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aufsteigend sortieren Textkörper
Silikon Silikone sind höhermolekulare Verbindung, die unterschiedlich modifiziert und strukturiert sind.
Im „wasserlosen Offsetdruck“ wird eine Silikon-Gummischicht als Material für nicht druckende Stellen eingesetzt. Farbführend sind bei diesen Druckplatten geeignete Polymere. 
Silbentrennung Oft bieten die Satzprogramme Automatiken an, die die Silbentrennung steuern.
Signiersysteme

Signiersysteme drucken bzw. beschriften alle gewünschten Informationen wie Produktbezeichnungen, Inhaltsangaben, Herstell- und Verfalldaten, Preise, Gütezeichen, Firmen- und Warenzeichen auf Verpackungen oder Produkte der verschiedensten Materialien. Bekannte Signiersysteme sind z.B. Rollcodierer, Inkjet und Laser.

Siehe auch: Codiergerät, InkJet-Stempel. 

Signierstift Industriestift für große Beschriftungen. Die Tinte wird in die Schreibhülse eingefüllt und über ein Druckventil an die Filzspitze abgegeben. Unterschiedliche Spitzen sowie Spezialfarben machen Signierstifte universell einsetzbar.
Signierstempelkissen

Das Signierstempelkissen ist ein Spezialfarbkissen, das der Einfärbung von Signierstempeln dient. Es befindet sich in einem Holzkasten mit Deckel, meist wird ein Verreibekissen für die Signierfarbe mitgeliefert.

Siehe auch: Signierstempel

Signierstempel Signierstempel dienen zum Markieren von Kisten, Säcken und Fässern. Die Signierstempelplatte wird aus einem weichen, ölfesten Gummi oder weichen Kunststoffen (Gießharze) hergestellt und auf einem Spezialfarbkissen eingefärbt.
Signierspray

Signierspray ist Signierfarbe in Sprühdosen (= Aerosolspray) zum schnellen und einfachen Kennzeichnen auf fast allen Oberflächen. Vor allem zur Beschriftung von Kisten und Kartons sowie Metallfässern unter Verwendung einer entsprechenden Signierschablone. Es ermöglicht eine saubere und problemlose Verarbeitung durch einfaches Übersprühen der Schablone. Das Ergebnis ist eine dauerhafte, gut sichtbare Markierung.

Das schnelltrocknende Signierspray ist beliebt, da diese Form ein schnelleres Arbeiten als mit Pinsel, Rolle usw. ermöglicht. Ebenso ist ein schneller Farbwechsel beim Verwenden von z.B. Warn- und Hinweiszeichen möglich.

Signierschablone

Ausgestanzter Text oder ausgestanzte Zeichen aus dünnem Zinkblech, Messingblech, Kunststoff oder Ölkarton. Die dadurch entstehende Schablone dient zum Kennzeichnen oder Beschriften von Verpackungen wie z.B. Kisten, Säcken oder Ballen durch Bepinseln oder Überrollen mit Signierfarbe oder durch Besprühen mit Signierspray. Einzelne Buchstaben- und Ziffernsätze A – Z und 0 – 9 ab 10 mm Schrifthöhe sind ebenso wie auch komplette Texte und Zeichen lieferbar.

Bei einem sehr großen Bedarf sind mechanische oder elektronische Schablonen-Stanzmaschinen unter Umständen sinnvoll.

Signierroller Signierroller eignen sich hervorragend zum Kennzeichnen von Kisten, Textilien, etc. in Verbindung mit einer Signierschablone. Die Signierfarbe wird in den Griff eingefüllt und über Druckventile an die Farbwalze abgegeben. Mehrere Ventile verteilen die Farbe gleichmäßig auf der Farbrolle und garantieren somit gleichbleibende, saubere Abdrücke. Je nach Oberfläche (rau oder glatt) stehen unterschiedliche Farbwalzen zur Verfügung, die eine optimale Lebensdauer gewährleisten.
Signierkreide

Signierkreide ist im allgemeinen fett- und wachshaltig und dadurch wetterfest, lichtecht und nicht verwischbar.

