Textkörper | |
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Europa-Skala DIN 16539 |
Vielfach kurz Euroskala genannt. Farbskala für den Offsetdruck (1956), die den Farbort der Prozessfarben Cyan, Gelb und Magenta festlegt. Die Farbskala ist als Farbatlas zu erhalten. Darin werden alle im Druckprozess zu erreichenden Farbtöne wiedergegeben. |
Fadenheftung |
Qualitativ hochwertigste Bindetechnik zur Herstellung von Buchblocks. Die einzelnen Heftlagen (Falzbogen) eines Buches werden durch Rückstichheftung mit Fäden zu einem Buchblock vernäht. Der Rücken kann zusätzlich durch Gaze (Gewebe) oder Krepp-Papier verstärkt werden. |
Fadenzähler |
Spezielle Lupe in der Reproduktion und Drucktechnik mit 8- bis 10facher Vergrößerung. |
Faksimile | Bezeichnung für die originalgetreue Wiedergabe, z.B. einer Handschrift, einer Urkunde, eines Gemäldes oder eines Drucks. Dabei werden alle feinsten Details optimal dem Original entsprechend gedruckt. |
Falz |
In der Buchbinderei ein scharfer Bruch bei Papieren. Aus einem Rohbogen (plan liegender Druckbogen) entsteht ein Falzbogen. Die Seiten bei mehrseitig bedruckten Bogen sind so angeordnet, dass durch das Falzen ein Produkt (Prospekt, Werk u. a.) mit fortlaufenden Seitenzahlen entsteht. In der industriellen Buchbinderei werden gedruckte Bogen mit Falzmaschinen gefalzt. Gefalzt wird ebenfalls in Rollen-Rotationsdruckmaschinen in speziellen Falzapparaten (Falzsysteme). Die Laufrichtung des Papiers sollte mit dem letzten Falz parallel laufen. Man unterscheidet prinzipiell die Falzarten Kreuzfalz und Parallelfalz mit verschiedenen Varianten und Kombinationen. Bei einem Kreuzfalz erfolgt der nachfolgende Falz immer im rechten Winkel, bei einem Parallelfalz immer parallel zum vorhergehenden Falz. |
Falz einbrennen |
Formen der Falze einer Buchdecke durch eine beheizte Schiene oder Rolle zur Verbesserung des Scharniers (Beweglichkeit beim Aufklappen) und zur Verzierung. |
Falzarten |
Ablauffolge beim Falzen von (Roh-)Bogen, z.B. Einbruchfalz, Parallelfalz, Kreuzfalz, Wickelfalz, Zickzackfalz und Kombinationen dieser Falzarten. |
Falzbogen |
Ein beliebig gefalzter Rohbogen ( bedruckter oder unbedruckter Planobogen). |
Fälzel |
In der Buchbinderei eingesetzter Verbindungs- oder Verstärkungsstreifen. Ein Streifen aus Papier oder einem Gewebe, der zur Verstärkung oder zur Verbindung des Broschuren- oder Buchblockrückens im Rücken aufgeklebt wird. |
Falzmuster |
Blindmuster für ein Falzprodukt, das in richtiger Reihenfolge gefalzt und nummeriert ist. Das Falzmuster ist ein Hilfsmittel zum Ausschießen. |
Falzschema |
Grafische Darstellung der Falzreihenfolge in der Falzmaschine. |
Farbabfall | Im Offsetdruck das Nachlassen der Farbschichtstärke bzw. der Farbdichte auf einem Druckbogen vom Druckanfang zum Druckende. |
Farbabstand |
In der Farbmetrik die Entfernung und damit der messtechnisch ermittelte Unterschied zwischen zwei Farborten in einem Farbraum, z.B. CIELab. |
Farbauszug |
Reprotechnische Aufteilung eines Farbbildes in Farbanteile für den Druck mit CMYK. (Prozessfarben). Die Teilfarben erhält man mit Hilfe von Farbfiltern. Der Vorgang selbst wird Farbseparation genannt. Für Cyan ist ein Rotfilter, für Magenta ein Grünfilter und für Yellow ein Blaufilter einzusetzen. Jedes Filter lässt jeweils nur ein Drittel des Spektrums passieren. Alle bunten Grund- und Mischfarben (Y, M, C, R, G, B) werden in dieser Weise bei jeder Teilfarbe in drei nichtdruckende Weißfarben und drei druckende Schwarzfarben separiert. Im Cyan-Auszug sind Cyan, Grün und Blau druckende Farben (Schwarzfarben), Yellow, Magenta und Rot hingegen Weißfarben. Allgemein gilt, dass die Weißfarben immer aus den beiden anderen Grundfarben des Farbsatzes bestehen und aus der eigenen Komplementärfarbe. Alle anderen drei Buntfarben bilden jeweils die Schwarzfarben. |
