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Raster

Analoge Informationen (Helldunkel-Werte, Farbwerte) sind durch das Rastern in binäre Bildinformationen umzuwandeln und dadurch drucktechnisch zu vervielfältigen. Siehe auch Rasterfrequenz, Rasterpunkte, Rasterweite.

Rasterdichte Integrale Dichte: An Rastermessfeldern mit einem Densitometer gemessene Dichte (D) als Verhältnis von Weißfläche (unbedrucktes Papier) sowie bedruckter Fläche und Farbstärke.
Rasterdrehung

Siehe Rasterwinkelung.

Rasterelement

Auch: Recorderelement, abgekürzt Rel. Größe des einzeln ansteuerbaren Belichtungselementes = Belichtungspixel. Seine Größe ergibt sich aus der Belichterauflösung, Sie entspricht dem Durchmesser des Laserspots. Je höher die Belichterauflösung, um so kleiner die Rels.

Beispiel: Belichterauflösung 2400 dpi = 945 d/cm. Das heißt: Auf 1 cm werden von dem Belichter 945 Pixel (Dot) nebeneinander gesetzt. Die Kantenlänge eines Rels beträgt demnach ca. Rel = 1 cm : 945 = 0,001 cm bzw. 0,01 mm.

In der Regel ist ein „Laserpixel“ (Laserspot genannt) größer als die Kantenlänge des Rels, z.B. 0,03 mm. Dadurch erfolgt eine Überlappung in benachbarte Pixel. Je kleiner der Durchmesser des Laserspots, desto geringer ist die Tonwertzunahme, bedingt durch die Überlappung. Eine Abhilfe dieser negativen Erscheinung erfolgt durch eine Tonwertkalibrierung. Durchmesser bei Laserspots: ca. 0,01 mm bis 0,03 mm.

Rasterfeinheit

Auch: Rasterfrequenz. Anzahl von Druckbildelementen wie Rasterpunkte und -linien pro Länge in jener Richtung, bei der sich der höchste Wert ergibt. Einheit: cm-1.

Rasterfrequenz

Technische Bezeichnung für die Rasterfeinheit. Anzahl der (Raster-)Linien pro Zentimeter bei amplitudenmodulierter (autotypischer) Rasterung. Abk.: L/cm (auch: Linien pro Inch). Rasterweite.

RasterImage-Processor (RIP)

Computergesteuertes System, das sämtliche Post-Script-Befehle ausführt, konvertiert und dabei eine digitalisierte Seite elektronisch in eine Bitmap (Bitmuster) „rastert“ und in gerätespezifische Steuerdaten für das jeweilige Ausgabegerät übersetzt. Der RIP empfängt die Daten einer am Macintosh oder PC gestalteten Seite. Diese setzen sich aus den verschiedenen Elementen – Text, Grafik und Bild – zusammen. Der RIP bereitet diese verschiedenen Daten für die Ausgabe auf. Dazu „übersetzt“ er Zeile für Zeile die auf der Seite enthaltenen Buchstaben, Grafiken und Bildercodes in ein Rasternetz von Punkten (Pixeln), wie sie für die Steuerung des Lasers in dem Ausgabesystem erforderlich sind.

Rasterpunktbildung im Laserbelic

Unterschiedlich große Rasterpunkte bzw. Flächendeckungen werden durch Anhäufung einzelner (Belichter-) Pixel, auch Laserdots genannt, in Rasterzellen geschaffen. Siehe auch Rasterelement, Rasterzelle.

Rasterpunkte

Bildstellen (Druckelemente), die eine Halbtonvorlage in Schwarz-Weiß-Informationen (binäre Darstellung) umsetzen. Man unterscheidet prinzipiell:

– autotypische Rasterung: flächenvariable Rasterpunkte, deren Mittelpunkte in Richtung der Rasterwinkellage (Vorzugsrichtung) alle gleich weit aus einander liegen, ergeben unterschiedliche Tonwerte (Graustufen). Je größer ein Rasterpunkt ist, desto größer ist die bedeckte Fläche (Flächendeckung in%), desto dunkler erscheint optisch diese Bildstelle.

Mit der Bezeichnung Rasterweite oder Rasterfrequenz wird die Anzahl der (Rasterpunkt-)Linien pro Zentimeter (L/cm) angegeben. Gezählt wird in Richtung der geringsten Abstände der Rastermittelpunkte (Vorzugsrichtung).

– frequenzmodulierte (stochastische) Rasterung: gleichgroße Rasterpunkte in unterschiedlicher Anhäufung ergeben unterschiedliche Tonwerte.

Rastertonwert

An gerasterten Bildvorlagen gemessener Wert, der den Prozentsatz des absorbierten Lichtes an der gemessenen Fläche angibt. Beispiel: Ein 10%iger Rastertonwert auf einem Rasterfilm absorbiert (geometrisch entsprechend der Fläche der Rasterpunkte) 10% des auftreffenden Lichtes.