Signierkreide dient zum Beschriften von Eisen, Blech, Metall, Pappe, Papier und Holz und ist besonders geeignet für Gegenstände, die im Freien gelagert werden. Signierkreide ist in den Farben Rot, Gelb und Blau lieferbar.

Signierfarbe

Oberbegriff für die Farbsorten, die ursprünglich für die großformatige Kennzeichnung verschiedenster Materialien in Versandabteilungen wie Kisten, Kartons, Fässer usw. mittels Pinsel, Füllroller, Schaumgummirolle, Aerosolspray und Schablonen vorgesehen waren. Mittlerweile sind durch den allgemeinen Sprachgebrauch die Grenzen etwas fließender geworden, man rechnet jetzt auch Farben hinzu, die mittels großformatiger Stempel (= Signierstempel) oder Signiersystemen verarbeitet werden können.

Signierfarbe besteht aus zwei Hauptbestandteilen, dem Farbmittel und dem Bindemittel.
Die Farbmittel sind das, was wir als die „Farbe“ wahrnehmen, sie dienen dazu das Material einzufärben.
Die Bindemittel sorgen für die Haftung der Farbmittel auf dem Bedruckstoff und schützen die Farbmittel vor mechanischen Abrieb, des Weiteren sorgen sie dafür, dass die Farbe auch trocknet.

Signier-Bänderstempel

Ein Signier-Bänderstempel besteht aus elastischem Signiergummi, gebräuchlich ab ca. 25 mm Schrifthöhe.

Siehe auch: Signierstempel. 

Signet

Grafisch gestaltetes Zeichen als Marken-, Firmen- oder Personenzeichen. Früher das persönliche Zeichen des Druckers eines Buches.

Signet

Grafisch gestaltetes Zeichen als Marken-, Firmen- oder Personenzeichen. Früher ein Zeichen des Druckers eines Buches.

Signet

Ein Signet ist ein Firmenzeichen mit bildhaftem Charakter. Es kann abstrakt oder auch realistisch sein, wie das Posthorn für die Post, die Shell-Muschel oder der Apple-Apfel. Starke Signets erreichen einen hohen Wiedererkennungswert und können daher auch ohne Firmennamen verwendet werden.


Signature Vom E-Mail Programm wird eine Signatur ans Ende einer E-Mail gefügt. Dies dient zur Identifizierung.
Signatur Siehe Bogensignatur
Signatur

1. Druckweiterverarbeitung: Im Fuß oder im Beschnitt der ersten Seite eines jeden Druckbogens mitgedruckte kleine Ziffer, die fortlaufend die Bogennummer eines Werkes angibt. Korrekter Bogensignatur genannt.

2.Druckweiterverarbeitung: Kurzbezeichnung für einen bestimmten Falzbogen, z.B. die erste Signatur mit den Seiten 1 bis 16.

3. Bleisatz: Halbrunde Einkerbung an der unteren Vorderseite einer Bleiletter.

Signatur (siehe Bogensignatur)
Signale

Physikalische (z.B. optische, elektrische, akustische) Darstellung einer Nachricht; sie sind das technisch-physikalische Abbild. Eine Folge von Signalen ermöglicht Information und Kommunikation.

Je nach Art der Signale sind zwei Arten von Signalen zu unterscheiden:

1. Analoge Signale,

2. Digitale Signale.

Ein analoges Signale liegt vor, wenn ein kontinuierlicher Vorgang (z.B. Sprache, Musik, Messwerte) auf ein entsprechendes physikalisches Signal (z.B. Wellenzug, Zeigerstellung) abgebildet wird. Solche Signale sind relativ empfindlich gegenüber von außen einwirkenden Störungen. Bei digitalen Signalen besteht das physikalische Abbildung aus einer beschränkten Anzahl von Elementen, z.B. Schrift, Noten. Im extremsten Fall treten nur zwei verschiedene Signalwerte auf, Null oder Eins. In diesem Fall handelt es sich um ein Binärsignal. Vergleiche: analog, binär, dual.

