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Textkörper
Audit

Prüfung, Prüfverfahren. Beispiele: Prüfung der Wirtschaftlichkeit, der Genauigkeit,  der Vollständigkeit.

Im engeren Sinne die Prüfung auf Einhaltung von Verarbeitungsvorschriften und -vorgaben. Qualitätsaudit, Qualitätsmanagement

A (Abk.)

1. Physik:

  • Abk. für Ampere, die Maßeinheit der Stromstärke.
  • Abk. für die Fläche

2. Farbmetrik:

Im Farbbezugssystem CIE-Lab bezeichnen das L die Helligkeit, die Buchstaben a und b die Koordinaten in einem Farbraum. 

Abbildung

Abk.: Abb.

Umgangssprachliche Bezeichnung für Bilder aller Art, die drucktechnisch wiedergegeben werden sollen. Abbildungen sind z.B. Zeichnungen, grafische Darstellungen, ein- und mehrfarbige Fotografien u. ä. Bildvorlagen.

Diese können als analoge Vorlagen (Papier, Film) oder als digitale Daten vorliegen.

Abfallender Rand

Ein Bild, das außerhalb des Satzspiegels positioniert ist. Beim Beschnitt auf das Endformat des Druckproduktes werden seitliche Streifen des Bildes abgeschnitten, das dadurch bis an den äußeren Rand des Format steht.

Weitere Bezeichnungen: Angeschnittenes Bild. Abfallender Druck. Randabfallend.

Abstimmbogen

Abgezeichneter Druckbogen, der die Soll-Vorgabe für die Druckproduktion ist.

Druckfreigabe für den Fortdruck der Auflage: „Gut zum Druck“.

Akzidenz-Rollen-Offsetdruck

Akzidenz-Rollen-Offsetdruckmaschine

Rollen-Offsetdruckmaschine, die mit speziellen Aggregaten für den Akzidenzdruck ausgerüstet ist.

Dazu gehören beispielsweise:

a) für den Druck mit Heatset-Druckfarben: Heißlufttrockner.

b) ein Falzapparat mit vielfältigsten Falzmöglichkeiten.

c) ein fliegendes Eindruckwerk für unterschiedliche Firmen- bzw. Adresseneindrucke oder sonstiges Informationen (Angebotszeiten, Preise) bei Prospekten und Katalogen.

Akzidenzdruck

Druck von Akzidenzen (Gelegenheitsdrucksachen, z.B. Geschäftsdrucksachen, Werbedrucksachen).

Akzidenzsatz

Typografisch besonders gestaltete, nicht periodisch erscheinende „Gelegenheitsdrucksachen“, die in der Regel höhere Anforderungen an den Schriftsetzer stellen, z.B. Geschäftsdrucksachen (Briefbogen, Rechnungen), Werbedrucksachen (Prospekte, Hausmitteilungen, Kataloge) und Buchumschläge. Besondere Druckprodukte gestaltet ein Typograf oder Grafikdesigner, nach dessen Layout der Satz (Satzspiegel, Schrift usw.) hergestellt wird.

Akzidenzen

Nicht periodisch erscheinende Druckprodukte: Privat- und Geschäftsdrucksachen aller Art, z.B. Familiendrucksachen, Formulare, Tabellen, Briefbogen, Prospekte, Kataloge. Nicht dazu gehören: Werke (Bücher), Zeitungen, Zeitschriften, Verpackungen.  

Alkaliecht

Eigenschaft von Druckfarben: Die Unempfindlichkeit gegenüber alkalischen Stoffen. Wichtig bei Waschmittelverpackungen.

Alkoholfeuchtung

Feuchtmittel im Offsetdruck mit einem Zusatz von Isopropanol-Alkohol. Alkohol verdunstet sehr rasch und verringert die Oberflächenspannung des Wassers und damit auch die Grenzflächenspannung zwischen Aluminium (Nichtbildstellen) und dem Feuchtmittel. In der Regel reicht ein Zusatz von 8 bis 12% aus, um die Oberflächenspannung bzw. Grenzflächenspannung des Wasser soweit herabzusetzen, dass die Druckplatte mit einer unbezogenen Feuchtauftragswalze gefeuchtet werden kann und eine optimale Benetzung der Nichtbildstellen mit geringstmöglicher Feuchtmittelmenge möglich ist.

Anstelle von Alkohol werden heute auch bestimmte Tenside (oberflächenaktive Stoffe) als Feuchtmittelzusatz eingesetzt.

Altarfalz

Auch: Fensterfalz. Asymetrischer Falz. Falzart für ein Falzprodukt mit beidseitig parallel eingeschlagenen „Klappen“ als 6 Seiten/Fensterfalz (2-Bruch-Falz).

Durch einen zusätzlichen Falz in der Mitte entsteht ein 8 Seiten Fensterfalz (3-Bruch-Falz).

Altpapier

Sekundär-Faserrohstoff für die Papier-, Karton- und Pappeherstellung. Es handelt sich um Papiere, Karton oder Pappen, die bei der Produktion oder der Verarbeitung als Abfall anfallen oder um bereits gebrauchte Stoffe, z.B. Druckprodukte.

