Textkörper | |
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Aufziehen | Vollflächiges Aufkleben z.B. von Landkarten oder Plakaten auf ein Trägermaterial (Gewebe, Pappe). |
Aufzug |
1. Notwendiger Bezug eines starren Druckkörpers (Druckfundament, Druckzylinder), um die zum Druck erforderliche Elastizität zwischen starrer Druckform und starrem Druckkörper zu erreichen. 2. Gesamte Dicke der Druckform bzw. des Gummituch im Offsetdruck sowie die zu einer korrekten Druckabwicklung jeweils erforderlichen Unterlagen (kalibrierte Papiere und Kartons). |
Aufzugdicke |
Drucktechnik: In der Druckmaschine die Gesamtstärke des Aufzuges (mm), z.B. Druckplatte mit den erforderlichen Unterlagebogen zur Erreichung einer bestimmten Dicke. |
Ausbiegen | Geradebiegen eines gewölbten Werkstückes. Das A. wird insbesondere bei Buchdecken gemacht, die durch das Beziehen zunächst nur einseitig verklebt sind und sich daher wölben. |
Ausbrechen | 1. Rasterpunkte, deren Größe unterhalb der Druckbarkeitsgrenze liegt, drucken nicht mehr. 2. Arbeitsvorgang nach dem Stanzen, bei dem die herausgestanzten Teile entfernt werden. |
Ausdruck | Emotionale Ausstrahlung, die von Gestaltungselementen, insbesondere Schriften, und damit auch von den Druckprodukten ausgeht. Der Stellenwert von ÑAusdruckì (oder ähnlichen Begriffen wie Anmutung oder Charakter) in der Typografie schwankt von bedeutungslos bis eminent wichtig. Trend der neunziger Jahre ist eine Typografie der ÑKreativenì im Akzidenzbereich mit Ñausdrucksstar-kenì, aber mühevoll zu lesenden Designerschriften und eine chaotisch anmutende Typografie, die sozusa-gen tatsächlich erregt. Dieser Effekt verpufft jedoch, je mehr Typografen diesem Modetrend folgen. |
Außensteg |
Bezeichnung für den äußeren Rand vom Satzspiegel zur Buchkante bei einem doppelseitigen Layout. |
Außensteg |
Auf einer Druckseite die Bezeichnung für den Randbereich (in der Bleisatzzeit ein sogenannter Steg) neben dem Satzspiegel, der dem Bund (Falz) gegenüber liegt. |
Außentrommelbelichter | Exdrum-Belichter. Das zu belichtende Material wird auf eine Trommel gespannt. Bei der Belichtung dreht sich die Trommel, die Belichtungseinheit bewegt sich dabei parallel zur Achse der Trommel. |
Außentrommelbelichter | wird der Film oder die Druckplatte von außen auf die Trommel gespannt. Während der Belichtung dreht sich die Trommel und die Belichtungseinheit bewegt sich axial. Bei einem |
Äußere Form |
(siehe Ausschießen) |
Äußere- und Innere Druckform |
Für den Druck der Vorder- und der Rückseite des Druckbogens wird jeweils eine Druckform benötigt. Auf der äußeren Form steht die erste Seite des jeweiligen Druckbogens, auf der inneren Form steht die entsprechende zweite Seite. Jede Bogenseite des Ausschießschemas bildet eine Druckform. |
Außerhalb des Satzspiegels stehen | Marginalien = Randbememerkungen zu Textteilen. toter Kolumnentitel = besteht ausschließlich aus der Seitenzahl (Pagina) am Fuß, oder Kopf der Seite. Bogensignatur |
Ausgang | Raum vom Ende des Auslaufs bis zum Zeilenende. |
Ausgangszeile | Letzte Zeile eines Absatzes. Sie füllt meist die Satzbreite nicht voll aus, läuft also frei aus. |
Ausgleichen | Vor allem bei größeren Schriftgraden und beim Versalsatz erforderlich um zwischen den Buchstaben optisch gleiche Abstände zu schaffen. Das bedeutet die Korrektur zu weit auseinanderstehender Zeichenpaare (WA, Ve, Ta, Fo, Vo) seltener zu eng beieinanderstehender (in, rn, HI). |
Aushänger |
Qualitätsprüfung durch den Kunden: Ein Druckbogen, der vor Beginn des Fortdrucks (= Auflagendruck) der Produktion entnommen wird. Zur Prüfung der Druckqualität wurde ein solcher Bogen früher zur Begutachtung ausgehängt. Heute auch: Bogen aus der laufenden Produktion, der dem Kunden zur Prüfung zugestellt wird. |
Auslagerungsdatei | Temporäre Datei, die moderne Betriebssysteme wie Windows, OS/2 etc. auf der Festplatte des Rechners anlegen, um im Arbeitsspeicher befindliche, aber aktuell nicht benötigte Informationen kurzfristig zwischen zu speichern. Zwingend erforderlich wird die Auslagerungsdatei (neudeutsch auch als Swapfile), wenn die zu bearbeitenden Daten nicht im Arbeitsspeicher des Rechners Platz finden. (vergl.: Swapping). |
Auslassungspunkte | Wird ein Wort nicht geschrieben oder Wortteile ausgelassen, so ersetzen drei Punkte den Rest des Wortes. Am Satzende lässt man die Interpunktion weg wenn dort Auslassungspunkte stehen. |
