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Siebdruckschablone

Sperrschicht, die sich auf oder im Siebdruck-Schablonenträger befindet und ihn an den Stellen, die nicht drucken sollen, farbundurchlässig macht.

Man unterscheidet im Siebdruck grundsätzlich zwei verschiedene Arten zur Schablonenherstellung, die je ihre Vor- und Nachteile haben:

  • die direkte Methode (Direktschablone)
  • die indirekte Methode (Indirektschablone)
Sieben-Farben-Druck

Bei Einsatz der normalerweise verwendeten Euroskala für den 4-Farbendruck sind bestimmte Farbmischungen, vor allem die Sekundärfarben Orangerot, Violett und Grün relativ schmutzig. Ein leuchtende Orange, z.B. HKS 7, wird bei der Nachmischung aus Magenta und Gelb aus der Euroskala mehr an Braun als ein Orange. Leuchtende Violett-Töne sind ebenfalls nicht zu finden. Gerade für diese Sekundärfarben stehen nun aber Farbpigmente zur Verfügung, die erheblich mehr Leuchtkraft und Reinheit zeigen.

In Zusammenarbeit mit der Druckfarbenfabrik BASF K+E -Druckfarben, Stuttgart, wurde eine 7-Farben-Skala erarbeitet, die weitgehend aus HKS-Grundfarben besteht. Nur für Violett und Grün werden Sonderfarben verwendet. Vorteil: Sehr reine Farben mit hoher Brillanz. Nachteil: Hoher Aufwand bei der Reproduktion sowie erhöhte Druckkosten. HKS, Prozessfarben.

Siebfeinheit

Zahl der Siebfäden je Längeneinheit (DIN 16610).

Siehe auch Gewebefeinheit und Siebart.

Siebgewebe

oder kurz „Gewebe“, ist ein textiles Flächengebilde aus sich rechtwinklig kreuzenden, nach verschiedenen Bindungsarten verwebten Fadensystemen.

Gewebe werden aus synthetischen Fasern (Polyamid [Nylon], Polyester) und Metallen hergestellt. Früher wurde hierzu Seide verwendet, was heute nur noch sehr selten, beispielsweise in künstlerischen Siebdruckanwendungen vorkommt.

Der Vorteil des Siebdruckverfahrens liegt darin, dass der Farbauftrag je nach Gewebefeinheit variiert werden kann und dass viele verschiedenartige Farbsysteme (Farbsorten) verdruckt werden können. Gewebe mit geringer Siebfeinheit ergeben dabei einen hohen Farbauftrag (zum Beispiel im Textildruck). Allerdings können damit keine feine Linien oder Raster gedruckt werden, weil das grobe Gewebe die feinen Schablonenelemente kaum mehr verankern kann. Umgekehrt ist es bei Geweben mit hoher Feinheit: Es können feine Details gedruckt werden. Die Herstellung von Siebdruckgeweben ist äußerst anspruchsvoll, da die Maschenöffnungen der Gewebe sehr gleichmäßig sein müssen. Es gibt weltweit wenige Hersteller, die sich auf das Weben von Siebdruckgeweben spezialisiert haben.

Siehe auch Faden 

Sieböffnungsgrad

auch: offene Siebfläche.

Anteil der Summe aller Sieböffnungen an der gesamten Siebfläche in Prozent.

Siebschleppe Diejenige Fläche hinter der druckenden Siebdruckrakel, in der Bedruckstoff und Siebdruckschablone zeitlich begrenzt mittels Druckfarbe in Kontakt gehalten werden (DIN 16610).
Siebspannung Die Zugkraft, mit welcher der Siebdruck-Schablonenträger den Siebdruckrahmen beansprucht. Sie wird gemessen als längenbezogene Kraft in N/cm.
Siebvorbereitung

Als Siebvorbereitung bezeichnet man das Entfernen von nicht mehr benötigten Schablonen aus dem Siebdruckgewebe („Entschichten“), die Reinigung des Gewebes von Farbresten und das Entfetten des Gewebes. Die Entfettung ist wichtig, damit neu hergestellte Schablonen einwandfrei am Gewebe haften.