Altpapier ist der Menge nach der wichtigste Faserstoff bei der Papier-, Karton- und Pappenherstellung, sein Anteil beträgt ca. 45%. Für eine (relativ) gute Qualität in der Wiederverwertung sind insbesondere sortenrein gesammelte Papiere ohne starke Verunreinigungen erforderlich. Druckfarben sind durch De-inking-Verfahren, Klebstoffe durch chemische Zusätze zu entfernen.

AM-Rasterung

Amplitudenmodulierte bzw. autotypische (konventionelle) Rasterungstechnik: Flächenvariable Rasterpunkte, deren Mittelpunkte entlang der Rasterwinkellage (Vorzugsrichtung) bei einer bestimmten Rasterfrequenz (bzw. Rasterweite) in L/cm gleich weit auseinander stehen. (autotypische Rasterung, FM-Rasterung = frequenzmoduliert) 

Andruck

Druck, der nur zum Zweck der Kontrolle und Begutachtung des Übertragungsprozesses von der Bildvorlage bis zum Druck hergestellt wird (vgl. Proof). Der Andruck erfolgt normalerweise auf dem vorgesehenen Bedruckstoff für die Produktion. Der Freigabevermerk des Kunden heißt Imprimatur.

Widerdruck

Der Druck auf die Rückseite eines einseitig bedruckten Bogens. Siehe auch Schöndruck.

Schöndruck

Der erste Druck auf eine Seite eines unbedruckten Bogens. Der Druck der Bogenrückseite wird Widerdruck genannt.

Schön- und Widerdruck

Druck der Vorder- und der Rückseite eines Druckbogens. Bei einem 16seitigen Druckbogen kann z.B. mit zwei verschiedenen Druckplatten gedruckt werden. Dabei stehen je 8 Seiten auf einer Druckplatte.

Ausgeschossen werden auf einer Bogenseite die Seiten 1, 4, 5, 8, 9, 12, 13, und 16, auf der anderen Bogenseite die Seiten 2, 3, 6, 7, 10, 11, 14 und 15 gedruckt.

Schmalbahn

Hauptsächliche Faserausrichtung in einem Bedruckstoff: Die Laufrichtung bzw. Maschinenrichtung (M) des Druckbogens (Faserausrichtung) liegt parallel zur langen Papierseite. Das Papier ist beim Verpacken dementsprechend gekennzeichnet. Beispiel: 61 cm x 86 cm SB (Schmalbahn), 61 x 86 M (Maschinenrichtung).

Früher war das Unterstreichen der kurzen Länge üblich, danach lautete Angabe: 61 cm x 86 cm. Breitbahn.

Drucktechnischer Hinweis: Bei mehrfarbigen Druckprodukten wird im Bogen-Offsetdruck in der Regel Schmalbahnpapier verwendet. Entscheidend sind jedoch immer die Anforderungen der Druckweiterverarbeitung und das Endprodukt.

Druckverfahren

Bezeichnung für (konventionelle) Produktionstechniken, mit denen Informationen (Text, Grafik, Bild) von einer Druckform mit färbenden Substanzen (Druckfarben) durch Anpresskraft (Druck) auf einen Bedruckstoff übertragen werden. Drucken.

Je nach Art der Druckform (Art und Charakteristik der Bildstellen und Nichtbildstellen) sind vier Hauptdruckverfahren zu unterscheiden: Hochdruck, Flachdruck, Tiefdruck, Durchdruck.

Zu jedem dieser Hauptdruckverfahren gehören typische Druckverfahren.

Beispiele:

– Hochdruckverfahren: Buchdruck, Flexodruck

– Flachdruckverfahren: Steindruck, Offsetdruck, Lichtdruck

– Tiefdruckverfahren: Rakeltiefdruck, Stichtiefdruck sowie künstlerische Techniken für den manuellen Druck (Kupferstich, Radierung u.a.)

– Durchdruckverfahren: Siebdruck, Serigraphie, Filmdruck.

– Digitaldruckverfahren: Elektrofotografie (temporäre Druckform), Inkjet u. a. Techniken ohne Druckform.

Didigtaldruckverfahren, sogenannte Non-Impact-Verfahren, drucken alle Informationen definitionsgemäß ohne Druckform auf einen Bedruckstoff. Im engeren Sinne ist daher das Inkjet-Verfahren ein digitales Druckverfahren (Computer-to-Paper). 

Druckplatte

Statischer Informationsspeicher. Planes Werkstück, das zur Herstellung einer Druckform verwendet wird. Umgangssprachliche auch für Offsetdruckformen, die für den Druckprozess auf den Druckformzylinder eingespannt wird. Offsetdruckplatte.

Drucklackierung

Veredelung und Oberflächenschutz von Druckprodukten durch das Auftragen von spezifischen Lacken in der Druckmaschine. Diese Lacksorten sind auf die Anforderungen an das Produkt, den Bedruckstoff, die Druckfarbe und die Drucktechnik abgestimmt.

