Textkörper | |
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Farbseparation |
Reproduktionstechnisches Verfahren zur Herstellung von Teilfarbenbildern aus einer Farbvorlage. Siehe auch Farbauszug. |
Farbskala |
1. Druckfarbe: Genormte Prozessfarben (Druckfarben) für einen Vierfarbdruck, z.B. die Europaskala nach DIN 16 539. 2. Andruck: Der Druck der einzelnen Farben des Farbauszuges und der Zusammendrucke für die Beurteilung des Druckausfalls durch den Kunden und als verbindliche Vorlage für die korrekte Farbführung im Auflagendruck. Auch Andruckskala genannt. |
Farbspaltung |
Drucktechnik: Die Übertragung zähflüssiger (hoch viskoser) Druckfarben erfolgt durch Kontakt von Farbwalzen mit geeigneten Oberflächen. Im Kontakt wird die Farbschichtdicke auf einer Farbwalze theoretisch um etwa die Hälfte auf die folgende Walze übertragen. Durch die Anordnung der Walzen in einem Farbwerk und die Kontaktstellen vom Duktor im Farbkasten bis zur Druckform entsteht ein so genannter Farbfluss. |
Farbstich |
Vorherrschen einer Farbe in einem farbigen Bild. Fehler in Bildvorlagen, in der Reproduktion oder im Druck. Im Druckprozess entsteht ein Farbstich durch eine mangelhafte Graubalance. |
Farbtemperatur | Kennzeichnung einer Lichtquelle, die die spektrale Verteilung ihrer Strahlung beschreibt. Basis für die Kennzeichnung der Farbtemperatur einer Lichtquelle ist die Temperatur des sogenannten Schwarzen Strahlers, die in Kelvin (K) angegeben wird. Siehe auch Normlicht. |
Farbtiefe |
Auch Bit-Tiefe genannt. Anzahl möglicher Bunttöne in unterschiedlicher Buntheit (Sättigung) und Helligkeit, die mit einem Scanner erfasst und im Rechner gespeichert oder von einem Farbmonitor mit dazugehörender Videokarte wiedergegeben werden können. Beispiele für die Farbtiefe in Bit und die Anzahl darstellbarer Farben: 1 Bit = 2 Farben, 2 Bit = 4 Farben, |
Farbton |
Allgemein und umgangssprachlich: Der Name einer bestimmten Farbe, z.B. Blau, Gelb, Rot oder auch helles Grün, rötliches Blau. In der Farbmesstechnik, Farbmetrik: Die Wellenlänge des Lichts einer Farbe in ihrer reinsten Form. Der Farbton (T), in der Messtechnik heute Buntton genannt, gibt auf einer Normfarbtafel die Lage des Farbortes auf der Außenlinie an. |
Farbumfang |
Grafisch dargestellter Bereich, der in einem bestimmten Farbsysteme die insgesamt wiederzugebenden Farben eines Bildschirms (Monitor), eines Druckers oder eines anderen Gerätes kennzeichnet. |
Farbverlauf |
Farbige Fläche, deren Farbintensität zu einer Seite hin nachlässt; z.B. eine schwarze Fläche, die stufenlos über dunkle und helle Grautonwerte bis (fast) zum Papierweiß verläuft. |
Farbwerk |
Bestandteil des Offsetdruckwerks. Es dient zum Transport der Offsetdruckfarbe vom Farbkasten zur Druckplatte. Wesentliche Bestandteile des Farbwerks sind: Farbheber, Farbduktor, Farbreiber, Filmwalze, Reiterwalze, Farbübertragswalze, Farbauftragswalze, Zwischenwalze. |
Faserstoffe | Rohmaterialien für die Herstellung von Papier, Karton und Pappe. Faserstoffe sind vor allem Holzschliff, Zellstoff und Altpapier. Hinzu kommen Hadern, Faserstoffe aus Einjahrespflanzen (Stroh, verschiedene Grassorten) sowie auch synthetische Faserstoffe. |
Fehler |
In der Qualitätsprüfung die unzulässige Abweichung eines bestimmten Merkmals, z.B. über eine festgelegte Toleranz hinausgehende Abweichung des gedruckten Farbtons von dem Vorgabemuster. |
Feindaten |