Siegelwachs Siehe unter Siegellack.
Siegelstempel

Runder oder ovaler Stempel aus Gummi/Polymer oder Metall für offizielle Zwecke. Behördenstempel dürfen nur mit Legitimation hergestellt werden.

Siehe auch: Dienstsiegel, Dienstsiegelstempel, Siegel.

Siegellack Siegellack dient zum Siegeln von Briefen und Paketen und besteht aus einer harzigen Masse, die nach dem Erhitzen (über einer Kerze oder als Siegellackstange mit Docht) und dem Abtropfen erstarrt.

Die Portugiesen haben den Siegellack aus Ostindien nach Europa gebracht (deshalb früher als Spanisches Wachs bezeichnet).

Siegellack besteht aus Schellack und Terpentin, oft unter Zusatz von Benzoeharz, Tolubalsam und Storax, oder einfach aus Terpentin und Kolophonium. Der Zusatz von Kreide, Zinkweiß verhindert das schnelle Abtropfen.

Verschiedene Farben erhält man mit Zinnober, Mennige oder rotem Eisenoxid, Grünspan, Chromgelb und gebranntem Elfenbein.

Siehe auch: Petschaft, Siegel. 

Siegel Das Siegel (von lat. sigillum, Bildchen) ist eine Form der Beglaubigung von Urkunden oder Sicherstellung (Verschluss) der Unversehrtheit von Gegenständen oder Behältnissen (Briefumschlag, Tür) mit Hilfe einer Petschaft, die in eine weiche erhärtende Masse (Siegellack) gedrückt wird.

Rechtlich ist jedes „Siegel“ einzigartig (gegenüber beliebig herstellbaren „Stempeln“). Wer es führen darf, ist eigens geregelt. Bei behördlichen Siegeln ist z.B. ein unbrauchbar gewordenes Siegel nur unter Hinzuziehung eines Zeugen und mit einem entsprechenden Protokoll vernichtbar, einen unbrauchbaren Stempel hingegen zerschneidet man und wirft ihn weg.

Das Beschädigen, Ablösen oder Unkenntlichmachen eines Siegels ist in Deutschland als Siegelbruch nach § 136 Strafgesetzbuch unter Strafe gestellt.

Siehe auch: Dienstsiegel, Dienstsiegelstempel, Siegelstempel.

Siebvorbereitung

Als Siebvorbereitung bezeichnet man das Entfernen von nicht mehr benötigten Schablonen aus dem Siebdruckgewebe („Entschichten“), die Reinigung des Gewebes von Farbresten und das Entfetten des Gewebes. Die Entfettung ist wichtig, damit neu hergestellte Schablonen einwandfrei am Gewebe haften.

Nicht mehr benötigte Schablonen können mit speziellen flüssigen „Entschichtern“ aus dem Gewebe entfernt werden. Zuvor muss die Schablone allerdings sauber von Farbresten gereinigt werden, damit die Entschichterflüssigkeit die Schablonenschicht einwandfrei benetzen kann. Nach dem Auftragen des Entschichters und einer kurzen Einwirkungszeit, beginnt sich die Schablone aufzulösen. Die Schablonenreste können nun mit einem scharfen Wasserstrahl (Hochdruckgerät) aus dem Gewebe entfernt werden. Zur Reinigung der Gewebe von Farbresten bietet der Siebdruckfachhandel spezielle „Geweberegeneratoren“ oder Lösemittel an, die keine Abwasserbelastung aufweisen (Umweltschutz).

