Textkörper | |
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Belichterauflösung |
Siehe Auflösung, Belichter, Rasterelement, Tonstufen. |
Belichter |
Auch Recorder genannt. Ausgabesystem für digital gespeicherter Text- und Bilddaten als einzelne Druckseiten auf Film, ausgeschossen im Druckformat auf Druckplatten oder direkt auf eine in der Druckmaschine befindliche Druckform oder eine Bildträgertrommel im Digitaldruck. Bei früher eingesetzten Kathodenstrahlbelichtern wurde in der Regel jedes einzelne Zeichen (z.B. ein Buchstabe) aus vertikalen Belichter- bzw. Scanlinien aufgebaut. Heute eingesetzte Laserbelichter (auch: Imagesetter) zeichnen dagegen in der Regel seitenorientiert mit horizontalen Scanlinien auf. Dabei wird jedoch jede einzelne Scanlinie vom RIP aus mikroskopisch feinen Pixeln als kleinsten Belichtungseinheiten (Spots) aufgebaut. |
Beleuchtungsstärke |
Verhältnis aus dem auf eine Fläche auftreffenden Lichtstroms zu der Größe der beleuchteten Fläche. Die physikalische Einheit der Beleuchtungsstärke ist Lux (lx). Beispiel: Das Sonnenlicht hat im Sommer eine Beleuchtungsstärke von 100.000 lx. |
Beleuchtungsart |
Eine einfallende Lichtstrahlung, deren spektrale Zusammensetzung bekannt ist. |
Beihefter |
Prospekte und andere Druckerzeugnisse, die fest z.B. in einer Zeitschrift eingeheftet werden. |
Begazen |
Das Anbringen eines Gazestreifens am Rücken eines Buchblocks zur Erhöhung des Festigkeit und Steifheit. |
Bedruckstoff |
Allgemeine Bezeichnung für sämtliche zu bedruckende Materialien, z.B. Papier, Karton, Pappe, Folie, Textilien, Blech, Glas. Diese können plan liegend oder als Körper (Becher, Flaschen, Spielzeug, Armaturen, Bälle u. a.) in einem geeigneten Druckverfahren bedruckt werden. |
Barcode |
Siehe unter Strichcode. |
Balancefeld |
Messfeld in einem Kontrollstreifen, das unmittelbar neben einem 80prozentigen Rasterfeld der Druckfarbe Schwarz steht. Im optimalen Fall sollen beide Felder visuell den gleichen optischen Eindruck ergeben. |
Bahn | Kurzbezeichnung für Rollenpapiere. |
Axial |
1. Satztechnik: Auf eine nicht vorhandene (gedachte) Mittellinie bezogen, von der aus alle anderen Elemente symmetrisch angeordnet sind 2. Mechanik, Drucktechnik: Richtung der Zylinderachse, längs der Achse. Im Gegensatz steht dazu der Begriff radial, d.h. auf den Zylinderumfang bezogen. |
Autotypisches Rastern |
Siehe auch „Autotypische Rasterung“. Flächenvariable Rasterung von analogen Bildvorlagen (Halbtonvorlagen) durch Amplituden-Modulation, das zur Zeit überwiegend eingesetzt wird. Die verschiedensten Bildhelligkeiten, sogenannte Tonwerte, ergeben sich durch flächenmäßig unterschiedlich große Rasterpunkte, die mehr oder weniger eine bestimmte Fläche (Flächendeckung auf Film oder Druckpapier) bedecken. Alle Mittelpunkte der Rasterpunkte sind hierbei entlang der Rasterwinkellage (Vorzugsrichtung) gleich weit voneinander entfernt. Siehe auch AM-Rasterung. |
Autotypische Rasterung |