Farbbalance | Siehe unter Graubalance. |
Farbbezeichnungen |
Für den Vierfarbdruck mit Prozessfarben gelten nach DIN 16549 die Farbbezeichnungen S = Schwarz, C = Cyan, M = Magenta und Y = Yellow (Gelb). Sonderfarben sind auszuschreiben. In der Praxis ist durch die aus dem Englischen kommenden DTP- und Bildbearbeitungsprogramme die Abk. CMYK eingeführt. Dabei wird anstelle der Abk. S für das Schwarz das K (Key = Schlüssel, „Schlüsselfarbe“) verwendet. Damit ist eine Verwechslung zwischen den Abk.en für Blue und Black zu vermeiden. |
Farbdichte |
Messtechnisches Kurzzeichen: D. Messwert, der beim Messen einer lasierenden Farbe von einem Densitometer analog oder digital in einem logarithmischen Wert angezeigt wird. Siehe auch Densitometer. |
Farbe |
Allgemein: Empfindung, die beim Menschen bei der Betrachtung z.B. eines Objektes ausgelöst wird. Der Begriff Farbe beschreibt also das, was man mit den Augen sieht und im Gehirn als Eindruck empfindet. Dieses Sehen steht im Gegensatz zu Begriffen wie z.B. Druckfarbe, die Substanzen kennzeichnen. Farben lassen sich verbal ohne konkrete Zahlenangaben (Werte) nicht eindeutig beschreiben, es ist nur eine ungefähre Vorstellung zu vermitteln. Eine systematische Betrachtung der Farben führt zu einer ersten Unterscheidung nach dem Buntton (früher: Farbton). Sortiert man verschiedene Farben nach dem Buntton, so gelangt man bei differenziertem Anordnen wieder zum Beginn der Reihe. Demzufolge sind alle Bunttöne auf einem Kreis anzuordnen. Der Abstand von einem zu einem anderen Buntton ist demnach durch den Bunttonwinkel zu beschreiben. Die Farben liegen auf dem äußeren Rand des Farbkörpers. Farben mit gleichem Buntton können sich jedoch ebenfalls unterscheiden: Sie können sehr leuchtend und rein oder stumpf und gräulich sein. Es gibt z.B. ein knalliges, brillantes Rot und ebenso ein schmutziges, verschwärzlichtes Rot. Dieses Merkmal einer Farbe wird als Buntheit (auch Sättigung) bezeichnet. Entsprechend der Buntheit liegen die Farben in einer bestimmten Helligkeitsebene in einem Abstand zur Grauachse. Der Farbe wird ein Grau mit gleicher Helligkeit zugefügt. Die Helligkeit ist auf der senkrechten Achse in der Mitte des Farbkörpers angeordnet; sie geht von Schwarz zu Weiß und bildet demnach eine sogenannte Grauachse. Eine Sonderstellung nehmen die Farben Schwarz, Grau und Weiß ein, denen die Buntheit Null („unbunt“) zugeordnet wird. Ausgehend von einem unbunten (neutralem) Grau im Mittelpunkt eines (Farb-)Körpers weisen Farben nach außen hin eine immer höhere Buntheit auf. Entsprechend der Buntheit sind Farben bei gleichem Buntton in ihrer Helligkeit zu unterscheiden. Unterscheidungsmerkmale: |
Farbempfindung |
Sinneseindruck, der durch Nervenreize hervorgerufen wird. Eine Lichtquelle sendet sichtbare Strahlungen aus, die mit dem Auge visuell wahrgenommen werden und durch Nervenleitungen an das Gehirn weitergeleitet eine Farbempfindung bewirken. Siehe auch Farbe. |
Farbenkreis, auch Farbkreis |
Kreisförmige Anordnung von Farben (Bunttönen). Bei dem bekannten sechsteiligen Farbenkreis liegen folgende Farben im Kreis nebeneinander: Gelb – Rot – Magenta – Blau – Cyan – Grün. Bei dieser Anordnung bleiben die Buntheit und die Helligkeit unberücksichtigt. Die im Farbenkreis jeweils gegenüber liegenden Farben nennt man Komplementärfarben. Dies ergänzen sich in der additiven Mischung zu Weiß, in der subtraktiven Mischung zu Schwarz. |
Farbfluss |