Rastertonwertzunahme

Veränderung der Rasterpunktgröße, die durch den Druckprozess gegenüber dem geometrisch bekannten oder ermittelten Rastertonwert auftritt, z.B.: Ein Rastertonwert von 40% im Rasterfilm ergibt durch den Druckprozess bedingt beispielsweise einen visuell (optisch) wirkenden Rastertonwert von 52%, d.h. eine Rastertonwertzunahme von 12%.

Rasterweite (Rasterfrequenz)

(Rasterfrequenz). Die Rasterweite ist der Kehrwert der Rasterfeinheit. Bei autotypischer Rasterung die Angabe der (wie auf einem gleichmäßigen Gitternetz stehenden) Rasterlinien pro Zentimeter (abgekürzt: L/cm). Bei einem Raster mit 60 L/cm stehen 60 Rasterpunkte auf einer Strecke von 1 cm nebeneinander. Diese können flächenvariabel sein, die jeweiligen Mittelpunkte sind jedoch gleich weit voneinander entfernt. Gemessen wird die Rasterweite in Vorzugsrichtung des Rasters. Das ist diejenige Richtung, bei der die Rastermittelpunkte den geringsten Abstand zueinander aufweisen. In dieser Richtung verläuft auch die jeweiligen Rasterwinkellage des betreffenden Rasters. Bei der quadratischen Punktform verläuft die Vorzugsrichtung entlang der Diagonalen der Rasterpunkte, bei elliptischen Rasterpunkten, sogenannten Kettenpunkten, entlang der längeren Ausdehnung der Ellipse.

Die Rasterweite richtet sich vor allem nach der Oberflächenstruktur des Bedruckstoffes, d.h., eine grobe Rasterweite auf rauen, „groben“ Papieroberflächen, eine feine Rasterweite auf feinem Papieroberflächen.

Rasterwinkelung

Verändern der Rasterlinienanordnung von der senkrecht-waagerechten Stellung durch ein Drehen des Rasters, gemessen in Grad. Um eine störende Musterbildung (= Moiré) zu vermeiden, sind bei Farbdrucken die Rasteranordnungen für jede Druckfarbe anders zu winkeln. Nach DIN 16 547 sind dazu die Winkelgrade 0, 15, 45 (bzw. 135) und 75 zu wählen.

Grundsätzlich liegt die optisch hellste Druckfarbe Gelb auf 0°, die bildwichtigste Druckfarbe auf 45°.

Rasterzähler

Kunststoff-Folie mit einer bestimmten Lineatur, mit der die Rasterweite von Bildern auf Filmen und Drucken zu messen ist. Durch das Auflegen und Drehen des Rasterzählers auf dem zu prüfenden Rasterbild entsteht zwischen den Linien und der Rasterung eine Interferenz, die bei einer bestimmten Winkelung ein Moiré ergibt. An dieser Stelle ist auf dem Rasterzähler die Rasterweite abzulesen.

Rasterzelle

Einteilung einer Rasterlinie bei der Laser-Belichtung als flächiges Element (Bitmap).

Virtuelles (materiell also nicht vorhandenes) Pixelgitter, in dem bei der Belichtung eines Rasterpunktes in einem Laserbelichter einzelne Rasterelemente (Pixel) genau positioniert werden.

Die Breite einer Rasterzelle errechnet sich aus dem Kehrwert der Rasterweite, z.B. bei einem Raster mit 60 L/cm ergibt dies 1 : 60 = 0,01666 cm. Eine solche Rasterzelle besteht wiederum aus einer großen Zahl von einzeln ansteuerbaren Rasterelementen (Rel) bzw. Pixeln. (vgl. auch: Tonstufen). Zur Umsetzung von 256 Graustufen in 256 entsprechende Rastertonwerte wird eine Rasterzelle aus 16 x 16 = 256 RELs benötigt. Für die Belichtung eines Rasters mit 60 L/cm benötigt man folglich einen Belichter mit 60 x 16 = 960 L/cm oder 2438 dpi Belichterauflösung. Für die Belichtung eines Raster mit 80 L/cm wäre dieser Belichter schon nicht mehr optimal geeignet, weil die dabei realisierbare Rasterzelle kleiner als aus 16 x 16 RELs aufgebaut werden müsste. Dementsprechend weniger Rastertonwerte könnten deshalb nur dargestellt werden.

Rausatz

Manuell korrigierter Flattersatz, der an der nicht bündigen Kante durch Trennungen immer noch nicht bündig abschließt, jedoch größere Lücken vermeidet. Der Rausatz sollte jedoch nicht zu gleichmäßig an der „flatternden“ Kante gesetzt sein, da er sonst optisch wie ein schlecht gesetzter Blocksatz wirkt.