Digitale Daten von fertig bearbeiteten (Druck-)Seiten zur High-End-Ausgabe auf Belichtern für Film oder Druckplatten, Digitaldruckmaschinen u.a. übertragen werden. |
Fensterfalz |
Auch: Altarfalz genannt. Asymetrischer Falz. Falzart für ein Falzprodukt mit beidseitig parallel eingeschlagenen „Klappen“ als 6 Seiten/Fensterfalz (2-Bruch-Falz). Durch einen zusätzlichen Falz in der Mitte entsteht ein 8 Seiten Fensterfalz (3-Bruch-Falz). |
Feuchtwerk |
Bestandteil des Offsetdruckwerks zum Transport des Feuchtmittels zur Druckplatte. Wesentliche Bauteile des Feuchtwerks: Tauchwalze, Dosierwalze, Feuchtreiber, Feuchtauftragswalze, Zwischenwalze |
Film |
Kurzbezeichnung für transparentes Material, das mit einer lichtempfindlichen Schicht beschichtet ist bzw. Informationen durch Licht gespeichert hat. |
Filter |
1. Reproduktion: Materielle oder immaterielle (elektronisch wirkende) Hilfsmittel für die Verarbeitung in der Reproduktion. Materielle Filter sind beispielsweise die Farbfilter R, G und B für die Farbseparation (Farbauszug). Bei der elektronischen Bildverarbeitung werden immaterielle Filter für verschiedene Aufgaben und Arbeiten eingesetzt, z.B. als Weichzeichner, zur Steigerung der Schärfe, zur Maskierung und für bestimmte Effekte. 2. Elektronische Datenverarbeitung: Konvertierungsmodule bei Anwenderprogrammen, die automatisch Texte, Bilder und Grafiken aus einem anderen Dateiformat in das eigene Format übertragen (konvertieren). |
Finishing |
Veredelung von Druckprodukten im Druckprozess bzw. in der Druckweiterverarbeitung. |
Flächenbezogene Masse | Physikalisch korrekte Angabe für das Papiergewicht in g/m2 |
Flattermarke |
Im Bund (Falz) zwischen der ersten und letzten Seite eines jeden Falzbogens gedruckte fette Linie, die vom ersten Bogen zu jedem weiteren um ein gleichmäßiges Stück nach unten versetzt wird. An dem gleichmäßigen Verlauf der Flattermarken ist das richtige Zusammentragen der Falzbogen z.B. für einen Buchblock optisch leicht zu erkennen. |
Flattersatz |
Asymmetrische Satzausrichtung, bei der entweder die linke oder rechte Satzkante (Zeilenanfang oder Zeilenende) bündig ist, die andere Kante jedoch aufgefüllt wird, bis das nächste Wort (bei ausgeschalteter Silbentrennung) oder die nächste Silbe nicht mehr in die vorgegebene maximale Zeilenbreite passt. Der bündigen Kante nach unterscheidet man zwischen linksbündigem Flattersatz und rechtsbündigem Flattersatz. Siehe auch Rausatz. |
Fliegendes Eindruckwerk |
Siehe Akzidenz-Rollen-Offsetdruckmaschine. |
Fließsatz |
Der laufende Text in einem Druckprodukt in der Grundschrift ohne Auszeichnungen wie fett, kursiv oder eine andere Schrift. |
Fließtext |
Endlos geschriebener bzw. erfasster Text. Dabei werden keine satztechnischen Vorgaben (Schriftart, Schriftschnitt, Schriftgröße, Zeilenlänge, Einzug u.a.) oder Auszeichnungen (fett, kursiv, andere Schrift u.a.) berücksichtigt. |
FM-Rasterung |
Frequenzmodulierte Rasterung, die auf Stochastiken beruht (Stochastik = Zufall, Wahrscheinlichkeit). Gleich große Rasterelemente (Punkte, Druckelemente) werden danach bei der Stochastik ersten Grades (theoretisch) vollkommen zufällig auf der Fläche entsprechend den Tonwerten der Bildvorlage platziert. In den Lichtern von Bildern ist die Anzahl der Punkte gering, der Abstand zueinander ist groß. In Bildtiefen steigt die Zahl der Rasterpunkte bei immer geringer werdendem Abstand. Bei der Stochastik zweiten Grades werden demgegenüber durch „Spotverknüpfungen“ kleine Punktmengen so nebeneinander durch mathematische Berechnungen positioniert, dass unterschiedliche Spotgrößen entstehen. Dies führt zu einer sichereren Druckformherstellung und zu einer verringerten Tonwertzunahme im Druck. (vgl. hierzu AM-Rasterung). |
