Broschuren. K. gibt es in unterschiedlichen Größen und Automatisierungsgraden. Entsprechend der Bewegungsrichtung der Produkte unterscheidet man drei Arten von K.: Schlittenmaschinen, Rundläufer, Ovalläufer. Hochleistungs-K. sind immer Ovalläufer. Sie lassen sich in Fließstrecken einbauen, also mit Zusammentragmaschine und Dreimesserautomat verbinden, so dass der Buchblock durchgehend automatisiert gefertigt werden kann. Im K. durchläuft das Produkt folgende Arbeitsstationen: Der zusammengetragene Buchblock wird von einer Zange gegriffen und durch die einzelnen Stationen geführt. Zunächst wird der Rücken mit sehr schnell rotierenden, kreisförmigen Werkzeugen abgefräst. Dabei werden die einzelnen Blätter der Falzbogen im Bund frei gelegt, die Rückenfläche zusätzlich aufgeraut und anschließend durch Bürsten und Absaugung vom Papierstaub gereinigt. Der so vorbereitete Buchblock wird durch das Leimwerk geführt. Hier wird mit Walzen zunächst der Rücken beleimt. Die Walzen rotieren in einem Leimbecken und transportieren an ihrer Oberfläche den Klebstoff zum Buchblock. Die Klebstoff-Dicke auf den Walzen wird durch Rakeln gesteuert, die Klebstoff-Schicht auf dem Buchblock durch eine gegenläufige Walze („Spinner“) geglättet. Der Klebstoff-Auftrag kann einfach („One-Shot“) oder auch zweimal hintereinander erfolgen („Two-Shot“) um eine höhere Festigkeit zu erzielen. Als Klebstoffe werden Dispersions-Klebstoff, Hotmelt und PUR-Klebstoff eingesetzt, die z.T. auch miteinander kombiniert werden können. Hotmelt und PUR-Klebstoff müssen im K. auf die erforderliche Arbeitstemperatur aufgeheizt werden. Nach der Rückenbeleimung erfolgt die Seitenbeleimung. Hier wird der Buchblock mit schmalen Auftragsscheiben auch vorne und hinten an der Rückenkante ca. 5-10 mm breit beleimt, um ihn danach zu fälzeln oder, bei der Fertigung von Broschuren, in den Umschlag auch seitlich einkleben zu können. Nach dem Beleimen werden der Buchblock gefälzelt, bevor er zum Umschlaganleger gelangt. Der Umschlaganleger führt die Umschläge zu, die beim Einlauf in den K. gerillt werden. Umschlag und Buchblock werden übereinander geführt und zusammengepresst. Bevor sich die Zangen wieder öffnen und die Buchblocks den K. verlassen werden sie schließlich getrocknet (Dispersions-Klebstoff) bzw. abgekühlt (Schmelzklebstoff). Je nach Produkt und Ausführung werden nicht alle Stationen im K. benötigt und können nach Bedarf zu- oder abgeschaltet werden. |
Klebebindung | Fadenloses Heften von Büchern und Boschürenblocks. Zu beachten ist die Formatzugabe im Bund (wird abgefräst) und die Laufrichtung. |
Klebebindung |
Fadenloses Heften von Buch- und Broschurenblocks. Es sind prinzipiell zwei buchbinderische Verfahrenstechniken mit spezifischen Qualitätseigenschaften unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit (Kosten) zu unterscheiden: 1. Fächerklebebindung, 2. Blockklebebindung. Bei der Fächerklebebindung, nach dem Erfinder auch Lumbeck-Verfahren genannt, wird der Bund des zusammengetragenen Buchblocks glatt aufgeschnitten. Die einzelnen Seiten des Buchblocks werden auf etwa zwei Drittel der Fläche fest zusammengepresst. Der herausragende Rücken des Buchblocks lässt sich zu beiden Seiten auffächern. Dabei wird jeweils Klebstoff aufgetragen und der Rücken mit Gaze oder Papier überklebt. Durch dieses Fächern kann Klebstoff relativ weit zwischen die einzelnen Blätter des Buchblocks eindringen. Dies fördert die intensive Haftung der einzelnen Blätter zu einem stabilen, gut haltbaren Buchblock. Wegen hoher Kosten und geringer Leistung eignet sich das Verfahren nur für besonders hochwertige Klebebindungen, beispielsweise Bildbände. Die Blockklebebindung ist das überwiegend eingesetzte Bindeverfahren in der industriellen Broschuren- und Buchherstellung. Produziert wird in kompletten Klebebindestraßen. Broschuren- oder Buchblocks werden in Klebebindern automatisch aus gefalzten Lagen (Falzbogen) zusammengetragen. Dieser Rohblock wird im Rücken (Bund) gerüttelt, zu einzelnen Blättern aufgefräst, evtl. zusätzlich eingekerbt und mit Klebstoff eingestrichen. Dazu werden synthetische Dispersionsklebstoffe oder synthetische, thermoplastische Schmelzklebstoffe verwendet. Bei Broschuren (z.B. sogenannten Taschenbüchern) wird auf den noch nicht verfestigten (abgebundenen) Klebstoff der zwei- oder vierfach gerillte Kartonumschlag um den Rohblock umgelegt und an den Rücken angepresst. Das Endprodukt wird in einem Dreimesserautomaten im Kopf und Fuß sowie außen (Front) beschnitten und danach auslegt. |