Vor der erneuten Schablonenherstellung muss das Gewebe entfettet werden, damit die Schablonenhaftung einwandfrei ist. Dabei werden ölige Rückstände oder Fette (Fingerabdrücke etc.) vom Gewebe entfernt. Dazu wird mit einem Pinsel oder einem Schwamm eine tensidhaltige Entfetterflüssigkeit auf das Gewebe aufgetragen und nach einer kurzen Einwirkungszeit mit Wasser weg gespült. Haushaltsreinigungsmittel, wie beispielsweise Geschirrspülmittel, dürfen nicht verwendet werden, da sie rückfettende Öle oder silikonhaltige Entschäumer enthalten, was die Schablonenhaftung beeinträchtigen kann.

Das entfettete Sieb wird in einem Trocknungsofen bei etwa 30-40 °C getrocknet. Das Entfernen des Wassers mit einem Sauger führt zu einer deutlichen Reduzierung der Siebtrocknungszeit und einer geringeren Luftfeuchtigkeit im Trocknungsofen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit könnte bei neu beschichteten Sieben, die sich im Trocknungsofen befinden, die spätere Schablonenherstellung beeinträchtigen, da die Belichtungszeit in unberechenbarer Weise verlängert werden müsste.

Siebspannung Die Zugkraft, mit welcher der Siebdruck-Schablonenträger den Siebdruckrahmen beansprucht. Sie wird gemessen als längenbezogene Kraft in N/cm.
Siebschleppe Diejenige Fläche hinter der druckenden Siebdruckrakel, in der Bedruckstoff und Siebdruckschablone zeitlich begrenzt mittels Druckfarbe in Kontakt gehalten werden (DIN 16610).
Sieböffnungsgrad

auch: offene Siebfläche.

Anteil der Summe aller Sieböffnungen an der gesamten Siebfläche in Prozent.

Siebgewebe

oder kurz „Gewebe“, ist ein textiles Flächengebilde aus sich rechtwinklig kreuzenden, nach verschiedenen Bindungsarten verwebten Fadensystemen.

Gewebe werden aus synthetischen Fasern (Polyamid [Nylon], Polyester) und Metallen hergestellt. Früher wurde hierzu Seide verwendet, was heute nur noch sehr selten, beispielsweise in künstlerischen Siebdruckanwendungen vorkommt.

Der Vorteil des Siebdruckverfahrens liegt darin, dass der Farbauftrag je nach Gewebefeinheit variiert werden kann und dass viele verschiedenartige Farbsysteme (Farbsorten) verdruckt werden können. Gewebe mit geringer Siebfeinheit ergeben dabei einen hohen Farbauftrag (zum Beispiel im Textildruck). Allerdings können damit keine feine Linien oder Raster gedruckt werden, weil das grobe Gewebe die feinen Schablonenelemente kaum mehr verankern kann. Umgekehrt ist es bei Geweben mit hoher Feinheit: Es können feine Details gedruckt werden. Die Herstellung von Siebdruckgeweben ist äußerst anspruchsvoll, da die Maschenöffnungen der Gewebe sehr gleichmäßig sein müssen. Es gibt weltweit wenige Hersteller, die sich auf das Weben von Siebdruckgeweben spezialisiert haben.

Siehe auch Faden 

Siebfeinheit

Zahl der Siebfäden je Längeneinheit (DIN 16610).

Siehe auch Gewebefeinheit und Siebart.

Sieben-Farben-Druck

Bei Einsatz der normalerweise verwendeten Euroskala für den 4-Farbendruck sind bestimmte Farbmischungen, vor allem die Sekundärfarben Orangerot, Violett und Grün relativ schmutzig. Ein leuchtende Orange, z.B. HKS 7, wird bei der Nachmischung aus Magenta und Gelb aus der Euroskala mehr an Braun als ein Orange. Leuchtende Violett-Töne sind ebenfalls nicht zu finden. Gerade für diese Sekundärfarben stehen nun aber Farbpigmente zur Verfügung, die erheblich mehr Leuchtkraft und Reinheit zeigen.

In Zusammenarbeit mit der Druckfarbenfabrik BASF K+E -Druckfarben, Stuttgart, wurde eine 7-Farben-Skala erarbeitet, die weitgehend aus HKS-Grundfarben besteht. Nur für Violett und Grün werden Sonderfarben verwendet. Vorteil: Sehr reine Farben mit hoher Brillanz. Nachteil: Hoher Aufwand bei der Reproduktion sowie erhöhte Druckkosten. HKS, Prozessfarben.