Drucktechnik: Stärker wirkende Übertragung zähflüssiger Druckfarben aus dem Farbkasten über Walzen des Farbwerks zur Druckform. Der Hauptfluss kann dabei zur ersten oder zur letzten Auftragswalze gesteuert werden. Diese reinen Formen wwerden heute nicht mehr eingesetzt. Der Farbfluss (engl. ink flow) entsteht durch Farbspaltung von einer zur nächsten Walze. Theoretisch wird dabei die Farbschichtdicke auf einer Walze im Kontakt zur nächsten Walze um die Hälfte gespalten und übertragen. Der Farbfluss zur Druckform ist von der Anordnung der Walzen des Farbwerkes abhängig. |
Farbkorrektur |
Verfahren zur Änderung der Bildinformationen in der Reproduktion. Diese Korrekturen können zu ändernde Mängel in der Bildvorlage sein, technische Ursachen haben (Scannerfehler, Fehler des Ausgabesystems) oder durch den Kunden gefordert sein. |
Farbmessgerät |
Geräte zur Messung farbmetrischer Größen, z.B. Bestimmung exakter Farbwerte. |
Farbmessung | Spektralfotometrische Bestimmung der Größen einer Farbe, zum Beispiel im CIELAB-System. Siehe auch Spektralfotometer. |
Farbmetrik |
Lehre zur eindeutigen. messtechnischen Bewertung und Definition von Farben und deren Beziehung zwischen den verschiedenen farbmetrischen Größen. |
Farbmittel | Sammelbezeichnung für alle farbgebenden Bestandteile (Stoffe), z.B. in Druckfarben und Tonern. |
Farbmodus |
Der Farbmodus beschreibt das Farbsystem, in dem ein digitales Bild gespeichert ist, z.B. RGB-Modus. |
Farbnebel |
Siehe: Aerosole |
Farbordnungssystem |
Prinzip, Einteilung nach bestimmten Kriterien, mit denen „Farbe“ beschrieben werden kann. Man unterscheidet : |
Farbort |
Farbmesstechnik, Farbmetrik: Der Farbort beschreibt in einem Farbordnungssystem jede sichtbare Farbe. Für die exakte, messtechnische Bestimmung eines Farbortes (z.B. in einem Normfarbenraum) genügen dabei drei Kenngrößen: Farbton (T), Sättigung (S) und Helligkeit (Y). Siehe auch Farbe. |
Farbprofil |
Charakteristik der Farbwiedergabe eines bestimmten Systems, z.B. Scanner, Monitor, Drucker. Jedes dieser farbverarbeitenden Systeme verändert und verfälscht die wiederzugebenden Farben in einem bestimmten Maß. Diese Veränderung ist abhängig vom Gerätetyp, von der Technik und Art der Farbwiedergabe, von Sensoren, Farbstoffen u.a. Mit einem Farbprofil (auch ICC-Profil genannt) lassen sich die speziellen Farbeigenschaften eines Systems darstellen. Diese gerätespezifischen Daten sind mit einem Color Management System (CMS) in den einzelnen Geräte nach einem Standard aufeinander abzustimmen. Dieses Abstimmen wird Farbkalibrierung genannt. |
Farbproof |
Farbiges Probemuster für die Beurteilung digital verarbeiteter Daten für den endgültigen Ausdruck. Die Qualität soll möglichst dem späteren Druckprodukt entsprechen. Die verschiedenen Proofverfahren schwanken jedoch sehr stark in der Wiedergabequalität. |
Farbraum |
Das sichtbare Spektrum des Lichtes enthält Millionen von Farben. Jedes in der Medien- und Drucktechnik eingesetzte Gerät kann aus diesem Spektrum nur einen bestimmten Bereich, den sogenannten Farbraum, wiedergeben. Selbst wenn sich die Farbräume verschiedener Geräte überschneiden, sind sie doch nie völlig identisch. So ist es zu erklären, dass Farben, die beispielsweise auf einem Bildschirm dargestellt werden, nicht im Druckprozess wiedergegeben werden können. Siehe auch CIE, Color Management System, Spektralfotometer. |
Farbreiber |
Walze, die als Bestandteil des Farbwerks zur Vergleichmäßigung der Offsetfarbe durch Rotation und Translation dient. |
Farbreihenfolge |
Im standardisierten Offsetdruck festgelegte Reihenfolge im Druck: Schwarz (B), Cyan (C), Magenta (M) und Gelb (Y). |
Farbreiz |
Physikalische Reaktion im Auge (Zapfen, Stäbchen), die durch Lichtstrahlen verursacht wird. Die dadurch erzeugten Nervenreize werden über Nervenleitungen an das Gehirn weitergeleitet und erzeugen dort eine Farbempfindung. |