Abk.: AM-Rasterung. Flächenvariable Wiedergabe von analogen Bildinformationen einer Halbtonvorlage in binäre Bildinformationen als Rastervorlage, d.h. je dunkler eine Bildstelle der Vorlage ist, desto größer ist der autotypisch wiedergegebene Rasterpunkt. Die Mittelpunkte aller Rasterpunkte sind bei diesem Verfahren jedoch gleich weit voneinander entfernt – gegeben durch die gleiche Amplitude. Beim Druck auf weißes Papier reflektiert auftreffendes Licht bei flächenmäßig kleinen Rasterpunkten stärker: Die Bildstellen erscheinen optisch hell. An dunklen Bildstellen, autotypisch durch flächenmäßig größere Rasterpunkte wiedergeben, reflektiert weniger Licht: Die Bildstellen erscheinen je nach Helligkeit der Vorlage optisch dunkler. Zur drucktechnischen Wiedergabe analoger Bildinformationen erfordern u. a. der Offsetdruck, Buchdruck, Flexodruck und Siebdruck ein Aufrastern der Halbtonvorlage. Für Farbdrucke ist eine Winkelung der Raster pro Druckfarbe erforderlich, um ein Moiré zu vermeiden. frequenzmodulierte Rasterung. Die Druckformherstellung für den Rakeltiefdruck benötigt technisch keine autotypische Aufrasterung: Eine Graustufen- bzw. Halbtonvorlage kann z.B. durch elektronische Gravur in flächen- und tiefenvariable Bildstellen umgewandelt. Heute werden Bildinformationen als komplette Seiten in der erforderlichen Anordnung (ausschießen) direkt aus dem Rechner auf den Tiefdruckformzylinder übertragen und graviert. |
Autotypische Farbmischung |
Optische Mischung verschiedener Farbreize beim Betrachten eines Vierfarbdrucks oder eines Bildes am Farbbildschirm (Monitor). |
Autotypie |
Original-Hochdruckplatte mit flächenvariablen Rasterpunkten. Die Mittelpunkte der Rasterpunkte sind immer gleich weit voneinander entfernt, die Rasterpunkte sind jedoch unterschiedlich groß. |
Autopaster |
Druckmaschinen: Baugruppe an Rollen-Rotationsdruckmaschinen für einen „fliegenden“, Rollenwechsel bei laufender Papierbahn und voller Produktionsgeschwindigkeit. Die neue Papierrolle wird dabei automatisch an die auslaufende Rolle angeklebt. |
Auswaschreliefdruckplatte |
Original-Hochdruckplatte für den Strich- und Rasterdruck. Nach der Belichtung durch einen Negativfilm (Polymerisation) werden nichtbelichtete Partien ausgewaschen und damit entfernt. Druckplatten dieser Art sind z.B. Nyloprint, Nyloflex. |
Ausstatten |
Innere und äußere Gestaltung eines Buches. Beispiele: Satzspiegel, Schriftart, Illustrationen, Papier, Einband, Schutzumschlag. |
Aussparung |
Nicht gedeckter Teil einer Fläche oder einer Abbildung, der beim Druck auf Papier frei (unbedruckt) bleibt. In die ausgesparte Fläche wird dann meist eine andersfarbige Schrift, Fläche oder Abbildung gedruckt. |
Ausschießprogramm |
Software für die digitale Bogenmontage einzelner Druckseiten eines mehrseitigen Druckproduktes zu einer Druckform. |
Ausschießen |
Systematisches, druckgerechtes Anordnen einzelner Seiten (Kopiervorlagen auf Film; digital gespeicherte Seiten) eines mehrseitigen Produktes, dass nach dem Drucken und Falzen des Druckbogens alle Seiten in fortlaufender Reihenfolge hintereinander stehen. Entscheidend für das Ausschießen der Druckformen und den Druck der Auflage ist die Druckweiterverarbeitung zum Endprodukt. |
Ausrüsten |
Begriff aus der Papierherstellung für verschiedene, im allgemeinen zusätzliche Arbeiten zum Veredeln oder verarbeitungsreifes Fertigstellen von Bedruckstoffen. 1. Veredeln von Papieren oder Kartons: – mechanisch durch satinieren, granulieren und ähnlichen Oberflächenbehandlungen. – beschichten der Papieroberfläche durch streichen: Bilderdruckpapiere, Kunstdruckpapiere, gussgestrichene Papiere. 2. Fertigstellen von Bedruckstoffen für die Auslieferung: – Das Schneiden von Rollenpapieren in die gewünschte Bahnbreite oder das Schneiden von Formatpapieren – Sortieren, zählen und verpacken. |