Rechtsbündig

Flattersatz, bei dem alle Zeilenenden rechts untereinander angeordnet sind, während die Zeilenanfänge auf der linken Seite flattern.

Register

Standgerechtes Aufeinanderstehen der Satzspiegel von Vorder- und Rückseite bei beidseitig bedruckten Produkten.

Register halten

Typografische Bezeichnung: Gleiche Schriftlinie bei mehreren nebeneinander stehenden Textzeilen (z.B. Schriftzeilen in Spalten).

Reihenbauweise

Druckmaschinenkonstruktion: Bei Mehrfarben-Druckmaschinen das hintereinander Anordnen kompletter Druckwerke für den Druck je einer Druckfarbe.

Eine Vierfarben-Bogen-Offsetdruckmaschine in der Reihenbauweise hat demnach neben dem Anleger und Ausleger vier komplette Druckwerke mit einem Druckplatten-, Gummituch- und Druckzylinder (= 12 Zylinder). 

Im Bogendruck werden auch Druckmaschinen in einer Fünfzylinder-, Vierzylinder- und Satelliten-Bauweise eingesetzt.

Akzidenz-Rollen-Offsetdruckmaschinen produzieren überwiegend im Gummi-Gummi-Prinzip (Vierzylinder-Bauweise).

In Zeitungsdruckmaschinen werden verschiedenste Konstruktion eingesetzt. 

REL

Abk. für Recorder-(Belichter-)element. Siehe Rasterelement, Rasterzelle.

Relative Luftfeuchtigkeit

Abk.: rL. Das Verhältnis der tatsächlich vorhandenen, absoluten Luftfeuchtigkeit zu der bei einer bestimmten Temperatur maximal möglichen Luftfeuchtigkeit (Luftfeuchtigkeitsaufnahme)

 

Rendering, rendern

Abgeleitet aus dem Englischen: render = sichtbar machen. Eine Technik in der Grafikverarbeitung für das manuelle, heute allgemein aber elektronische Herstellen und Aufbereiten fotorealistischer dreidimensionaler Bilder. Das Rendering ist für Animationen und Multimediasysteme von großer Bedeutung.

Revision

Prüfen und ggf. korrigieren einer Druckform oder eines Drucks nach dem Vergleich mit einem Korrekturbogen, dem Andruck oder einer Vorlage. Revision wird auch die letzte Kontrolle vor dem Auflagendruck genannt.

RGB

Abk. für Rot, Grün und Blau. Additiver Farbaufbau, wie er beispielsweise für die Monitordarstellung von Farben benötigt wird. Der Farbaufbau erfordert für den Druck eine Umrechnung in CMYK.

Rillen

Eindrücken einer linienförmigen Vertiefung in Papier, Karton und andere Materialien der Druckweiterverarbeitung. Das Rillen verhindert das Brechen oder Platzen des zu verarbeitenden Werkstoffes beim Falzen, Umbiegen, Aufschlagen usw. Fälschlicherweise wird das Rillen vielfach mit dem Nuten verwechselt. Für das Nuten ist das Herausnehmen eines Materialteils als Span charakteristisch.

RIP Siehe Raster Image Processor.
Ritzen

In der Druckweiterverarbeitung ein leichtes Einschneiden von Karton und Pappe an vorgesehenen Biegestellen, z.B. bei der Herstellung von Faltschachteln.

rL Abkürzung für die relative Luftfeuchtigkeit. Siehe: Relative Luftfeuchtigkeit
Rohblock

Falzbogen eines Produktes (z.B. Buch), die zum Heften oder Klebebinden zusammengetragen sind.

Rohbogen

Siehe unbeschnittener, ungefalzter Druckbogen.

Rohpapier Papier, das in weiteren Verfahren wie Satinieren und vor allem Streichen veredelt wird.
Rollen-Offsetdruck

Produktionstechnik des Offsetdrucks, bei dem der Bedruckstoff in Rollen der Druckmaschine zugeführt wird. Eingesetzt werden Druckmaschinen für Akzidenzdruck (Prospekte, hochwertige Werbung, Kataloge, Fachzeitschriften u.ä. Produkte), für Zeitungsdruck und für Formulardruck. Die bedruckten Papierbahnen werden in der Druckmaschine weiterverarbeitet, z.B. falzen, schneiden auslegen.

Rollendruckmaschine

Eine Druckmaschine, auf der endlose Papierbahnen, von einer Rolle ablaufend, bedruckt werden.

Roman

Im Satz die englische Bezeichnung für Werksatzschriften (Bücher, Broschuren), häufig auch „Book“ genannt.

Rosette

Eine Musterbildung in einem vierfarbig gedruckten, autotypisch gerasterten Bild. Ursache ist die Rasterwinkelung.

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