Nicht mehr benötigte Schablonen können mit speziellen flüssigen „Entschichtern“ aus dem Gewebe entfernt werden. Zuvor muss die Schablone allerdings sauber von Farbresten gereinigt werden, damit die Entschichterflüssigkeit die Schablonenschicht einwandfrei benetzen kann. Nach dem Auftragen des Entschichters und einer kurzen Einwirkungszeit, beginnt sich die Schablone aufzulösen. Die Schablonenreste können nun mit einem scharfen Wasserstrahl (Hochdruckgerät) aus dem Gewebe entfernt werden. Zur Reinigung der Gewebe von Farbresten bietet der Siebdruckfachhandel spezielle „Geweberegeneratoren“ oder Lösemittel an, die keine Abwasserbelastung aufweisen (Umweltschutz).

Vor der erneuten Schablonenherstellung muss das Gewebe entfettet werden, damit die Schablonenhaftung einwandfrei ist. Dabei werden ölige Rückstände oder Fette (Fingerabdrücke etc.) vom Gewebe entfernt. Dazu wird mit einem Pinsel oder einem Schwamm eine tensidhaltige Entfetterflüssigkeit auf das Gewebe aufgetragen und nach einer kurzen Einwirkungszeit mit Wasser weg gespült. Haushaltsreinigungsmittel, wie beispielsweise Geschirrspülmittel, dürfen nicht verwendet werden, da sie rückfettende Öle oder silikonhaltige Entschäumer enthalten, was die Schablonenhaftung beeinträchtigen kann.

Das entfettete Sieb wird in einem Trocknungsofen bei etwa 30-40 °C getrocknet. Das Entfernen des Wassers mit einem Sauger führt zu einer deutlichen Reduzierung der Siebtrocknungszeit und einer geringeren Luftfeuchtigkeit im Trocknungsofen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit könnte bei neu beschichteten Sieben, die sich im Trocknungsofen befinden, die spätere Schablonenherstellung beeinträchtigen, da die Belichtungszeit in unberechenbarer Weise verlängert werden müsste.

Siegel Das Siegel (von lat. sigillum, Bildchen) ist eine Form der Beglaubigung von Urkunden oder Sicherstellung (Verschluss) der Unversehrtheit von Gegenständen oder Behältnissen (Briefumschlag, Tür) mit Hilfe einer Petschaft, die in eine weiche erhärtende Masse (Siegellack) gedrückt wird.

Rechtlich ist jedes „Siegel“ einzigartig (gegenüber beliebig herstellbaren „Stempeln“). Wer es führen darf, ist eigens geregelt. Bei behördlichen Siegeln ist z.B. ein unbrauchbar gewordenes Siegel nur unter Hinzuziehung eines Zeugen und mit einem entsprechenden Protokoll vernichtbar, einen unbrauchbaren Stempel hingegen zerschneidet man und wirft ihn weg.

Das Beschädigen, Ablösen oder Unkenntlichmachen eines Siegels ist in Deutschland als Siegelbruch nach § 136 Strafgesetzbuch unter Strafe gestellt.

Siehe auch: Dienstsiegel, Dienstsiegelstempel, Siegelstempel.

Siegellack Siegellack dient zum Siegeln von Briefen und Paketen und besteht aus einer harzigen Masse, die nach dem Erhitzen (über einer Kerze oder als Siegellackstange mit Docht) und dem Abtropfen erstarrt.

Die Portugiesen haben den Siegellack aus Ostindien nach Europa gebracht (deshalb früher als Spanisches Wachs bezeichnet).

Siegellack besteht aus Schellack und Terpentin, oft unter Zusatz von Benzoeharz, Tolubalsam und Storax, oder einfach aus Terpentin und Kolophonium. Der Zusatz von Kreide, Zinkweiß verhindert das schnelle Abtropfen.

Verschiedene Farben erhält man mit Zinnober, Mennige oder rotem Eisenoxid, Grünspan, Chromgelb und gebranntem Elfenbein.

Siehe auch: Petschaft, Siegel. 

Siegelstempel

Runder oder ovaler Stempel aus Gummi/Polymer oder Metall für offizielle Zwecke. Behördenstempel dürfen nur mit Legitimation hergestellt werden.

Siehe auch: Dienstsiegel, Dienstsiegelstempel, Siegel.

Siegelwachs Siehe unter Siegellack.
Signale

Physikalische (z.B. optische, elektrische, akustische) Darstellung einer Nachricht; sie sind das technisch-physikalische Abbild. Eine Folge von Signalen ermöglicht Information und Kommunikation.