Siebdruckschablone

Sperrschicht, die sich auf oder im Siebdruck-Schablonenträger befindet und ihn an den Stellen, die nicht drucken sollen, farbundurchlässig macht.

Man unterscheidet im Siebdruck grundsätzlich zwei verschiedene Arten zur Schablonenherstellung, die je ihre Vor- und Nachteile haben:

  • die direkte Methode (Direktschablone)
  • die indirekte Methode (Indirektschablone)
Siebdruckrakel

Die Rakel hat die Aufgabe, beim Druck die Siebdruckform auf den Bedruckstoff anzupressen und gleichzeitig die Druckfarbe durch die Maschenöffnungen der druckenden Stellen auf den Bedruckstoff zu drücken, während sie die Farbe über die nichtdruckenden Teile der Druckform hinwegschiebt.

Die Rakel sind unterschiedlich konstruiert und bestehen normalerweise aus Rakelhalterung (Holz, Metall, Kunsstoff oder Kombinationen) und Rakelblatt (auch Rakelklinge genannt) oder Rakelwalze (Rollrakel).

Die Härte (Elastizität) der Rakel hat einen Einfluss auf das Druckergebnis. Weichere Rakelgummis eignen sich besser für Flächendrucke, Lasurfarben oder Textildrucke, härtere Rakelgummis besser für Rasterdrucke oder Negativdrucke. Es werden drei Härtegrade angeboten: Weich, mittelhart und hart. Der Härtegrad wird dabei in “Shore” angegeben (die Shore-A-Skala beschreibt die Härte von Elastomeren: 0 = sehr weich, 100 = sehr hart). Eine weiche Siebdruckrakel hat etwa 65 Shore, eine mittelharte Rakel etwa 75 Shore und eine harte Rakel etwa 85 Shore. Meistens werden im Siebdruck mittelharte Rakel eingesetzt.

Beim Druck von hohen Auflagen mit Lösemittelfarben oder UV-Farben kann sich die Rakel mit der Zeit verformen – sie quillt auf und biegt sich durch, was die Druckqualität verschlechtert. Daher werden spezielle Rakel angeboten, die bei hohen Auflagen formstabiler sind. Unter der Markenbezeichnung “RKS” wird eine Rakel angeboten, die aus einem lösungsmittelbeständigen, formstabilen Kunststoffstreifen besteht, auf den ein ca. 1cm breiter Gummi geklebt ist. Andere Hersteller bieten mehrschichtige Rakelgummis an, die einen harten, formstabilen “Kern” und zwei weichere Außenseiten aufweisen (“Sandwich-Konstruktion”).

Beim Drucken von Hand werden meistens Rakel verwendet, bei denen der Gummi mit einem Holzgriff verbunden ist. Mit dieser Handrakel wird die Druckfarbe über das Sieb gestrichen und dann gedruckt. Beim Druck auf Maschinen werden dazu zwei Rakel benötigt: Eine Vorrakel und die eigentliche Druckrakel. Die Vorrakel ist ein Metallblech, das die Druckfarbe vor dem Drucken gleichmäßig über das Drucksieb verteilt (flutet) und dadurch die Maschenöffnungen der Schablone mit Farbe füllt.

Siebdruckrahmen Ein Siebdruckrahmen ist eine einfassende Vorrichtung zum Befestigen des Siebdruck-Schablonenträgers.

