Nicht korrekte, umgangssprachliche Bezeichnung für Papiere aus Zellstoff, die nicht mit Chlorverbindungen gebleicht sind. Das Papier selbst wird nie gebleicht. Heute sind die meisten Zellstoffsorten mit gleichwertigen Wasserstoffverbindungen oder anderen Ersatzstoffen umweltschonend gebleicht.
Lexikon Druck
Mehrlagiger Karton, der ein- oder beidseitig holzfrei gedeckt und einseitig glatt ist. Einlagen: Holzstoff oder Altpapierstoff.
Ein mehrlagiger Karton, dessen Decklage aus Zellstoff oder holzfreiem Altpapierstoff besteht und gestrichen ist. Chromokarton wird vor allem für Faltschachtel, Schaukartons (Displays), Schallplattenhüllen, Buch- und Broschureneinbände eingesetzt.
Holzstofffreie (auch: holzfreie) oder holzstoffhaltige (auch: holzhaltige) Papiere und Kartons, die im allgemeinen nur einseitig gestrichen sind. Es wird eine wasserfeste, hochwertiger Strichdispersion zur Beschichtung verwendet, der entsprechend den speziellen Anforderungen an das Endprodukt (z.B. gute Eignung für den Offsetdruck, Präge-, Lackier- und Bronzierfähigkeit) zusammengesetzt ist.
Papiere und Kartons sind voluminös, da sie nicht satiniert werden. Chromopapier wird überwiegend für Etiketten, Einwickler und Bezugspapiere, Chromokarton für Faltschachteln, Schaukartons (Displays), Werbedrucke für Dekorationen, Schallplattenhüllen, Buch- oder Broschureneinbände eingesetzt.
Angabe zur Bestimmung eines Farbortes aus dem mathematischen Verhältnis der trichromatischen Werte x, y, z einer Farbe zur Summe aller drei Werte.
Geräteunabhängiger Farbraum. Farbbilder werden in diesem Farbraum unabhängig vom Eingabesystem (z.B. Scanner) oder den verschiedenen Ausgabesystemen farbneutral gespeichert.
Ein einheitlicher Farbraum mit einer annähernd empfindungsgemäß gleichabständigen, dreidimensionalen Darstellung, der durch rechtwinklige Auftragung der Koordinaten L*a*b* definiert ist. Er wird eingesetzt z.B. zur Messung kleiner Farbunterschiede. Die Bezeichnung „empfindungsgemäß gleichabständig“ bezieht sich auf das Sehen des Menschen. Die Definition des Farbraums wurde 1976 nach der Adams-Nickerson-Formel eingeführt. Das L*a*b*-System wird überwiegend in der Druckindustrie eingesetzt. Die Größen sind definiert durch die Helligkeit (L), die Rot-Grün-Achse (a) und die Gelb-Blau-Achse (b).
Ein 1976 eingeführter einheitlicher Farbraum, der bei additiver Farbmischung, z.B. Farbfernsehen und Farbbildschirmdarstellung verwendet wird.
Offsetdrucktechnik, bei die Druckfarbe im wesentlichen durch Wegschlagen verfestigt wird.
Abk.: CMS. Farbkalibrierungssystem zur farblichen Abstimmung sämtlicher Eingabe-, Bildbearbeitungs- und Ausgabesysteme, z.B. Scanner, Farbmonitor, Bildbearbeitungsprogramme, Digitalproof, Belichter und Computer-to-Plate-Systeme (Direct-Imaging u.a.).
Im engeren Sinne die Software zur Abstimmung der Farben von der Eingabe bis zur Ausgabe.
Komponenten für ein professionelles Color Management System:
- Spektralfotometer und eine Software für das Erzeugen von Eingabe- und Ausgabeprofilen
- Farbprofile, die die Wiedergabeeigenschaften eines Gerätes farbmetrisch beschreiben
- Farbrechner, der die Umrechung der Farbdaten von einem Farbraum in einen anderen übernimmt
- Software, die eine Farbumrechnung erfordert (z.B. Adobe Photoshop)
Abk.: CMM. Softwaregesteuerte Verfahren zur Farbraumtransformation. Siehe auch Color Management System.
Engl. Bezeichnung für Farbauszug oder Farbseparation.
Farbmessgerät, z.B. zur Kalibrierung des Bildschirms. Dreibereichs-Colorimeter.
Ausgabetechnologien und -systeme. Sämtliche Technologien für die Ausgabe digitaler Informationen (gestalteter Druckseiten mit Texten, Bildern, Grafiken u.a.) aus der Druckvorstufe.
1. Computer-to-Film: Produkte sind Seiten bzw. Farbauszüge als einzelne Seiten oder ausgeschossen im Druckbogenformat. Von diesen Produkten werden Druckplatten kopiert.
2. Computer-to-Plate: Produkte sind Druckplatten, die außerhalb der Druckmaschine bebildert werden. Direkte digitale Informationsübertragung auf eine Druckplatte bei der Datenausgabe. Für die Druckformherstellung entfallen somit alle Zwischenstufen wie das Herstellen von Filmen, das Montieren, das Belichten und Entwickeln der Druckplatten.
3. Computer-to-Press: Produkte sind Druckplatten oder Druckfolien, die digital direkt in der Druckmaschine bebildert werden.
4. Computer-to-Print: Digitaldruck, bei dem wiederbeschreibbare Bildträgertrommeln permanent aus dem digitalen Datenbestand bebildert werden. Es entsteht damit vor jedem Druck ein dynamisches Druckbild auf der Druckform (bzw. der Bildträgertrommel).
Frequenzmodulierte Rastertechnik von Agfa-Gevaert. Tonwerte werden bei diesem Bildaufbau durch „zufällig“ angeordnete, immer gleich große Mikro-Rasterpunkte (0,015 mm bis 0,02 mm Durchmesser) in unterschiedlicher Häufung erzeugt. Die Anzahl pro Flächeneinheit variiert entsprechend dem zu reproduzierenden Tonwert. Die räumliche Verteilung erfolgt nach mathematischen Zufalls regeln auf der Grundlage von Software-Algorithmen, die die Punkte entsprechend einer statistischen Auswertung von Tonwertumfang und Detail in angrenzenden Bildflächen anordnen. Vorteil ist eine sehr gute, halbton- bzw. fotoartige Bildwiedergabe, bei der ein Moiré weitgehend vermieden wird.
Im Gegensatz zu der frequenzmodulierten Rastertechnik ist bei einem autotypischen Raster jeder Rasterpunkt je nach Tonwert flächenvariabel. Alle Rasterpunkte sind im Gegensatz zur frequenzmodulierten Rasterung bei diesem Verfahren vom Mittelpunkt zum Mittelpunkt gleich weit voneinander entfernt.
Proofverfahren. Analoges und heute auch digitales Farbprüfverfahren von DuPont. Bei dem analogen System wird ein Proof von gerasterten Farbauszügen hergestellt, dagegen wird ein digitales Proof direkt aus dem Datenbestand des Rechners produziert. Beide Systeme simulieren weitgehend den Eurostandard der Druckfarben für den Offsetdruck und sind seit Jahren auf dem Markt eingeführt.
Überholt sind Europaskala-Norm DIN 16539 und die neuen Fassungen der ISO 2846.