Je nach Art der Signale sind zwei Arten von Signalen zu unterscheiden:

1. Analoge Signale,

2. Digitale Signale.

Ein analoges Signale liegt vor, wenn ein kontinuierlicher Vorgang (z.B. Sprache, Musik, Messwerte) auf ein entsprechendes physikalisches Signal (z.B. Wellenzug, Zeigerstellung) abgebildet wird. Solche Signale sind relativ empfindlich gegenüber von außen einwirkenden Störungen. Bei digitalen Signalen besteht das physikalische Abbildung aus einer beschränkten Anzahl von Elementen, z.B. Schrift, Noten. Im extremsten Fall treten nur zwei verschiedene Signalwerte auf, Null oder Eins. In diesem Fall handelt es sich um ein Binärsignal. Vergleiche: analog, binär, dual.

Signatur (siehe Bogensignatur)
Signatur

1. Druckweiterverarbeitung: Im Fuß oder im Beschnitt der ersten Seite eines jeden Druckbogens mitgedruckte kleine Ziffer, die fortlaufend die Bogennummer eines Werkes angibt. Korrekter Bogensignatur genannt.

2.Druckweiterverarbeitung: Kurzbezeichnung für einen bestimmten Falzbogen, z.B. die erste Signatur mit den Seiten 1 bis 16.

3. Bleisatz: Halbrunde Einkerbung an der unteren Vorderseite einer Bleiletter.

Signatur Siehe Bogensignatur
Signature Vom E-Mail Programm wird eine Signatur ans Ende einer E-Mail gefügt. Dies dient zur Identifizierung.
Signet

Ein Signet ist ein Firmenzeichen mit bildhaftem Charakter. Es kann abstrakt oder auch realistisch sein, wie das Posthorn für die Post, die Shell-Muschel oder der Apple-Apfel. Starke Signets erreichen einen hohen Wiedererkennungswert und können daher auch ohne Firmennamen verwendet werden.


Signet

Grafisch gestaltetes Zeichen als Marken-, Firmen- oder Personenzeichen. Früher ein Zeichen des Druckers eines Buches.

Signet

Grafisch gestaltetes Zeichen als Marken-, Firmen- oder Personenzeichen. Früher das persönliche Zeichen des Druckers eines Buches.

Signier-Bänderstempel

Ein Signier-Bänderstempel besteht aus elastischem Signiergummi, gebräuchlich ab ca. 25 mm Schrifthöhe.

Siehe auch: Signierstempel. 

Signierfarbe

Oberbegriff für die Farbsorten, die ursprünglich für die großformatige Kennzeichnung verschiedenster Materialien in Versandabteilungen wie Kisten, Kartons, Fässer usw. mittels Pinsel, Füllroller, Schaumgummirolle, Aerosolspray und Schablonen vorgesehen waren. Mittlerweile sind durch den allgemeinen Sprachgebrauch die Grenzen etwas fließender geworden, man rechnet jetzt auch Farben hinzu, die mittels großformatiger Stempel (= Signierstempel) oder Signiersystemen verarbeitet werden können.

Signierfarbe besteht aus zwei Hauptbestandteilen, dem Farbmittel und dem Bindemittel.
Die Farbmittel sind das, was wir als die „Farbe“ wahrnehmen, sie dienen dazu das Material einzufärben.
Die Bindemittel sorgen für die Haftung der Farbmittel auf dem Bedruckstoff und schützen die Farbmittel vor mechanischen Abrieb, des Weiteren sorgen sie dafür, dass die Farbe auch trocknet.

Signierkreide

Signierkreide ist im allgemeinen fett- und wachshaltig und dadurch wetterfest, lichtecht und nicht verwischbar.

Signierkreide dient zum Beschriften von Eisen, Blech, Metall, Pappe, Papier und Holz und ist besonders geeignet für Gegenstände, die im Freien gelagert werden. Signierkreide ist in den Farben Rot, Gelb und Blau lieferbar.