Druckpapier

Alle bedruckbaren holzhaltigen oder holzfreien Papiere, die als Träger gedruckter Informationen eingesetzt werden.

Entscheidend für die Auswahl und den Einsatz sind der Verwendungszweck, Qualitätsanforderungen, die Bedruckbarkeit und Verdruckbarkeit.

Druckzeichen

Zeichen bzw. Markierungen für den Druck und die Druckweiterverarbeitung. Hierzu gehören u.a.: Anlagezeichen, Passkreuze, Eck-, Mitten-, Falz- und Schneidzeichen. Passkreuze sind bei einer Montage in mindestens 2 bis 4 mm Abstand vom Bildrand anzubringen. Die Strichstärke aller Druckzeichen darf 0,1 mm nicht übersteigen.

Druckform

Druckbildspeicher. Der materielle, verfahrenstechnisch erforderliche Informationsträger (z.B. Druckplatte, Druckzylinder) zur Übertragung der Bildstellen durch Drucken auf einen Bedruckstoff (z.B. Papier, Karton, Folie).

Man unterscheidet prinzipiell zwischen statischen und dynamischen Druckformen. Die auf eine statische Druckform übertragenen Bildinformationen bleiben unverändert und eignen sich für den Druck einer bestimmten Auflage (Druckmenge) in den konventionellen Druckverfahren (z.B. Offsetdruck, Tiefdruck, Flexodruck, Siebdruck).

Dagegen können bei dynamischen Druckformen die Bildinformationen variabel während des Druckens geändert werden. Siehe: Digitaldruck.

Bahn Kurzbezeichnung für Rollenpapiere.
Balancefeld

Messfeld in einem Kontrollstreifen, das unmittelbar neben einem 80prozentigen Rasterfeld der Druckfarbe Schwarz steht. Im optimalen Fall sollen beide Felder visuell den gleichen optischen Eindruck ergeben.

Bedruckstoff

Allgemeine Bezeichnung für sämtliche zu bedruckende Materialien, z.B. Papier, Karton, Pappe, Folie, Textilien, Blech, Glas. Diese können plan liegend oder als Körper (Becher, Flaschen, Spielzeug, Armaturen, Bälle u. a.) in einem geeigneten Druckverfahren bedruckt werden.

Beihefter

Prospekte und andere Druckerzeugnisse, die fest z.B. in einer Zeitschrift eingeheftet werden.

Belichter

Auch Recorder genannt. Ausgabesystem für digital gespeicherter Text- und Bilddaten als einzelne Druckseiten auf Film, ausgeschossen im Druckformat auf Druckplatten oder direkt auf eine in der Druckmaschine befindliche Druckform oder eine Bildträgertrommel im Digitaldruck.

Bei früher eingesetzten Kathodenstrahlbelichtern wurde in der Regel jedes einzelne Zeichen (z.B. ein Buchstabe) aus vertikalen Belichter- bzw. Scanlinien aufgebaut.

Heute eingesetzte Laserbelichter (auch: Imagesetter) zeichnen dagegen in der Regel seitenorientiert mit horizontalen Scanlinien auf. Dabei wird jedoch jede einzelne Scanlinie vom RIP aus mikroskopisch feinen Pixeln als kleinsten Belichtungseinheiten (Spots) aufgebaut.

Beschnitt

1. Beschneiden: Das Zuschneiden eines gedruckten und verarbeitetenden Produktes auf das Endformat.

2. Zugabe in der Größe von Abbildungen, deren Endformat an einer oder an mehreren Seiten bis an den Rand eines Produkts positioniert ist. Die Abbildung (Strich und/oder Raster sowie auch Flächen) ist bei anzuschneidenden Bildern in der Regel 3 mm an der anzuschneidenden Seite größer als das Endformat. Der Beschnitt gewährleistet durch den Überstand, dass das Fertigprodukt an den Rändern einwandfrei ohne blitzende Kanten erscheint. Der erforderliche Beschnitt muss ggf. schon in einer Reinzeichnung angelegt werden.

Beschnittmarken

Gedruckte Markierungen, mit denen die Größe der fertigen, gedruckten Seite markiert wird. Diese Marken werden beim Schneiden der Seiten verwendet.

Bestäubungspuder

Im Druckprozess eingesetztes Hilfsmittel, das als Abstandshalter auf der bedruckten Seite eines Bogens ein Abliegen der Druckfarbe auf den darüber liegenden Bogen verhindern soll.

Bild

Allgemeine Bezeichnung für grafische und fotografische Darstellungen auf einem beliebigen „Datenträger“ (Papier, Fotopapier, Film). Bildvorlagen

Bildausschnitt

Teilbereich eines Bildes, der zum Beispiel reproduziert und gedruckt oder in Kombination mit anderen Bildern oder Bildausschnitten zu einem neuen Bild manuell oder elektronisch zusammengefügt (montiert) werden soll.

Bildbearbeitung

Allgemein: Das Bearbeiten von Bildern zu einer reproduktionsreifen, verarbeitungsfertigen Vorlage. Siehe auch Bildbearbeitungsprogramm.

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