Klebeentwurf | Bei bestimmten Drucksachen eignet sich ein Klebeentwurf. Man schneidet einfach den entsprechenden Text in der gewünschten Schriftgröße und -art aus, und klebt diese auf einen Schriftbogen. |
Kleben | Verbinden zweier Werkstoffe mit Klebstoff. Die Festigkeit der dadurch hergestellten Verbindung wird durch die Adhäsion und die Kohäsion bestimmt. Während die Kohäsion von den eingesetzten Werkstoffen abhängt, ergibt sich die Stärke der Adhäsion auch aus der fachgerechten Verarbeitung beim K.: Die zu verklebenden Werkstoffe müssen staub- und fettfrei sein, die offene Zeit muss eingehalten werden und der Anpressdruck muss ausreichend hoch sein. Schließlich darf die Verklebung erst belastet werden, wenn sie vollständig ausgehärtet ist. |
Klebstoff | Nichtmetallischer Werkstoff, der zwei zu verklebende Teile („Kleblinge“) durch Adhäsion und Kohäsion so miteinander verbindet, dass diese Verbindung eine ausreichende Festigkeit hat. In der Buchbinderei und Druckweiterverarbeitung gibt es verschiedene Gruppen von K.: Zu den wasserhaltigen K. gehören Kleister, Glutinleim und Dispersions-K. Wasserfreie K. sind die Schmelzklebstoffe. Während Kleister und Glutinleim K. auf natürlicher Basis sind, beinhalten Dispersions-K. und Schmelzklebstoffe chemisch hergestellte Klebesubstanzen. |
Kleinauflage |
Auflagen von etwa 50 bis 2.000 Druck. |
Kleiner Raum | = Unterschneidungswert Der kleine Raum (im Bleisatz Spatium) ist der Abstand, der kleiner ist als der minimale Wortabstand und dient dazu Zeichen, Maßeinheiten und mehrgliedrige Begriffe optisch voneinander abzutrennen oder zu gliedern. Entspricht etwa einem Achtelgeviert. |
Kleinformatiger Offsetdruck | Der Kleinoffsetdruck reicht bis zum DIN A-2 Format, die meisten Maschinen sind jedoch für Größen um DIN A 3 konzipiert. Maschinen dieser Formatgröße stehen in kleinen Druckereien, Verwaltungen, Copy-Shops oder in Druckereien als Ergänzung zu den großformatigen Maschinen. |
Kleister | Klebstoff auf pflanzlicher Basis. Stärke-K. wird aus der Stärke von Weizen, Kartoffeln oder Reis hergestellt. Das Stärkepulver wird zunächst mit etwas kaltem Wasser verrührt. Das Einrühren heißen Wassers in die Stärke-Aufschlämmung bewirkt bei etwa 70° C das Verkleistern der Stärke: Sie nimmt das Wasser auf, quillt und entwickelt gleichzeitig ihre Klebrigkeit. Zellulose-K. wird aus Zellulose-Pulver kalt angerührt, hat aber ähnliche Eigenschaften wie Stärke-K. In der Buchbinderei wird K. in Reinform kaum eingesetzt. Eine Ausnahme bildet die Verarbeitung von Leder. Manchmal wird K. als Beimischung für Dispersions-Klebstoffe genutzt. Aufgrund seines extrem hohen Wassergehaltes hat K. auch eine sehr lange offene Zeit. |
Klicken | Damit wird das Drücken auf eine Maustaste oder einen Trackball bezeichnet. Hiermit kann man einige Funktionen auslösen. Klickt man auf ein Ikon, öffnet sich das (durch dieses Ikon repräsentierte) Programm usw.. Es wird ausserdem noch zwischen Einfachklick und Doppelklick unterschieden. |
Klima |
Umweltbedingungen, die durch die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit beeinflusst werden. Für die Produktion und die Verarbeitung von Materialien (Papier, Karton u. a.) ist eine Temperatur von 18 bis 22 0C und eine relative Luftfeuchtigkeit (rL) zwischen 50 bis 60% günstig. Siehe: Gleichgewichtsfeuchte bei Papier und Karton. |
Klimaanlage |
Anlage, die das eingestellte Klima in Produktionsräumen selbsttätig regelt und konstant hält. |
Klimatisierung |
Anpassen von Materialien, z.B. Bedruckstoffen, an das vorgegebene Klima. Beispiel: |
Klinkenstecker |
Steckernorm für Audiogeräte. Siehe unter Grafikkurs Gerätestecker |
Klischee |