Signierroller Signierroller eignen sich hervorragend zum Kennzeichnen von Kisten, Textilien, etc. in Verbindung mit einer Signierschablone. Die Signierfarbe wird in den Griff eingefüllt und über Druckventile an die Farbwalze abgegeben. Mehrere Ventile verteilen die Farbe gleichmäßig auf der Farbrolle und garantieren somit gleichbleibende, saubere Abdrücke. Je nach Oberfläche (rau oder glatt) stehen unterschiedliche Farbwalzen zur Verfügung, die eine optimale Lebensdauer gewährleisten.
Signierschablone

Ausgestanzter Text oder ausgestanzte Zeichen aus dünnem Zinkblech, Messingblech, Kunststoff oder Ölkarton. Die dadurch entstehende Schablone dient zum Kennzeichnen oder Beschriften von Verpackungen wie z.B. Kisten, Säcken oder Ballen durch Bepinseln oder Überrollen mit Signierfarbe oder durch Besprühen mit Signierspray. Einzelne Buchstaben- und Ziffernsätze A – Z und 0 – 9 ab 10 mm Schrifthöhe sind ebenso wie auch komplette Texte und Zeichen lieferbar.

Bei einem sehr großen Bedarf sind mechanische oder elektronische Schablonen-Stanzmaschinen unter Umständen sinnvoll.

Signierspray

Signierspray ist Signierfarbe in Sprühdosen (= Aerosolspray) zum schnellen und einfachen Kennzeichnen auf fast allen Oberflächen. Vor allem zur Beschriftung von Kisten und Kartons sowie Metallfässern unter Verwendung einer entsprechenden Signierschablone. Es ermöglicht eine saubere und problemlose Verarbeitung durch einfaches Übersprühen der Schablone. Das Ergebnis ist eine dauerhafte, gut sichtbare Markierung.

Das schnelltrocknende Signierspray ist beliebt, da diese Form ein schnelleres Arbeiten als mit Pinsel, Rolle usw. ermöglicht. Ebenso ist ein schneller Farbwechsel beim Verwenden von z.B. Warn- und Hinweiszeichen möglich.

Signierstempel Signierstempel dienen zum Markieren von Kisten, Säcken und Fässern. Die Signierstempelplatte wird aus einem weichen, ölfesten Gummi oder weichen Kunststoffen (Gießharze) hergestellt und auf einem Spezialfarbkissen eingefärbt.
Signierstempelkissen

Das Signierstempelkissen ist ein Spezialfarbkissen, das der Einfärbung von Signierstempeln dient. Es befindet sich in einem Holzkasten mit Deckel, meist wird ein Verreibekissen für die Signierfarbe mitgeliefert.

Siehe auch: Signierstempel

Signierstift Industriestift für große Beschriftungen. Die Tinte wird in die Schreibhülse eingefüllt und über ein Druckventil an die Filzspitze abgegeben. Unterschiedliche Spitzen sowie Spezialfarben machen Signierstifte universell einsetzbar.
Signiersysteme

Signiersysteme drucken bzw. beschriften alle gewünschten Informationen wie Produktbezeichnungen, Inhaltsangaben, Herstell- und Verfalldaten, Preise, Gütezeichen, Firmen- und Warenzeichen auf Verpackungen oder Produkte der verschiedensten Materialien. Bekannte Signiersysteme sind z.B. Rollcodierer, Inkjet und Laser.

Siehe auch: Codiergerät, InkJet-Stempel. 

Silbentrennung Oft bieten die Satzprogramme Automatiken an, die die Silbentrennung steuern.
Silikon Silikone sind höhermolekulare Verbindung, die unterschiedlich modifiziert und strukturiert sind.
Im „wasserlosen Offsetdruck“ wird eine Silikon-Gummischicht als Material für nicht druckende Stellen eingesetzt. Farbführend sind bei diesen Druckplatten geeignete Polymere. 
Silikonstempel Silikonstempel sind Stempel, deren Druckbildträger aus Silikonkautschuk bestehen. Sie werden zur Heißprägung von Dekorfolien benötigt.
SIMM Single Inline Memory Module. Bei PCs häufig anzutreffende Bauform von RAM-Speichermodulen. (siehe RAM)
Simplex Nur in eine Richtung verlaufende Datenübertragung.
Simultankontrast Farbe auf unterschiedlichen Untergründen, bzw. Umgebungen wird nicht als gleich empfunden. Ein physikalisch identischer Reiz wird in Abhängigkeit von seiner Umgebung unterschiedlich wahrge-nommen, so daß der Unterschied zur Umgebung betont wird. (mit Grafiken erklären)

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