Auslaufbecher |
Messgerät zur Feststellung der Viskosität flüssiger Druckfarben, z.B. Tiefdruckfarben. Beispiel für einen Auslaufbecher: Frikmar-Becher. |
Aushänger |
Qualitätsprüfung durch den Kunden: Ein Druckbogen, der vor Beginn des Fortdrucks (= Auflagendruck) der Produktion entnommen wird. Zur Prüfung der Druckqualität wurde ein solcher Bogen früher zur Begutachtung ausgehängt. Heute auch: Bogen aus der laufenden Produktion, der dem Kunden zur Prüfung zugestellt wird. |
Außensteg |
Auf einer Druckseite die Bezeichnung für den Randbereich (in der Bleisatzzeit ein sogenannter Steg) neben dem Satzspiegel, der dem Bund (Falz) gegenüber liegt. |
Aufzugdicke |
Drucktechnik: In der Druckmaschine die Gesamtstärke des Aufzuges (mm), z.B. Druckplatte mit den erforderlichen Unterlagebogen zur Erreichung einer bestimmten Dicke. |
Aufzug |
1. Notwendiger Bezug eines starren Druckkörpers (Druckfundament, Druckzylinder), um die zum Druck erforderliche Elastizität zwischen starrer Druckform und starrem Druckkörper zu erreichen. 2. Gesamte Dicke der Druckform bzw. des Gummituch im Offsetdruck sowie die zu einer korrekten Druckabwicklung jeweils erforderlichen Unterlagen (kalibrierte Papiere und Kartons). |
Auftrag |
Rechtliche Vereinbarung zwischen einem Auftraggeber (aus der Sicht der Druckerei der Kunde) und einem Auftragnehmer (z.B. die Druckerei) zur Herstellung einer Ware, eines Produktes, einer Dienstleistung u. ä. nach vorgegebenen oder vereinbarten Bedingungen. |
Aufsichtsvorlage |
Zweidimensionale Bildvorlage für die Reproduktion auf Papier, Karton oder anderem nicht oder nur gering lichtdurchlässigem Material, z.B. Schwarzweiß- oder Farbfotografie auf einem Papierabzug, Reinzeichnung, Gemälde. |
Aufsichtsdensitometer | Ein Dichtemessgerät für die von einer Aufsichtsvorlage reflektierte Lichtmenge. Siehe auch Densitometer. |
Auflösung |
Aufzeichnungs- oder Wiedergabefeinheit von Bildelementen, Pixeln, Linien oder Punkten in der elektronischen Datenverarbeitung. |
Auflagenpapier | Bedruckstoff, der für den Auflagendruck verwendet wird. Siehe auch Papier, Papiersorten. |
Auflagendruck | Herstellung von Druckprodukten in der gewünschten Auflage nach dem Einrichten (Rüsten) der Druckmaschine. Weitere Bezeichnungen: Fortdruck, , Produktionsdruck, Maschinendruck. |
Auflage |
Anzahl, gesamte Menge herzustellender Druckprodukte eines Auftrages ohne Zuschuß für Druck und Druckweiterverarbeitung bzw. Buchbinderei. Bruttoauflage = Auflage + Zuschuß. |
Aufbereitung von Faserstoffen |
Nach der Faserstoffgewinnung die erste Stufe der eigentlichen Papierherstellung. Dabei werden zunächst die als Halbstoffe angelieferten Faserstoffe mit viel Wasser aufgeschlämmt, d.h. in einen dünnen Brei verwandelt. Nach oft mehrstufiger Reinigung und Mahlung des Faserbreis werden die Hilfsstoffe zugegeben. Durch eine nochmalige Verdünnung erhält der Faserbrei dann die richtige Konsistenz (bis zu 99% Wasser) für die Papierproduktion in der Papiermaschine. Das fertige Produkt ist das sogenannte Ganzzeug. |
Auditor |
Prüfer (lateinisch: Hörer) bei Zertifizierungen. Qualitätsaudit. |