FOGRA |
Deutsche Forschungsgesellschaft Druck e.V. in München. Ziel ist die Förderung der gesamten Druckindustrie durch Forschung, Entwicklung und Anwendung und die Veröffentlichung der gewonnenen Erkenntnisse. |
Folienkaschierung |
Schützender oder verstärkender Überzug aus Glanz-, Matt- oder strukturierter Folie bei Buchumschlägen oder ähnlichen Produkten, die starken Belastungen (z.B. Handhabung, Schweiß an Händen, Staub) ausgesetzt sind. Eine Folienkaschierung kann auch zur Veredelung des Produktes und für bestimmte Effekte eingesetzt werden. |
Format |
1. Maße einer Vorlage, eines Bildes, eines Produktes, eines Druckbogens usw. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Hochformat und Querformat. Bei einem Hochformat laufen beispielsweise Schriftzeilen parallel zur Formatbreite. Grundsätzlich wird bei einer Formatangaben immer zuerst die Breite und dann die Höhe angegeben. Beispiel: 21 cm x 29,7 cm = DIN A4 Hochformat. 2. In der Computertechnik der Aufbau und die Struktur von bearbeiteten und gespeicherten Daten. Siehe auch Dateiformat. |
Formensatz |
Die Schrift wird nicht auf einer Linie als rechteckiger Textblock, sondern einer Formenlinie oder einem Umriss angepasst gesetzt. Diese Satzart wird auch Konturen- oder Figurensatz genannt. |
Formular |
Alle Arten von schriftliche Mitteilungen mit wiederkehrenden und variablen Bestandteilen. Die wiederkehrenden Mitteilungen sind für alle Empfänger bestimmt, die variablen nur für den Einzelnen. Formulare werden zur Informationsübermittlung und zur Informationsgewinnung benötigt. Wichtige Kriterien für die visuelle Gestaltung eines Formulars sind das einfache, schnelle Erfassen und Bearbeiten der vorgedruckten Texte (Daten), auffällige Gestaltung wichtiger Daten mit dem Einsatz von Farbe und/oder Rasterfeldern, die Lesbarkeit und eine gute „Benutzerführung“ (einfaches Handhaben). |
Formulardruck |
Druck von speziellen Formularen unter Beachtung von produkt- bzw. weiterverarbeitungstechnischen Erfordernissen, z.B. mehrfarbiges Drucken, perforieren, stanzen, Führungs- und Abheftlochung, kleben, zusammenführen, Herstellen von Durchschreibesätzen. |
Fotomultiplier |
Fotomultiplier wandeln Lichtenergie in elektrischen Strom um und verstärken diesen um den Faktor 102 bis 105. |
Fraktur |
Gebrochene Schrift, die im 16. Jahrhundert entstand und ihren Höhepunkt in der Barockzeit hatte. In der Schriftklassifikation ist die Fraktur unter der Klasse X, gebrochene Schriften, im Abschnitt d geführt. |
Fräsrand |
Bei einer (Block-)Klebebindung wird der Bund der zusammengetragenen Falzbogen aufgefräst, ggf. zusätzlich noch eingekerbt und anschließend mit Klebstoff bestrichen. Für das Fräsen ist im Bund ein Rand von 3 bis 4 mm je Seite zu berücksichtigen. |
Freistellen |
Begriff aus der Reproduktionstechnik: Bei einem Bild werden der Hintergrund oder unwesentliche Bildbestandteile aus dem Gesamtbild entfernt, um die optische Wirkung zu erhöhen oder Bildmontagen durchzuführen. |
Fremde Schriften |
Schriften, deren Zeichen nicht oder auch nur teilweise auf römischen Schriften basieren.
Hinzu kommen eine Vielzahl von Schriften aus dem asiatischen Raum. Hierzu einige Zeichenbespiele: |