Siebdruckrahmen werden aus Aluminium, teilweise aber auch aus Stahl oder selten aus Holz angefertigt. Der Siebdruckrahmen ähnelt dabei im Aufbau dem Bilderrahmen, der allerdings ähnlich wie ein Tennisschläger unter Spannung steht. Rahmen aus Holz werden nur noch im Hobby-Bereich eingesetzt, da sie sich bei Feuchtigkeit verziehen und wenig stabil sind. Aluminiumrahmen haben gegenüber Stahlrahmen den Vorteil, dass sie ein geringeres Gewicht haben und im Normalfall rostfrei sind. Stahlrahmen werden eingesetzt, wenn eine äußerst hohe Dimensionsstabilität gefordert ist, beispielsweise bei speziellen industriellen Siebdruckanwendungen mit hohen Anforderungen an die Verzugsfreiheit des Druckbilds.

Die Siebdruckrahmen müssen größer sein als das Druckbild, damit auf allen Seiten der Schablone genügend Raum besteht, um das Druckbild sauber auszudrucken. Je nach der Größe der Druckrahmen und der Druckaufgabe sind die Siebrahmenprofile (Rahmenquerschnitte) unterschiedlich dimensioniert. Je größer der Rahmen, desto größer und dicker ist auch das Rahmenprofil. Dies ist notwendig, damit die hohe Spannung des Siebdruckgewebes den Siebrahmen nicht verformt.

Eine Verformung des Siebdruckrahmens bewirkt einen Spannungsabfall des Gewebes und kann folgende Druckprobleme ergeben:

  • Verzug des Druckbildes und damit kein passgenaues Druckresultat,
  • Beim Druckvorgang schlechtes Auslösen des Gewebes hinter der Rakel („Wolkenbildung“ in der Farbfläche),
  • Passerprobleme im Mehrfarbendruck beim Einsatz von Druckrahmen mit unterschiedlicher Gewebespannung.
Siebdruckmaschine

Das druckfertige Sieb wird in der Siebdruckmaschine befestigt. Dies kann ein Handdrucktisch ein Halbautomat, Dreiviertelautomat oder eine vollautomatische Siebdruckmaschine (Vollautomat) sein:

  • Handdrucktisch: Das Einlegen der Bogen in das Druckgerät, das Drucken und das Entnehmen der Drucke erfolgen von Hand. Handdrucktische werden für Kleinauflagen oder für Spezialarbeiten eingesetzt.
  • Halbautomatische Druckmaschine: Das Einlegen der Bogen in das Druckgerät erfolgt von Hand, das Drucken automatisch und das Entnehmen der Drucke wiederum von Hand. Die Druckgeschwindigkeit beträgt je nach Druckformat etwa 300-600 Drucke pro Stunde.
  • Dreiviertelautomatische Druckmaschine: Das Einlegen der Bogen in das Druckgerät erfolgt von Hand, das Drucken und das Ablegen der Drucke auf das Transportband eines Durchlauftrockners hingegen automatisch. Die Druckgeschwindigkeit beträgt je nach Druckformat etwa 600-1000 Drucke pro Stunde.
  • Vollautomatische Druckmaschine: Das Einlegen der Bogen, das Drucken, das Ablegen der Drucke auf das Transportband eines Durchlauftrockners und das Stapeln erfolgen automatisch. Die Druckgeschwindigkeit beträgt je nach Druckformat etwa 1000-3000 Drucke pro Stunde.
  • Siebdruckmaschinen können so konstruiert sein, dass sich das Sieb nach dem Druckvorgang scharnierartig aufklappt oder sich parallel vom bedruckten Bogen abhebt.

Vollautomatische Maschinen werden teilweise auch nach dem Zylinderprinzip gebaut (Zylindersiebdruckmaschine). Hier befindet sich das Sieb über einem Gegendruckzylinder. Beim Druckvorgang bewegt sich das Sieb vorwärts, während die Rakel auf den Scheitelpunkt des Gegendruckzylinders drückt. Der Zylinder dreht sich synchron zur Vorwärtsbewegung des Siebes. Zylinderdruckmaschinen haben eine hohe Druckgeschwindigkeit, können aber nur flexible Materialien bedrucken.

Siebdruckform-Unterseite Seite der Siebdruckform, auf der die Druckfarbe an den Bedruckstoff abgegeben wird (DIN 16610).

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