Auslauf | Die letzte Zeile eines Absatzes. Um gut auszusehen, sollte der Auslauf nicht zu kurz und nicht zu lang sein. |
Auslaufbecher | Messgerät zur Feststellung der Viskosität flüssiger Druckfarben. |
Auslaufbecher |
Messgerät zur Feststellung der Viskosität flüssiger Druckfarben, z.B. Tiefdruckfarben. Beispiel für einen Auslaufbecher: Frikmar-Becher. |
Ausloggen / Log-Out | Abbrechen einer Online-Verbindung zu einem Netz, einer Mailbox oder einem Online-Dienst. |
Auspunktieren | Ausfüllen von Zeilen mit Punkten oder anderen Füllzeichen, wenn Anfang und Ende miteinander verbun-den werden sollen, z.B. im Inhaltsverzeichnis die Überschriften mit den Seitenzahlen. |
Ausrichtung | Die Ausrichtung bezieht sich auf die Anordnung der Zeilen (oder Gestaltungselemente) zueinander. Die Anwendung, speziell das Mischen von Ausrichtungsarten, sollte sehr kritisch geschehen. - Symmetrische Anordnung - Asymmetrische Anordnung - Linksbündiger (linksaxial) Flattersatz - Rechtsbündiger (rechtsaxial) Flattersatz - Rauhsatz (Flatterzone mit Wort- und Silbentrennung) - Blocksatz - Gespaltener Satz - Formsatz oder Figurensatz |
Ausrüsten | Veredeln oder fertigstellen von Bedruckstoffen. |
Ausrüsten |
Begriff aus der Papierherstellung für verschiedene, im allgemeinen zusätzliche Arbeiten zum Veredeln oder verarbeitungsreifes Fertigstellen von Bedruckstoffen. 1. Veredeln von Papieren oder Kartons: – mechanisch durch satinieren, granulieren und ähnlichen Oberflächenbehandlungen. – beschichten der Papieroberfläche durch streichen: Bilderdruckpapiere, Kunstdruckpapiere, gussgestrichene Papiere. 2. Fertigstellen von Bedruckstoffen für die Auslieferung: – Das Schneiden von Rollenpapieren in die gewünschte Bahnbreite oder das Schneiden von Formatpapieren – Sortieren, zählen und verpacken. |
Ausschieß-Programm | Softwarelösung für die digitale Bogenmontage. Beispiele: Impostion von OneVision, Preps von Preps Pro (siehe Digitale Bogenmontage) |
Ausschießen | Aus Kostengründen wird nicht jede Seite eines Buches einzeln gedruckt, sondern man ordnet mehrere Seiten auf einem großen Bogen an. Diese Anordnung (Ausschießen) erfolgt, bevor die Informationen auf den Bedruckstoff gebracht werden, in Absprache mit allen an dem Job beteiligten Fachleuten. |
Ausschießen |
Systematisches, druckgerechtes Anordnen einzelner Seiten (Kopiervorlagen auf Film; digital gespeicherte Seiten) eines mehrseitigen Produktes, dass nach dem Drucken und Falzen des Druckbogens alle Seiten in fortlaufender Reihenfolge hintereinander stehen. Entscheidend für das Ausschießen der Druckformen und den Druck der Auflage ist die Druckweiterverarbeitung zum Endprodukt. |
Ausschießprogramm |
Software für die digitale Bogenmontage einzelner Druckseiten eines mehrseitigen Druckproduktes zu einer Druckform. |
Ausschießregeln | Aus üblichen Falzarten sind Regeln abzuleiten mit denen das Ausschießen überprüft werden kann. 1. Entscheidend sind immer die Möglichkeiten, die die Falzmaschine bietet. Absprache ! Der letzte Falz ist immer der Bundfalz. 2. Für den Offsetdruck ist seitenverkehrt zu montieren. Ungerade Seiten stehen im gedruckten (seitenrichtigen) Produkt immer rechts vom Bund, bei der Montage immer links vom Bund. 3. Die erste und letzte Seite eines Druckbogens stehen im Bund immer nebeneinander. 4. Seiten, die im Bund nebeneinander stehen, ergeben in der Addition der Seitenzahlen immer die gleiche Summe, wie die Addition der ersten und letzten Seitenzahl des Druckbogens. 5. Die Falzanlage befindet sich immer an den folgenden Seiten: Druckbogen mit Hochformat Querformat 4 Seiten 3. + 4. 3. + 4. 8 Seiten 3. + 4. 3. + 4. 16 Seiten 5. + 6. 3. + 4. 32 Seiten 3. + 4. 5. + 6. 6. Vier Seiten, die im Bund zusammenstehen, stehen Kopf-an-Kopf. |
Ausschlagtafel | Ausklappbarer Bogenteil in einem Buchblock. |
Ausschließen | Im Bleisatz getätigter Arbeitsvorgang um durch die Veränderung der Wort- bzw. Buchstabenzwischenräume, z.B. eine Zeile auf die im Layout festgelegte Länge zu bringen. Veralteter Ausdruck, der heute als Austreiben bezeichnet wird. |
Ausschluss | = Wortzwischenraum, Wortabstand Der (veränderbare) Abstand zwischen den Wörtern einer Zeile und der Positionierung des Textes in Bezug zu den Seitenrändern. |
Aussparung |
Nicht gedeckter Teil einer Fläche oder einer Abbildung, der beim Druck auf Papier frei (unbedruckt) bleibt. In die ausgesparte Fläche wird dann meist eine andersfarbige Schrift, Fläche oder Abbildung gedruckt. |