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Klischee | Allgemeingehaltene Benennung für Hochdruckplatten und Druckstöcke. Zum Vermeiden von Irrtümern ist die genaue Benennung der jeweiligen Art erforderlich. Meist aus Zink- oder Magnesium ausgeätzt. |
Knoten | Knoten in einem Fischernetz sind jene Stellen, wo die Fäden zusammenlaufen; genau dasselbe gilt im Internet. Jeder Computer, der eine Verbindung zum Internet hat, wird Internet-Knoten genannt, auch diejenigen, wo eigentlich nur ein einziger Faden hingeht (z.B. ein PC, der über Modem und EINE Telefonleitung mit dem Provider verbunden ist). Es gibt aber auch wichtige Internet-Knoten, wo viele Fäden zusammenlaufen, z.B. diejenigen, die an einem der Hauptfäden des Internet, einem Backbone angeschlossen sind. |
Knoten (Masseinheit) | (vergl.: Masseinheiten). |
Koagulieren | Ausflocken, gerinnen. Kann u. a. bei Dispersionsklebstoffen eintreten, wenn Geräte oder Leimbecken mit heißem, statt mit kaltem oder lauwarmen Wasser gereinigt werden. |
Koaxialkabel | Preiswertes Kabel zur Datenübertragung. Der Datenleiter im Kern wird ummantelt von einer Isolierschicht und dem abschirmenden Masseleiter. (siehe KdM) |
Koaxialstecker | Normstecker für Antennenkabel. Siehe unter Grafikkurs Gerätestecker |
Kodak-Skala |
Druckfarben-Skala, die von der Firma Kodak für den Farbdruck entwickelt wurde. Die Hauptfarben sind Cyan, Gelb, Magenta. In der Kodak-Skala sind die Farben warm, im Gegensatz zur DIN-Skala (kalt) und der Europa-Skala (neutral). Die Kodak-Skala wird hauptsächlich im englichsprechenden Raum verwendet. Die unterschiedlichen Farbeindrücke (Farbtemperatur) sind der Hauptgrund warum die amerikanischen Drucksachen oft "kitschig" wirken, bzw. umgekehrt die Amerikaner unsere für zu "kalt" halten. |
Kohärent | Zusammenhängend. Lichtbündel von gleicher Wellenlänge und Schwingungsart. |
Kohäsion |
Molekulare Kraft zwischen Molekülen eines bestimmten Stoffes. Die Kohäsion bewirkt den inneren Zusammenhalt des Stoffes. Feste Stoffe besitzen eine starke Kohäsion, flüssige Stoffe eine mehr oder weniger geringe Kohäsion. Gasförmige Stoffe expandieren, d.h. es ist keine Kohäsion zwischen den Molekülen (Stoffteilchen) festzustellen. Siehe: Adhäsion. |
Kohäsion | Wichtige Größe für die Stärke einer Verklebung neben der Adhäsion. Als K. bezeichnet man die innere Festigkeit eines Werkstoffs. Sie wird durch die chemischen Bindungskräfte des Werkstoffs bestimmt. Bei einer Verklebung wirken K.-Kräfte also in den beiden zu verklebenden Werkstoffen als auch im ausgehärteten Klebstoff. Je höher die K.-Kräfte sind, desto stärker ist auch eine Verklebung. Siehe auch Kleben. |
Kollationieren | 1. Prüfen der Bogen in der Buchbinderei auf Vollzähligkeit (Flattermarken kontrollieren). 2. Zusammenführung einzelner Papierbahnen (in Endlosdruck), Bogen oder Falzbogen in der gegebenen Reihenfolge zu einem vollständigen Produkt. |
Kollationieren | In der Druckweiterverarbeitung das Überprüfen der gefalzten Bogen einer Broschur oder eines Buchblocks auf Vollständigkeit und richtige Reihenfolge vor dem Binden anhand der Flattermarken. |
Kollationieren | Zusammengetragene Bogen oder Blätter auf richtige Reihenfolge überprüfen. |
Kollationierung, kollationieren | Ist ein Begriff aus der Druckweiterverarbeitung und bedeutet, die Überprüfung der richtigen Reihenfolge gefalzter, zusammengetragener Falzbogen auf die richtige Reihenfolge und Vollständigkeit anhand der mitgedruckten Flattermarke. |
Kolumne | Buchseite. Schriftsatz im Umfang einer Druckseite oder auch Rubrik. (siehe Kolumnentitel) |
Kolumne |
1. Druckfertige Seite im Bleisatz. |
Kolumnentitel | Am Kopf oder Fuß einer Seite stehende Kolumnenziffer (Seitenzahl). Wird die Kolumnenziffer durch Angaben über den Inhalt einer Seite, des Kapitels oder ähnliche Zusätze ergänzt, spricht man vom lebenden Kolumnentitel. Besteht der Kolumnentitel ausschließlich aus der Seitenzahl (Pagina) am Fuß, oder Kopf der Seite, spricht man vom toten Kolumnentitel. Der lebende Kolumnentitel gehört zum Satzspiegel, der tote Kolumnentitel steht außerhalb des Satzspiegels. |